Kapitel 6

381 6 11
                                    


Am nächsten Morgen wachte Hermine mehr als gut gelaunt auf. Es war ein wunderschöner Abend gestern gewesen. Sie hatten viel gelacht und sich Geschichten erzählt. Besonders Prof. McGonagall plauderte aus dem Nähkästchen und steuerte viele Storys aus ihrer Schulzeit bei. Dazu gab es viele Naschereien und eine gigantische Käseplatte. Zuvor hatte es Chilli Con Carne und selbstgebackenes Brot gegeben – hier hatte Winky gezaubert. Einfach nur lecker. Zum Schluss waren die anwesenden Lehrer von Hogwarts noch mit einem Projekt herausgerückt, das ab dem kommenden Schuljahr auf Dauer in Hogwarts starten sollte. „Wir haben uns überlegt", begann Prof. McGonagall und nahm sich ein Stück Käse, „dass wir zwei zusätzlich Minihäuser bilden. Die Mitglieder dieser Häuser werden von uns Lehrern ausgesucht bzw. wurden es bereits. Sie werden nach wie vor zu ihren bisherigen Häusern zählen, wenn es um zu sammelnde Punkte bzw. Punktverluste gehen wird. Gleichzeitig sammeln sie aber auch für ihre neuen Häuser, die Merlin und Circe heißen.

Im Haus Circe werden sein:

Ronald Weasley (Gryffindor),
Ginevra Weasley (Gryffindor),
Parvati Patil (Gryffindor),
Milton Greenary (Gryffindor),
Kevin Silencio (Gryffindor),
Mary-Lou Rowford (Gryffindor),
Owen Cauldwell (Hufflepuff),
Zacharias Smith (Hufflepuff),
Roger Malone (Hufflepuff),
Oscar Bloomberg (Hufflepuff),
Sarissa Biestlybe (Hufflepuff),
Ernie Macmillian (Hufflepuff),
Padma Patil (Ravenclaw),
Stewart Ackerley (Ravenclaw),
Mandy Brocklehurst (Ravenclaw),
Michael Corner (Ravenclaw),
Maisie Hutchensens (Ravenclaw),
Stephan Cornfoot (Ravenclaw),
Matthew Biestlybe (Ravenclaw),
Temperest Sinclair (Slytherin),
Norman Bates (Slytherin),
Rajana Beaufort (Slytherin),
Lavinia Marywell (Slytherin),
Silvana Bluebatherford (Slytherin).


Zum Haus Merlin gehören fortan:

Hermine Granger (Gryffindor),
Lavender Brown (Gryffindor),
Harry Potter (Gryffindor),
Neville Longbottom (Gryffindor),
Dean Thomas (Gryffindor),
Seamus Finnegan (Gryffindor),
Colin Creevy (Gryffindor),
Dennis Creevy (Gryffindor),
Hannah Abbott (Hufflepuff),
Susan Bones (Hufflepuff),
Oliver Rivers (Hufflepuff),
Kimberly Mitchel (Hufflepuff),
Eowyn Rutherford (Hufflepuff),
Luna Lovegood (Ravenclaw),
Anthony Goldberg (Ravenclaw),
Terry Boot (Ravenclaw),
Vincent Crabbe (Slytherin),
Gregory Goyle (Slytherin),
Draco Malfoy (Slytherin),
Theodore Nott (Slytherin),
Daphne Greengras (Slytherin),
Tracy Davis (Slytherin),
Astoria Greengras (Slytherin),
Destiny Brannagn (Slytherin).


„Somit nehmen Sie uns aus der Schusslinie", kam es sofort von Draco. „Im Moment ist Slytherin noch sehr gespalten. Die meisten von uns überlegen noch, ob sie zugeben können, dass sie überaus froh sind, niemals gezwungen zu sein, das Dunkle Mal anzunehmen. So können neue Freundschaften geschlossen werden bzw. sind es ja schon. Andere können überlegen, dass es für sie fortan nur besser werden wird."

„Das ist der Sinn, Draco", bestätigte sein Patenonkel Severus.

„Und Mine hat endlich Ruhe", ergänzte Harry. „Von dem Mitgliedern des Hauses Merlin hänselte sie niemand."

„Sehr gut erkannt", lobte Prof. McGonagall. „So bekommen wir Ruhe herein. Außerdem brauchen Mr. Crabbe und Mr. Goyle Unterstützung. Sie sind nämlich sehr, sehr froh, dass sie nicht das Mal annehmen mussten. Sie leben jetzt bei ihren Großmüttern – ihre Eltern kamen lebenslänglich nach Askaban. Wenn ihr mögt, könnt ihr zusätzlich noch ein eigenes Quidditchteam gründen, dann spielen einige von euch in zwei Mannschaften. Das ist alles machbar."

„Außerdem haben wir somit alle Teetanten Hogwarts im Haus Merlin vereint", grinste Prof. Vektor.

„Das ist sehr gut", Hermine strahlte. „Können wir uns im Haus Merlin auch Tee kochen?"

„Ja, jeder Turm bekommt in den Ferien seine eigene kleine Teeküche. Zudem einen eigenen Spind für die Besen. Ich bin selbst oft genug über irgendeinen Besen im Schlafsaal geflogen", Prof. McGonagall rieb sich die Hüfte. „Von der überall herumliegenden Schutzkleidung ganz zu schweigen."

„Sind Sie jetzt die Direktorin, Prof. McGonagall?" Theo sah seine Verwandlungslehrerin neugierig an.

„Ja, das bin ich, Mr. Nott. Tonks übernimmt nach den Ferien meinen Posten als Verwandlungslehrerin und Hauslehrerin von Gryffindor. Sie hatte immer Spitzennoten als Schülerin und schnitt mit einem phantastischen Ergebnis bei der Prüfung zur Aurorin ab. Prof. Lupin übernimmt wieder seinen alten Posten und wird Hauslehrer von Merlin; Prof. Snape behält seine beiden Posten und wird zudem die Lehrbücher für Zaubertränke komplett überarbeiten."

„Die waren schon zu unseren Zeiten Schrott", schnaubte dieser. „Ich schreibe seit Beginn meiner Lehrzeit in jeder Unterrichtsstunde das verbesserte Rezept an die Tafel! Deshalb sollt ihr auch zum lernen eure Abschriften nehmen und nicht die Lehrbücher! Dort werden die Brauvorgänge viel zu kompliziert beschrieben!"

„Prof. Sinistra wird Hauslehrerin von Circe", fuhr Prof. McGonagall ungerührt fort.

„Hört sich gut an. Sirius, arbeitest du wieder als Auror?"

„Wollte ich erst, jedenfalls liegt mir ein Angebot dazu vor. Doch ich steige lieber beim Zaubergamot ein. Als Auror bin ich schon viel zu lange aus dem Training", lachte Sirius. „Außerdem hätte ich als Auror Schichtdienst, somit also weniger Zeit für meinen Pflegesohn und auch für Kreacher. Kommt gar nicht in Frage. Meine Familie geht vor."

Erst weit nach Mitternacht waren sie ins Bett gekommen. Hermine hatte sich schon lange nicht mehr so gut unterhalten.


Fröhlich vor sich hinsummend lief Hermine eine halbe Stunde später die Treppe herunter, begrüßte in der Eingangshalle Sammy und Shane, gab ihnen etwas zu futtern und zu trinken, kontrollierte erneut den Überwachungsmonitor, doch alles sah friedlich draußen aus. Der Schneesturm legte anscheinend eine kurze Pause ein. Viel Schnee war gestern auch nicht gefallen, es war vielmehr stürmisch gewesen. Doch das konnte sich ganz schnell ändern. Dann betrat sie die Küche, um das Frühstück vorzubereiten. „Oh, guten Morgen Kreacher, guten Morgen Winky, guten Morgen Dobby."

„Guten Morgen", die Hauselfen lächelten ihr zu. Sie saßen vor dem Fenster, das auf das Meer hinausblickte und sahen hinaus. Die Rollläden und Fensterläden hatten sie geöffnet. Es war wirklich windstill und zur Zeit schneite es gerade auch nicht.

„Gefällt es euch?" Hermine setzte sich neben die drei Elfen. „Ich könnte stundenlang aufs Meer sehen."

„Es ist wunderschön", kam es leise und sehr andächtig von Kreacher. „Kreacher hat noch nie so gut geschlafen."

„Das freut mich zu hören, Kreacher. Ich schlafe hier auch immer am besten. Die letzte Nacht vor Schulbeginn verbringe ich im Tropfenden Kessel, um es rechtzeitig zum Zug zu schaffen. Ich kann dort nicht schlafen, dort ist es mir viel zu laut. Einfach nur furchtbar."

„Morgen", Sirius betrat gutgelaunt die Küche. „So gut habe ich lange nicht mehr geschlafen. In Askaban beruhigte mich das Meeresrauschen schon immer. Es war wie eine Melodie, die mich in den Schlaf wiegte. Eine Melodie, die mir innerlichen Frieden gab und mich vor den Dementoren beschützte – mich davor beschützte, den Verstand zu verlieren."

„Das freut mich, Sirius. Kreacher meinte auch schon, er hätte sehr gut geschlafen."

„Das freut mich zu hören, Kreacher", Sirius umarmte seinen Elfen.


Wenig später saßen alle zusammen am Frühstückstisch und ließen es sich schmecken. „Einfach nur lecker", mümmelte Fred begeistert. „Endlich einmal ein Weihnachtsurlaub, wo man nicht ständig aufpassen muss, dass Ronny-Spätzchen einem die besten Leckereien wegfrisst."

„Soll er einmal bei Tante Muriel versuchen", spottete George. „Das Donnerwetter würde man bis hier hören."

„Oder Ginny haut ihm vorher ihre Gabel in die Hand", vermutete Fred.

„Ist das immer so?" Theo glaubte sich verhört zu haben. „Auch am Tisch der Gryffindors?"

„Ganz genau so", bestätigte Harry. „Ist manchmal mehr als ekelig, wenn man Ron gegenüber sitzt und er spricht mit übervollem Mund."

„Das kriegt man selbst an unserem Tisch mit", Draco verzog angewidert das Gesicht. „Da denke ich jedes Mal, der richtige Ron wurde vertauscht und stattdessen bekamen die Weasleys ein Trollkind untergeschoben."

„Der ist gut", Fred und George lachten schallend. „Den erzählen wir auf jeden Fall Mom und auch, dass er von dir ist. Jede Wette, dass sie ihn Ronny-Spätzchen bei Gelegenheit um die Ohren haut."

„Wenn möglich als Heuler", schlug Theo vor. „Dann haben wir wenigstens auch etwas davon. Bekommen wir dann auch zwei neue Haustische, Prof. McGonagall?"

„Die bekommt ihr", sicherte die Direktorin zu. „In den kommenden Sommerferien werden auch umfangreiche Modernisierungsarbeiten durchgeführt. Bis dahin kann jeder von euch Vorschläge einreichen, das werde ich gleich beim Eröffnungsessen bekannt geben. Euch fallen vielleicht ganz andere Ding auf als uns Lehrer. Jedenfalls ....."


Es klingelte und unterbrach den Satz von Prof. McGonagall. Hermine wollte schon aufstehen, doch Prof. Snape signalisierte ihr, sitzen zu bleiben. „Vielleicht einer von Ihren ‚Freunden'", grinste er und ging zur Tür. Lucius Malfoy, Sirius Snape und Remus Lupin folgten ihm.

„Die wollen gleich Angst und Schrecken verbreiten", lästerte George und nahm sich noch ein Brötchen. „Gefällt mir. Lassen die dich beim Einkaufen in Ruhe, Mine?"

„Bislang zum Glück. Ich geh aber auch nicht an bestimmten Tagen einkaufen. Da kann man eigentlich keinen Rhythmus von ableiten. Entweder fahre ich mit dem Rad hin oder ich lasse mich von Mr. Bear abholen. Getränke und Brennmaterial liefert er mir auch bzw. ein Bekannter von ihm. Doch Mr. Bear ist verschwiegen, ebenso seine Frau und die Verwalterin. Mit allen Bewohnern des kleinen Städtchens komme ich gut aus. Diese Maklerfirmen kommen auch von auswärts. Sie gehören also gar nicht zu uns, um es einmal so auszudrücken. Ansonsten kommt hierher nur noch das Reinigungsteam und das auch nur, wenn ich nicht da bin. Alle wichtigen Unterlagen schließe ich weg, sobald es zurück nach Hogwarts geht."

„Kein Zustand", murmelte Kreacher nur für Dobby und Winky hörbar. Diese nickten. Sie waren der gleichen Meinung.

„Du hast einen Poolbereich, Mine? Oder habe ich das gestern geträumt?"

„Nein, den gibt es wirklich, Harry", lachte Hermine. „Im Moment ist allerdings kein Wasser drin, lohnt sich für die vier Wochen nicht, jedenfalls nicht, wenn ich alleine hier bin. Der Bereich wurde vor zwei Jahren komplett erneuert, aber mein Grandpa ging auch sehr gerne schwimmen und da wir nicht im Meer schwimmen gehen können bzw. ich nicht, da ich es hasse, wenn ich keinen Grund sehe, gehe ich immer nur bis zu den Knien oder maximal der Hüfte ins Wasser. Ansonsten gehe ich halt hier im Haus schwimmen. Wie wäre es mit einer Poolparty? Vielleicht sogar zu Silvester?"

„Bin dabei", kam es gleichzeitig von Harry, den Zwillingen sowie Draco und Theo. Aber auch Prof. Vektor zeigte sich über diese Möglichkeit begeistert.

„Gut, dann heißt es gleich Wasser marsch", Hermine freute sich selbst, doch schwimmen gehen zu können.




Die vier Männer waren währenddessen zur Haustür gegangen. „Die sind gleich zu fünft angerückt", brummte Sirius ungehalten. „Zu fünft wollen die ein junges Mädchen überfallen. Die können was erleben!"

„Wir müssen eh über diese Situation reden", bestimmte Prof. Snape. „Irgendetwas muss hieran noch geändert werden und zwar noch vor Ferienende!"

„Später, erst einmal diese Kakerlaken", Lucius Malfoy riss die Tür auf. „Sie wünschen?"

„Äh, äh, äh..."

„Ganze Sätze bitte", fauchte Severus Snape, wie man es von ihm aus der Schule gewohnt war. „Das werden Sie doch wohl noch hinbekommen – wenigstens einer von Ihnen!"

„Wir wollen zu Ms. Granger und was geht Sie das überhaupt an?" schnappte einer der Männer, der sich am schnellsten gefangen hatte.

„Wer sind Sie?" schloss sich sofort der nächste Mann an.

„Wir sind zwei von Ms. Grangers Lehrern, der Vormund ihres besten Freundes sowie einer ihrer rechtlichen Vertreter", stellte Lucius sich und die anderen vor. „Wir mögen es gar nicht, wie Sie Ms. Granger derart massiv belästigen."

„Überhaupt nicht", ergänzte Remus Lupin. „So etwas gehört sich nicht, dass Benehmen lässt darauf schließen, dass Ihre Mütter Ihnen keine Manieren beibrachten. Überhaupt keine, oder was sagen Sie dazu, Lord Malfoy, Lord Black, Lord Prince?"

„Ganz deiner Meinung, Mr. Lupin", kam es einstimmig zurück.

„Lassen Sie uns jetzt sofort herein", fauchte einer der Männer. „Wir wollen unverzüglich mit Ms. Granger sprechen. Wir haben ihr ein Angebot zu unterbreiten, dass sie auf gar keinen Fall ablehnen wird."

„Doch wird sie. Das Land hier bleibt im Besitz von Ms. Granger, egal was Sie ihr auch bieten mögen." Severus gab sich so wie in der Schule – er spielte alte, grummelige Fledermaus. „Ich möchte nicht noch einmal hören oder gar erleben müssen, dass Sie auch nur versuchen, dieses Land hier Ms. Granger abzuluchsen. Sie würden nicht nur mit uns Bekanntschaft machen, sondern auch mit den Gesetzeshütern. Haben wir uns verstanden?"

„Wir wollen sofort zu Ms. Granger", wiederholten die Männer stur. Bewaffnet waren sie wirklich mit einem großen Blumenstrauß, einem Präsentkorb und einigen Päckchen.

„Was Sie wollen, ist uns so was von egal", fuhr Sirius sie an. „Sie können es friedlich haben – dann ziehen Sie jetzt von dannen, nachdem wir uns alle ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch wünschten. Ober Sie wollen es auf die harte Tour, dann haben Sie in wenigen Minuten eine Anzeige an der Backe und zwar unter anderem wegen Belästigung und Hausfriedensbruch. Lord Malfoy wird bestimmt noch einiges dazu einfallen. Also wie lautet Ihre Entscheidung. Glauben Sie mir, es macht sich bestimmt nicht gut in den Medien, wenn diese erfahren, dass Sie zu fünft aufschlagen, um ein junges Mädchen zu belästigen und das so kurz vor Weihnachten. Das macht sich ganz und gar nicht gut und Sie können uns glauben, wir verfügen über sehr, sehr gute Kontakte zur Presse. Des Weiteren müssen Sie auch bedenken, wie einflussreich die Familie Granger ist. Gut, Ms. Granger ist bei ihrer Großmutter aufgewachsen, doch ich glaube kaum, dass ihre Eltern Ihr Verhalten gutheißen werden. Das bedeutet, es werden Horden von Anwälten Jagd auf Sie machen und der Mann meiner Cousine, Lord Malfoy, wird der schlimmste von ihnen sein. Das kann ich Ihnen versichern. Ich kann es Ihnen auch schriftlich geben, wie ein verstorbener Freund zu sagen pflegte."

„Glaube kaum, dass Sie das riskieren wollen", setzte Remus nach. „Sie würden auf jeden Fall den kürzeren ziehen und jetzt würden wir gerne weiter frühstücken, Sie haben uns dabei äußerst rüde unterbrochen."

„Aber, aber ...."

„Kein aber", fauchte Severus Snape. „Ich habe Ihnen schon zu Beginn dieser äußerst langweiligen und einseitigen Unterredung gesagt, dass ich ganze Sätze wünsche. Meine Schüler, die zum Teil erst elf Jahre alt sind, sind wortgewandter als Sie. Also Abmarsch – sonst werden Sie live erleben, warum ich als Lehrer so gefürchtet bin."

„Du machst den Schülern nur einfach gerne Angst, Sev", lachte Sirius. „So hältst du die Unruhestifter in Schach. Glaube kaum, dass Fred und George mehr als einmal Ärger in deinem Unterricht machten."

„Stimmt", gab Prof. Snape grinsend zu. „Nachsitzen mussten sie öfters, doch erwischte ich sie außerhalb meines Unterrichtes."

„Sie hören es also und glauben Sie mir, Sie möchten nicht, dass Prof. Snape Sie aufs Korn nimmt", übernahm wieder Remus das Reden. „Also machen Sie jetzt kehrt, steigen in Ihr Auto und dann düsen Sie ab. Sie haben bestimmt besseres zu tun, als sich so kurz vor Weihnachten Ärger einzufangen."

„Mächtigen Ärger", ergänzte Lucius Malfoy. In diesem Moment löste sich Schnee vom Dach und fiel auf die fünf Männer nieder. Diese befreiten sich schimpfend und suchten das Weite.

„Danke Kreacher", rief Sirius, nachdem die fünf weg waren. „Das war klasse, mein kleiner Freund."

„Gern geschehen", Kreacher tauchte grinsend auf. „Der Schnee musste ja eh vom Dach runter."

„Du nimmst es locker mit Fred und George auf", lachte Lucius und schlug dem Elfen auf die Schulter. „Sehr gut, Kreacher."

„Hoffentlich waren das die einzigen, die Ms. Hermine belästigten", Kreacher brachte es auf den Punkt. „Was ist, wenn die ihr wieder auflauern, wenn wir weg sind?"

„Das bereitet uns auch Sorgen, Kreacher." Remus sah finster aus. „Das ist der Nachteil, wenn man keine Nachbarn hat."

„Ms. Hermine sagte, sie darf nicht verkaufen. Verpachten schon", warf Kreacher ein.

Sirius lachte. „Du fühlst dich also auch sehr wohl hier, mein kleiner Freund. Geht mir genauso. Wir fragen mal."

„Danke." Kreacher strahlte.



„Sind sie weg?" Hermine tauchte an der Tür auf.

„Ja, diese fünf ja", bestätigte Lucius.

„Zu fünft? Da hätte ich ja echt festgesessen. Vielen Dank."

„Sag einmal, Mine, Kreacher hat mich eben auf etwas gebracht: Würdest du ihm, Harry und mir etwas Land verpachten, so dass wir deine Nachbarn werden können?"

„Sehr, sehr gerne." Hermine fiel erst Kreacher und dann Sirius um den Hals. „Das wäre klasse."

„Gut, dann könnten wir im Frühjahr mit dem Hausbau anfangen. Bis dahin sollten die Pläne stehen. Dann sind wir spätestens im Herbst Nachbarn und können gemeinsam für den dann kommenden Winter Vorsorge treffen." Sirius wollte nur raus aus dem Grimmauldplatz.

„Warum zieht ihr bis dahin nicht hier ein? Platz ist, wie ihr wisst, genug vorhanden und ich wollte dich eh fragen, ob du während der Schulzeit Shane und Sammy nehmen könntest. So müssten sie auch nicht aus ihrem Zuhause raus und ich könnte vielleicht gelegentlich durch den Kamin kommen und ..."

Es ploppte und Keacher war verschwunden. „Er packt im Grimmauldplatz schnell alles zusammen", vermutete Remus grinsend. „Würdest du Tonks und mir auch ein Stückchen verpachten? Ich habe von einem Onkel geerbt und hier gefällt es uns sehr, sehr gut."

„Sehr gerne und da heißt es, man kann sich seine Nachbarn meistens nicht aussuchen." Hermine strahlte über das ganze Gesicht. „Bin da wohl eine Ausnahme."

„Dann möchten Septima und ich auch, wenn Sie auch an uns verpachten", schloss sich Severus Snape an.

„Würde mich freuen, Prof. Snape."

„Mir wäre nur wohler, wenn ihr Handwerker von uns nehmen würdet", brummte Lucius. „Dann geht das schneller und gründlicher. Hätten Sie auch noch Platz für ein klitzekleines Manor? Cissy und ich wollten eh umziehen – in unserem alten Manor trieben immerhin einige dunkle Gestalten ihr Unwesen und das wollen wir unserem Baby nicht zumuten. Schlimm genug, dass Draco das erleben musste."

„Ich gratuliere", Hermine fiel dem blonden Adeligen um den Hals. „Ich freu mich für Sie. Bauen Sie auch neu oder haben Sie eines, das man an verschiedenen Standorten platzieren kann?"

„Genau so eins besitzen wir", bestätigte dieser. „Hielten wir bislang aber streng geheim, da wir gemeinsam mit Sev einen Fluchtort besitzen wollten, sollte es einmal eng für uns werden."

„Dann geht es ja bei Ihnen schnell", grinste Hermine. Dann sah sie zum Himmel hinauf. „Der Wetterbericht sagt, dass es bis heute Abend ruhig bleibt, die Ruhe vor dem nächsten Sturm sozusagen und der soll diesmal wirklich mehrere Tage andauern und zwar bis ins neue Jahr hinein. Dobby und Winky gehen deshalb einmal die Vorräte durch – zur Not können wir dann heute noch einmal einkaufen fahren. Sirius, du hast doch einen Führerschein? Jedenfalls weiß ich von Hagrid, dass du früher Motorrad gefahren bist."

„Den besitze ich, Lily traute mir das damals nicht zu, also musste ich mich natürlich sofort in der Fahrschule anmelden. Ich darf sogar kleine LKWs fahren." Sirius war sichtbar stolz darauf, dass er damals die Frau seines besten Freundes vom Gegenteil überzeugen konnte.

„Sehr gut, würde nämlich auffallen, wenn wir auf einmal so in der Stadt auftauchen und das Auto von Granny steht noch in der Tiefgarage. Es ist vollgetankt und fahrbereit."

„Dann lasst uns erst einmal schnell den Schnee wegschaffen", Severus begann schon mit dem Eingangsbereich, während Lucius sich die Tiefgarage vornahm. Sammy und Shane tobten währenddessen durch den Schnee. Remus ließ sich währenddessen zeigen, wo bislang das Brennmaterial lagerte. Dann verkleinerte er alles und schaffte es in die Tiefgarage, deren Zufahrt Lucius von Schnee mittlerweile befreit hatte. „Hier lagert es wirklich besser", stellte Severus fest. „Muss gestern eine richtige Plackerei gewesen sein, das Holz bei dem Schnee in die Garage zu schaffen, Ms. Granger."

„Das war es trotz des Schlittens", bestätigte diese. „Es war zwar genug dort vorhanden. Doch sicher ist sicher."

„Ja, da stimme ich Ihnen zu, man ist dann beruhigter. Doch darum kümmern wir uns zukünftig alle gemeinsam." Severus wurde unterbrochen, als jetzt Dobby und Winky neben ihnen auftauchen. „Haben wir alles für die nächsten Tage?"

„Wenn der Speiseplan abwechslungsreich sein soll, dann fehlt uns einiges", stellte Winky fest. „Besonders Eier, Quark, Frischkäse, Marmelade. Außerdem schlagen wir vor, das Brot und die Brötchen frisch zu backen. Dazu fehlt uns Mehl, Hefe und Sauerteig. Das vorhandene Brot wird niemals ausreichen, ebenso wenig die Gewürze. Jedenfalls nicht, wenn der Schneesturm wirklich einige Tage wüten sollte. Getränke sind dagegen genug vorhanden bzw. sie dürften reichen."

„Dann schreibt schnell auf, was wir benötigen und dann fahren Mine und ich in die Stadt", beschloss Sirius. Per Zauber montierte er die Winterreifen. „Am besten nehmen wir Harry noch mit, dann sind wir schneller fertig."

„Besser wäre es", Severus Snape räumte mittlerweile per Zauber den Schnee rund ums Haus weg, so dass bequeme Wege entstanden. „Ich habe noch nie erlebt, dass der Wetterdienst der Muggel hundertprozentig sichere Prognosen abgibt. Meistens geht es schon viel früher mit dem schlechten Wetter los."

„Wir kommen so schnell wie möglich zurück", versprach Sirius. Dann kniff er die Augen zusammen. „Geh ins Haus, Mine."

„Okay", Hermine verschwand sofort.

„Schon wieder solche Schmarotzer", fauchte Severus, die Schneeschaufel zur Tarnung in der Hand. „In solchen Momenten wünscht man sich doch glatt Tommy zurück."

„Dem wäre wenigstens nicht langweilig geworden", blödelte Lucius. „Sie können gleich wieder umdrehen", rief er den beiden Männern entgegen. „Ms. Granger verkauft nicht!"

„Das haben Sie nicht zu entscheiden!"

„Ms. Granger wird auf unser Angebot einsteigen."

„Auf gar keinem Fall", Hermine kam mit Harry aus dem Haus. „Ich werde niemals verkaufen, verschwinden Sie. Ich habe hier die Polizei am Telefon", sie hielt ihr Handy hoch. „Die Kennzeichen Ihres Autos haben wir bereits durchgegeben, ebenfalls den Firmennamen, der darauf steht. Glauben Sie mir, die Anzeige wegen Hausfriedensbruch und Belästigung ist schon vor Ihnen in Ihrem Büro."

„Aber hören Sie uns doch erst einmal an ...", begann der eine.

„Ich habe eben Ihren Onkel angerufen, Mr. Wigglers. Wie Sie ja wissen, ist er mein Anwalt. Er ist sauer auf Sie, soll ich Ihnen ausrichten, und er redet in genau diesem Moment mit Ihren Eltern."

„Nein, nicht mit meinem Eltern", jaulte Mr. Wigglers auf. „Das kann Onkel Dave doch nicht machen."

„Doch, kann er", grinste Hermine. „Aber nicht das Sie jetzt denken, Sie hätten im nächsten Jahr mehr Glück, weil Ihr Onkel Dave dann seine Kanzlei aufgibt aus Altersgründen. Vielleicht denken Sie ja, dann hätten Sie leichteres Spiel, weil es dann keinen Anwalt hier direkt mehr vor Ort gibt mit Ausnahme Ihrer Lebensgefährtin. Dem ist nicht so: Darf ich Ihnen meinen neuen Anwalt vorstellen – Lord Malfoy."

„Danke für Ihr Vertrauen, Ms. Granger", Lucius' Augen funkelten, wer ihn nicht kannte, bekam es bei diesem Anblick mit der Angst zu tun. „Sie sollten schleunigst zusehen, dass Sie von hier verschwinden – eben waren schon fünf Kollegen von Ihnen da, die mussten auch unverrichteter Dinge wieder von dannen ziehen. Also Abmarsch! Ms. Granger wünscht keine Belästigungen mehr!"

Ohne Abschiedsworte drehten die zwei Männer sich um und verschwanden. „Ihr solltet auch fahren", regte Remus Lupin an. „Wir schauen uns weiter um und passen auf."


Sirius fuhr also mit Hermine und Harry los zum Einkaufen. Lucius verschwand für einige Minuten im Haus, um die Neuigkeiten zu berichten. Währenddessen kümmerten sich Fred und George darum, dass der Pool sich mit Wasser füllte. „Schön", stellten die Zwillinge bewundernd fest und bauten währenddessen eine gemütliche Ecke auf, so dass dort alle später Platz fanden. Die vorhandenen Liegestühle duplizierten sie zu diesem Zweck. „Fehlen eigentlich nur noch die Pflanzen."

„Ging bisher ja nicht, wäre für die Granny alleine viel zu viel Arbeit gewesen." Fred sah sich um. „Aber du hast recht, George, die fehlen hier wirklich." Die zwei sahen sich an, grinsten und verschwanden mit einem Plopp. Das Wasser konnte ruhig eine Weile ohne sie einlaufen, so schnell fühlte sich der Pool selbst mit Magie nicht. In einem magischen Gartencenter am Rande der Winkelgasse tauchten sie wieder auf. Sie kannten dies sehr gut, ihre Mutter liebte diesen Laden und hatte ihre Kinder von klein auf hierher mitgenommen. „Guten Tag", grüßten sie am Eingang, schnappten sich je einen großen Wagen und zogen los. Schließlich wussten sie, was der Freundin gefallen würde. Das würde ihr Weihnachtsgeschenk werden. Gut, sie hatten zwei Bücher und Süßigkeiten für Hermine besorgt – Bücher gingen bei Hermine ja bekanntlich immer. Doch das hier würde den Lesestoff unter Garantie toppen.

„Kann ich behilflich sein?" erkundigte sich wenig später eine Verkäuferin bei den Brüdern.

„Höchstwahrscheinlich, wir möchten eine Freundin überraschen, die neben einem großen Wintergarten noch eine riesige Schwimmhalle besitzt – bislang noch völlig ohne jede Blumen oder Grünpflanzen." Ausnahmsweise sprach nur einer der Zwillinge und zwar Fred. „Wir dachten da an Orchideen in verschiedenen Farben, Palmen und sonstige Grünpflanzen. Dazu brauchen wir jeweils die passenden Töpfe, Dünger und was man sonst noch so braucht."

„Geld spielt keine Rolle", ergänzte George. „Diese Lounge da drüben würde unserer Freundin auch gefallen. Die nehmen wir ebenfalls mit. Vielleicht auch noch einige Laternen – die würden sich in der Loungeecke sehr gut machen."

„Gut, die Lounge werde ich Ihnen schon einmal in verkleinerter Form heraussuchen lassen. Den Rest suchen wir jetzt gemeinsam zusammen, dann geht das schneller."

Und wirklich, schon eine halbe Stunde später waren Fred und George wieder zurück am Meer. Hier informierten sie Narzissa und baten um ihre Hilfe bei der Dekoration. „Eine hervorragende Idee", lobte diese die Brüder. „Ihr habt genau die richtigen Blumen ausgesucht."

„Mom schleppte uns schon als Kleinkinder mit in das magische Gartencenter", grinste Fred. „Störte uns auch nie, es gefiel uns dort sogar."

„Das war der Art Garten", ergänzte George, „den wir uns selbst immer wünschten. Nicht diese blöden Gartengnome, die es im Fuchsbau im Garten gibt."

„Ganz genau, so etwas gefiel uns nie. Aber Hermines Wintergarten – der hat schon was", fuhr Fred fort.

„Ich weiß was ihr meint – meine Mutter hatte einen Zier- und Prunkgarten, da durfte kein Grashalm aus der Reihe tanzen. Es war so ein langweiliger und steriler Garten, er diente alleine zum Angeben", Narzissa schüttelte sich bei dieser Erinnerung. „Dagegen sagen durfte man auch nichts, dann bekam man sofort Ärger. Was war ich froh, als ich herausfand, dass Luc den gleichen Geschmack besitzt wie ich."

„Können wir uns vorstellen." Die drei lachten und machten sich dann an die Arbeit.



Tonks, Prof. Vektor, Prof. McGonagall sowie Draco und Theo werkelten währenddessen in der Küche herum und backten haufenweise Plätzchen. „Einfach nur lecker", nuschelte Tonks. „Dieses Rezept ist einsame klasse. Es geht schnell und die Kekse sind einfach nur lecker. Die könnte ich das ganze Jahr essen."

„Geht mir genauso", Draco stach fleißig Monde und Sterne aus. „Man ändert einfach die Form und schon merkt niemand mehr, dass das eigentlich ein Plätzchenrezept ist."

„Guter Einfall", lobte Prof. McGonagall und suchte sich ein neues Rezept. „Was haltet ihr von dieser Torte?"

„Die sieht lecker aus", Theo las sich die Zutaten zu. „Entweder backen wir davon gleich zwei Stück oder dazu noch eine andere Torte."

„Davon zwei und dann noch eine oder zwei andere Torten", bestimmte Prof. Vektor. „Wir sind schließlich siebzehn Leute. Und Sev ist ziemlich verfressen, wenn es um Süßes geht, der kann sich nur gut tarnen. Deshalb ist das bislang nie aufgefallen."

Dobby und Winky grinsten sich an. Sie arbeiteten ebenfalls in der Küche und kümmerten sich um das Mittagessen, bereiteten dieses vor. Sie fühlten sich in dieser Umgebung sehr wohl und jetzt würden sie sogar ganz hierher ziehen. Sie hatten sogar ein sehr komfortables Zimmer, denn Hermine hatte ihnen eines der Turmzimmer zur Verfügung gestellt. Besser konnte es gar nicht laufen, denn sie waren Teil dieser Gemeinschaft, lachten gemeinsam mit den Zauberern und Hexen, schmiedeten mit ihnen Pläne.

Es ploppte und Kreacher erschien in der Küche. „Umzug beendet?" wollte Tonks grinsend wissen.

„Ja, Ms. Tonks, alles ist jetzt hier, was Master Sirius und Master Harry etwas bedeutet", Kreacher wirkte sehr zufrieden. „Wir kehren nicht mehr zurück in das schreckliche Haus am Grimmauldplatz, wir sind jetzt hier am Meer zu Hause."

„Das ist schön Kreacher", Tonks umarmte den Hauself ihrer Familie. „Hier ist es wirklich sehr viel schöner und ich freue mich schon auf die Zeit, wenn wir hier alle wohnen und gemeinsam etwas am Strand unternehmen können."

„Da wird uns viel einfallen, Ms. Tonks", Kreacher erwiderte die Umarmung. „Es ist ja jetzt schon sehr schön. Dobby, Winky und ich werden uns einmal mit Ms. Hermine unterhalten, was sie alles so jährlich an Vorräten anschafft."

„Das wird uns alle den Anfang erleichtern", bestätigte Prof. Vektor. „Vor allem, wenn man wirklich schon vorher weiß, dass man um die Weihnachtszeit festhängt. Gut, wir können im Gegensatz zu den Muggeln apparieren, porten oder das Flohrnetzwerk benutzen. Aber vorbereitet sein muss man trotzdem."

„Das auf jeden Fall", bestätigte ihre Chefin. „Aber jetzt ist Ms. Granger wenigstens nicht mehr alleine. Ich bekomme einen Wutanfall, wenn ich daran denke, dass sie alleine hier gewesen wäre und diese Typen ihre Tür belagern. Das macht mich krank!"

„Mich auch, Minerva", Tonks schob das nächste Plätzchenblech in den Ofen. „Doch sie haben ja jetzt einen Denkzettel erhalten und die Jungs hatten ihren Spaß dabei."

„Das auf jeden Fall."




Remus, Severus und Lucius waren immer noch draußen mit den Hunden. Sie räumten den Schnee weg, zauberten damit verschiedene Figuren für den Vorgarten. Auch die Balkone des Hauses reinigten sie vom Schnee. „Man könnte durch einen Zauber das Dach beleuchten", schlug Remus vor. „Dazu vielleicht noch beleuchtete Geländer am Eingang und auf den Balkonen."

„Gefällt Ms. Granger bestimmt", Severus Snape sprach schon den ersten Zauber. „Ist das Holz in der Garage schon aufgeschichtet?"

„Noch nicht", Remus machte sich auf den Weg. „Ich werde den einen kleinen Nebenraum in ein Vorratslager für das Holz verwandeln, versehen mit einem Warnzauber der sich meldet, wenn der Holzbestand bis auf einen bestimmten Pegel sinkt."

„Gute Idee", lobte Lucius. „Ich werde dahinten Hogwarts aus Schnee nachbauen. Als kleine Überraschung."




Einige Stunden später saßen alle wieder zusammen im Wintergarten. Hermine, Harry und Sirius hatten es wirklich geschafft, vor dem Schneesturm zurück zu sein. Aber auch nur ganz knapp. „Das war die Hölle", stöhnte Sirius. „Alle paar Meter stieß man mit einem anderen Einkaufswagen zusammen, alle waren gereizt und die Kassiererinnen taten mir einfach nur leid. Wir haben uns als erstes für das Auto einen Anhänger zugelegt und diesen voll mit Hundefutter, Getränken und Holz gestopft. Das war jedenfalls mein Part."

„Mine und ich stürmten währenddessen den Supermarkt und arbeiteten die Listen von Dobby und Winky ab", fuhr Harry fort. „War gar nicht so einfach – es war wirklich brechend voll. Auf jeden Fall sollten wir für den nächsten Winter überlegen, ob wir nicht noch einen zusätzlichen Kühlschrank und einen riesigen Gefrierschrank anschaffen sollten!"

„Wir sind Zauberer", erinnerte Draco ihn grinsend.

„Ach ja, stimmt ja." Harry lachte mit den anderen.

„Nein, Harry hat schon recht, Draco", Lucius schenkte den Erwachsenen Wein nach. „Auch wir Zauberer haben so etwas, nur werden diese halt magisch gekühlt. Den Punkt sollten wir wirklich angehen. Doch wie gesagt erst zum nächsten Winter."

„Bis dahin stehen unsere Häuser", bestätigte Prof. Vektor. „Minerva – du wirst uns doch bestimmt auch besuchen kommen, oder?"

„Hatte ich eigentlich vor, ich hatte eigentlich vor, mich ganz frech bei Ms. Granger einzuquartieren." Die Direktorin zwinkerte.

„Sehr, sehr gerne, Prof. McGonagall", Hermine fiel dieser um den Hals. „Fred, George?"

„Wir kommen auch sehr gerne. Wir stellten gestern schon fest, dass dieses Meeresrauschen unsere Kreativität fördert. Uns fielen doch gestern Abend bzw. heute Nacht noch fünf neue Scherzartikel ein."

„Merlin stehe uns bei", stöhnte Severus. „Das kann ja heiter werden, wenn diese Neuheiten in Hogwarts erst einmal ausprobiert werden."

„Dafür sind sie nicht gedacht", protestierten die Zwillinge sofort. „Wir dachten da eher an Artikel, die die Kreativität von kleinen Kindern fördert."

„Okay, dann also endlich einmal etwas pädagogisch-sinnvolles von euch", grinste Remus. „Eure Mom wird begeistert sein."

„Unsere Mom ist auch über unsere anderen Neuheiten begeistert, doch sie will es nie zugeben." George und Fred klatschten sich ab. „Sie überlegt laut Dad, ob sie sie nicht einmal an Dumbledore ausprobieren soll."

„Oho, Molly auf dem Kriegspfad – da hilft nur eins, volle Deckung", blödelte Sirius.

„Mit Molly möchte ich es mir nicht verderben", pflichtete Tonks Sirius bei.

„Wer will das schon", kam es von den Zwillingen gleichzeitig.

„Ich möchte mich noch einmal für die ganzen Blumen und Pflanzen bedanken, Fred und George. Danke, sie sind wunder-, wunderschön." Hermine hatte sich bereits mehrere Male bei den Zwillingen bedankt. Sie war hin und weg gewesen, als sie diese nach ihrer Ankunft entdeckte.

„Wir dachten uns, das wäre einmal ein anderes Weihnachtsgeschenk als nur immer Bücher, Mine. Die haben wir allerdings auch noch für dich." Fred und George lachten.

„Ihr alle seid mein Weihnachtsgeschenk – ein schönes hätte ich gar nicht bekommen können", Hermines Stimme war die Rührung anzumerken bei diesen Worten. „Ich bin froh, die Feiertage nicht alleine verbringen zu müssen. Danke, vielen, vielen Dank dafür."

„Da nicht für", sagten alle im Chor.


Doch noch ein gelungenes WeihnachtsfestWhere stories live. Discover now