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Der Geruch von Alkohol stieg mir in die Nase. Ich rieb mir meine Augen und öffnete sie kurz.

Ein Sonnenstrahl kitzelte meine Nasenspitze, so dass ich meine Augen direkt wieder schloss.

Ich blinzelte erneut.

Mein Kopf dröhnte. Ich hatte den Kater meines Lebens.

Das erste Mal an diesem Morgen öffnete ich meine Augen für eine etwas längere Zeit.

Ich setzte mich aufrecht ins Bett und streckte mich.

Ich musste erstmal kräftig durchatmen.
Ich stutzte.

Huch?!

Das war aber nicht mein Zimmer. Ich kratzte mir meinen Hinterkopf und schaute mich um.

Ich erschrak als ich einen blonden Jungen oberkörperfrei in dem Bett, in dem auch ich lag, erblickte.

Dann schaute ich an mir runter. Auch ich war nur ganz leicht bekleidet.

Fvck. Fvck. Fvck.

Aber er sah echt gut aus.

Der Typ neben mir bewegte sich.

Ich sprang so leise, wie ich konnte, aus dem Bett und sammelte meine über-all-auf-dem-Boden verstreuten Kleidungsstücke ein. Schnell zog ich mir mein total verschwitztes Top und den viel zu kurzen Minirock vom wahrscheinlich vergangenen Abend an.

Wo war denn meine Handtasche?

Ich drehte mich einmal im Kreis. Dabei sah ich wie sich der Junge immer mehr anfing im Bett zu bewegen.

Da lag sie! Direkt neben dem Bett auf dem Boden neben dem Kerl!

So leise wie ich konnte, tapste ich dorthin.

Ich warf einen Blick auf den jungen Mann.

Ich konnte mich an nichts mehr erinnern.

Wer war er?

Plötzlich öffnete er auch seine Augen.

Ich bückte mich schnell um die Tasche aufzuheben.

„Naa, gut geschlafen?"

Ich zog eine Augenbraue hoch und nickte schwach.

Er setzte sich im Bett auf und fragte:

„Willst du nicht noch zum Frühstück bleiben?"

„Äh, Nein?!", antwortete ich etwas verwirrt. Und schaute in missbilligend an.

Er war nur ein One-Night-Stand.

Er hatte seinen Spaß.

Und ich hatte meinen Spaß. Also glaubte ich.

Ich drehte mich um, knallte die Schlafzimmertür so laut wie möglich zu und verließ seine Wohnung.

Auf der Straße musste ich erstmal klaren Kopf fassen.

Was war heute für ein Tag?

Was war gestern für ein Tag gewesen?

Was war gestern passiert?

Und das wichtigste: Wo befand ich mich gerade?

Ich kramte mein Iphone aus der Tasche.

Ich entsperrte es mit der Gesichts-ID und suchte die Navigation-App.

Ich war in einem hochpreisigen Kölner Stadtteil.

Ja, hochpreisig stimmte, da hier überall sehr moderne und mit viel Glas gebaute Gebäude waren.

Aber Köln?

Ich wohnte doch in Düsseldorf.

Och mann, zu diesem Zeitpunkt schwörte ich mir, nie wieder so viel Alkohol zu trinken.

„Ach, Liebes, das glaubst auch nur du.", meldete sich eine winzige Stimme in meinem Unterbewusstsein.

Ich verdrehte die Augen.

Ich rief meine Managerin an. Obwohl sie für mich arbeitete, war sie sowas, wie eine beste Freundin für mich.

Sie ging nicht dran.

Ok, es war auch Sonntag halb acht in der Früh.

Ich stöhnte auf.

Ich lief einfach in irgendeine Richtung los und schrieb ihr währenddessen eine Nachricht.

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Gut

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Gut.

Und warum war ich auf einem Youtuberevent?

Dann wollte ich erstmal nach Hause. Also bestellte ich mir ein Taxi.

Tschüss Köln.

Eines Nachts {Concrafter FF} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt