Chapter 11

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Wenn ich schon das Gefühl seiner Finger auf meiner Haut mochte, dann musste ich seine Lippen dafür umso mehr lieben. Während sie sich so passend an meine schmiegten, schickten sie ein Kribbeln durch meinen gesamten Körper, das sich in meinem Bauch sammelte und eine angenehme Wärme in meinem Körper ausbreiten ließ. Aufgrund dessen seufzte ich einmal auf, was Taehyung zu einem Lächeln brachte, was ich durch das leichte Verziehen seiner Lippen spürte.

Deshalb fühlte er sich wohl bestärkt und begann seine Lippen zu bewegen, was sich noch viel besser anfühlte. Es war zwar nicht mein erster Kuss, den ich gerade erlebte, aber irgendwie fühlte er sich so an. Ich empfand all das, was man laut des Internets oder sonstiger Medien empfinden sollte und auch wenn ich wusste, dass es falsch war, da ich noch immer Jimin hatte, wollte ich mehr davon.

Meine Arme schlangen sich wie von selbst um seinen Hals, wobei seine Hände sich an meine Hüften legten und mich näher zu ihm zogen. Unsere Körper waren eng aneinander gepresst, während wir unsere Lippen synchron zueinander bewegten, dabei die Geräuschkulisse von draußen oder generell das Drumherum um uns ausblendeten. Für mich zählte gerade nur Taehyung und dieser unbeschreibliche Kuss, sodass ich sogar Jimin in diesem Moment vergaß.

Plötzlich spürte ich Taehyungs Zunge an meiner Unterlippe, aber da ich das schon kannte, ließ ich ihm nur willig den Eintritt. Unsere Zungen umspielten sich ebenso synchron, wie unsere Lippen es taten, während der Ältere seine Hände über meinen Körper wandern ließ. Dieser Kuss war das beste, was ich bisher in meinem jugendlichen Leben spüren durfte und direkt stellte sich mir die Frage, was er noch so mit seinem Mund oder seinen Händen anstellen könnte.

Diese wiederum fanden ihren Weg unter mein Shirt und bei dem Gefühl seiner leicht kühlen Finger, keuchte ich auf und unterbrach so den Kuss. Doch Taehyung ließ sich nicht dadurch stören, er drängte mich wieder weiter zurück, sodass mein Rücken an das Regal gepresst war, ehe er seine Lippen über meinen Kiefer weiter zu meinem Hals wandern ließ.

»Tae-Ahh~Taehyung«, meldete ich mich zu Wort, was jedoch nur mit einem leisen 'Hm' seinerseits beantwortet wurde. Ich hatte mittlerweile ein mächtiges Problem in meiner Hose und außerdem könnte diese Tür jederzeit aufgehen, aller Augen wären auf uns gerichtet, während wir miteinander rummachen. Das würde mir nicht gefallen und Jimin erst recht nicht, der vor der Tür sicher auf mich wartete..

Zaghaft versuchte ich ihn an seiner Brust von mir zu drücken, was er mit einem genervten Grummeln schließlich zuließ. Dennoch sah er mir fragend in mein Gesicht, während sein Daumen ganz leicht über meinen Wangenknochen strich.

»I-Ich habe einen Freund«, presste ich schließlich heraus, doch das war anscheinend eine Information, die er bereits hatte. Es fand wieder dieses Lächeln in seinem Gesicht Platz, das so unglaublich schön war, obwohl es diese Überheblichkeit ausstrahlte.

»Das weiß ich, Kleiner. Jeder auf der Schule weiß das.«

»W-Warum machst du dann...warum hast du mich...«, stammelte ich vor mich hin, bevor Taehyung sich endgültig von mir löste und die Wärme mit sich nahm, welche mich eingelullt hatte.

Beinahe gleichgültig zuckte er mit den Schultern und richtete sich zu seiner vollen Größe auf, ehe er mir einmal durch die Haare fuhr. Das tat sonst nur Jimin oder meine Mutter, aber irgendwie fühlte es sich bei ihm besser an.

»Ich finde dich interessant«, entgegnete er dann, weshalb ich verwirrt meine Stirn kraus zog. Taehyung fand niemanden interessant...

Doch er beugte sich noch einmal vor und bevor die Tür des Schrankes wieder geöffnet wurde, raunte er mir noch ins Ohr: »Entscheide dich. Entweder, du lässt dich auf ein wenig Spaß mit mir ein, oder du versauerst in Langeweile. Solltest du dich für ersteres entscheiden: Ich warte oben, im letzten Zimmer auf der rechten Seite.«

Danach schenkte er mir noch ein breites Grinsen und durchquerte die Tür, die zum Glück erst dann aufgegangen war, als Taehyung sich bereits von mir entfernt hatte. Allerdings hatten seine Worte etwas unbeschreibliches in mir ausgelöst und vor allem stellte sich mir eine Frage.

Für welche Möglichkeit würde ich mich entscheiden?

𝟐𝟒/𝟕=𝐇𝐞𝐚𝐯𝐞𝐧│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ Where stories live. Discover now