Kapitel 4: Von Helden und Feuerschein

45 4 9
                                    



Howdy! Tatsächlich geht es erstmal hier weiter. Bei der anderen Geschichte schnipple ich noch ein wenig an der Planung herum, schließlich soll alles perfekt werden;) Dieses Kapitel ist verwirrend und mir nicht sonderlich gut gelungen, aber ich hoffe es befriedigt euch wenigstens ein wenig. Viel Spaß beim Lesen!

Eure Blutmondlilie

Kapitel 4: Von Helden und Feuerschein

Chara erschrak, als sie den Schrei vernahm. Eine der Mantel der Stille legte sich über den Wald. Sans starrte sie abschätzend an und während sie mit der Miene eines aufgescheuchten Rehs in der Dunkelheit nach dem Urheber des Schreies suchte, doch sie fand nichts. „Wir... wir müssen dort hin!", sagte sie schließlich fest entschlossen. Sans seufzte erschöpft. „Du bleibst hier.", beschloss er schließlich. „Auf keinen Fall! Ich komme mit.", sagte Chara bestimmt. "Aber du bist verletzt...", der Junge sah sie eindringlich an, aber sie schnaubte nur aufgebracht. „Mir geht es super und ganz ehrlich, willst du mich wirklich allein in diesem Wald zurücklassen, nachdem du schon Papyrus und meinen Bruder verloren hast?!" Nein, natürlich wollte er das nicht. Schuldgefühle machten sich in Sans Magen breit. Er nickte schließlich. „Na gut du hast recht... Ja, wir gehen zusammen.", sah Sans schließlich ein. Noch ehe Chara etwas drauf erwidern konnte, ließ ein lautes Knacken ihre Köpfe herumfahren. Eine Gestalt stand vor ihnen, von oben bis unten mit etwas Dunklem und klebrigen bedeckt.

Mehrere Hände zogen ihn hinein. Sie griffen ihn an die Haare, an die Kleidung, Asriel wollte schreien, doch eine Hand legte sich auf seinen Mund, sodass der Schrei sich in einen unverständlichen und gedämpften Laut verwandelte. „Bist du bereit?", wisperte eine Stimme nahe an seinem Ohr. Er nickte und versuchte sein Zittern zu unterdrücken, als er etwas Warmes an seiner Haut spürte.

„Frisk!", schrien Chara und Sans wie aus einem Munde. Frisk murmelte ein leises ‚Hey', bevor Chara ihn auf den Boden in seine sitzende Position drückte und ihn stürmisch umarmte, Sans beobachtete sie mit gemischten Gefühlen. „Sag schon, bist du verletzt?", fragte Chara besorgt. „nur ein paar Kratzer.", sagte Frisk und versuchte lässig rüberzukommen,, doch seine Stimme. „Zum Glück!", sie wirkte äußerst erleichtert bis sie eine vorwurfsvolle Miene aufsetzte. „Was hast du dir dabei gedacht?! Einfach so gegen einen ausgewachsenen Bären zu kämpfen?! Sie dich an, du bist voller Blut!"" „Nun eigentlich habe ich nur an dich gedacht in diesem Moment." „Was ist mit dem Bären?", fragte Sans schließlich. Frisk schluckte und seine Stimme klang eingerostet als er sagte: „Er ist tot. Aber er war schon längst tödlich verletzt. Es war irgendetwas Starkes, vielleicht ein Wolfsrudel...", Sans nickte darauf nur und starrte in die Düsternis, während Chara sich weiterhin um Frisks Wohlergehen sorgte. „Habt ihr den Schrei gehört?", fragte Frisk der wieder auf beiden Beinen stehen durfte, nachdem Chara sich vergewissert hatte, dass er tatsächlich keine ernsthaften Verletzungen hatte. „Allerdings, wir wollten gerade losgehen um"-Ein weiteres markerschütterndes Kreischen erklang. „Folgt mir.", hauchte Frisk nach einem kurzen Moment der Stille.

Sie mussten nicht lang gehen, bis sie das erste Leuchten zwischen den Bäumen erblickten. Eine Lichtung lag vor ihnen und sie späten durch die Sträucher, in welchen sie sich versteckt hielten, hindurch. Es war eine seltsame Szenerie, die sich den Dreien zeigte. Ein großes Feuer brannte und eine Gruppe von Menschen hatte sich darum versammelt. Alle trugen sie weiße Hundemasken und murmelten Wörter in einer Sprache, die Frisk nicht verstand. Er atmete erschrocken ein, als sie den Körper bemerkte, der leblos auf dem Waldboden ruhte. Er war weiblich und hatte lange, rote Haare. „D-Das ist Undyne.", stellte er fest. „Lasst mich los!", schrie eine bekannte Stimme. Ein weiterer Blick auf die Lichtung und sie erkannten Alphys, die in den Feuerschein gezogen wurde. Die Gläser ihrer großen Brille reflektierten das warme Gold des Feuers. „Bleibt hier!", flüsterte Frisk und stürmte durchs Dickicht. Er hörte Chara seinen Namen schreien, doch er stoppte nicht. Er wollte seinen Freunden helfen und betete zum Himmel, dass Undyne noch lebte. Eine Hand ergriff die seine um ihn zurück zu halten und als er zurückblickte um in die erschrockenen, roten Augen zu blicken, erkannte er, wie unbedacht er gerade handelte. Doch es war zu spät, Sans und Chara waren ihm nachgerannt um ihn aufzuhalten, die maskierte Gruppe hatte sie längst bemerkt und kreiste sie ein. Jetzt bemerkte Frisk die Messer und das Buch, die einige von ihnen in der Hand hielten „Chara, Sans, Frisk!", schrie Alphys überrascht, ehe eine Hand sie vom Sprechen abhielt und der Maskenträger, der sie fest hielt, zog sie weg, in den Schutz der Bäume, außerhalb des Feuerscheins. Frisk riss die Augen auf, als ihre Angreifer sich auf Chara stürzten, sie zog ihr Messer und wehrte somit ein anderes ab, das auf sie zu schnellte, ein helles Klirren erklang. Frisk preschte vor um ihr zu Hilfe zu eilen, doch ein rasender Schmerz durchzog seinen Nacken und kurz darauf ereilte seinen Körper dumpfe Taubheit. Er sank auf den harten Boden, konnte nichts anderes tun als verbissen zu seinen Freunden zu sehen, die verzweifelt versuchten zu kämpfen, wissend, dass sie gegen die Gruppe, die deutlich in der Überzahl war, verlieren würden und er verfluchte sich dafür, dass er so schwach war, bis er in die schützende Dunkelheit eintauchte.

Der Mann starrte auf das bewusstlose Mädchen hinab und lächelte dunkel. Es war eine Seltenheit, eine solche Seele im Leben anzutreffen, eine Seele die so unberührt, rein und vor allem entschlossen war. Kein Wunder, dass er sie mochte und sie beschützen wollte, als er sich diese Blume geholt hatte. Trotzallem war er entäuschend schwach gewesen. Er ging in die Knie und streckte die knochige Hand aus, um sie zu berühren. Eine schwarze Flüssigkeit tropfte auf sie herab.

Im Dunkeln hört dich niemand schreienWo Geschichten leben. Entdecke jetzt