Kundgebung

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Es waren mittlerweile einige Tage vergangen und ich war wieder zurück zu Hause. Janine war endgültig weg und wir brauchten uns keine Sorgen mehr machen und dieses Mal endgültig, dieses Mal würde sie mir nicht über den Weg laufen.
Ben und ich waren nach dem ich aus dem Krankenhaus gekommen bin, als Erstes am Restaurant. Es war schlimmer als ich gedacht hatte. Das Restaurant war bis auf die Fassade abgebrannt und innen war nichts mehr wie vorher.
Wir beschlossen das ganze erstmal aufräumen zu lassen und danach zu sehen, welche Ausmaße das ganze wirklich hatte und was man noch retten konnte.

Heute war es so weit, Ben bekam die Schlüssel und ich war recht aufgeregt, da ich keine Ahnung hatte, was auf mich zu kam und ich gespannt war, in was für einem Haus wir unsere Familie gründen wurden.
Als wir am ankamen, sah ich ein Haus, das hinter einem hohen schwarzen Zaun versteckt war. Die Fassade war hellbraun und aus Backsteinen. Die Fenster und die Tür waren rundherum verzieht mit weißem Stein. Es war wunderschön, mehr konnte man einfach nicht sagen. Es spiegelte Ben einfach wieder. Es war bodenständig und nicht klobig oder Protzig.
„Und?" Ben schaute mich gespannt an. „Es ist wunderschön...", entgegnete ich ihm leise und lächelte ihm zu.
„Aah, ihr seid schon da!" Ben und ich drehten uns gemeinsam um und schauten in Toms Gesicht. „Tom..." Ben ging auf ihn zu und umarmte ihn. Danach kam Tom zu mir und drückte auch mich an sich.
„Schlüssel habe ich, die anderen sind leider verhindert, aber ich hab alles mit" Tom grinste und reichte Ben schon mal die Schlüssel. Als er ihn annahm, schaute er grinsend zu mir und ging dann in Richtung Tür.
Ben schloss auf und drehte sich zu mir um.
Er hielt mir beide Hände hin und grinste mich an. „Was machst du?" Er sagte nichts und grinste mich einfach weiterhin an.
Ich nahm nach kurzem Zögern und einem prüfenden Blick zu Tom, seine Hände und er ging langsam rückwärts ins Haus.
Er hielt immer noch meine Hände und ich schaute mir den Eingangsbereich an.
Das Haus hatte hohe Decken die den Übergang zur Wand mit Stuck verzierten.
Der Boden war aus altem echt Holz und war in einem mittleren Braun getränkt.
Ben ließ eine Hand los und führte mich in den Wohnraum an den die Küche Anschloss.
Es stand noch eine Küche drin, sie war jetzt nicht mein Geschmack, aber das konnte man ja ändern.
Eine Seite der Küche war Mint gestrichen und hatte dieselbe Farbe wie die Küche und in der Mitte des Raumes war eine Theke mit einer Art Trennwand die, als Regal darauf diente.
Man konnte sie als Arbeitsfläche nutzen und sich mit einigen Leuten dran setzen, was mir auf Anhieb gefiel.
Ben musterte mich nur und wartete wohl ab, das ich etwas sagte. Aber ich entschloss durch das Haus zu gehen und alles auf mich wirken zu lassen.
Als wir die Treppe hoch gingen, schaute ich mir alle Zimmer genau an. Ben hatte recht, ich liebte dieses Haus jetzt schon und ich war froh, das er die Entscheidung alleine getroffen hatte.
Im letzten Zimmer, das zum Garten raus ging, blieb ich eine Weile länger stehen.
„Das wird ein schönes Kinderzimmer...", sagte ich leise und ich merkte, wie zu mir schaute, als ich in den Raum guckte.
Ich wusste, dass er lächelte, also lächelte ich zurück und schaute in sein überglückliches Gesicht. „Das wird es...", sagte er leise und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
Unten im Flur angekommen, war Tom am Telefonieren und als er uns bemerkte, beendete er sein Telefonat.
„Und?" Ich grinste „es ist perfekt, Danke!" „Quatsch nicht dafür... Ich war nur überrascht, das Ben sich so schnell gemeldet hat und alles so schnell wie möglich machen wollte..." Ben presste die Lippen aufeinander „Was?" Tom schaute fragend. „Ich kenne den Blick..." Ben schaut mit einem Blick an, als würde mich ein kleiner Welpe anschauen. Ich lächelte, da mir bei diesem Anblick das Herz nur daher schmolz. Ich nickte seinen Blick ab, ich wusste, er wollte es ihm unbedingt sagen und ich fand es okay.
„Also, der Grund war, das wir ein Zimmer mehr brauchen..." Toms Blick war immer noch verwirrt. „Was habt ihr den bitte alles für Zeug?" Ben suchte nach einer anderen Überleitung. „Noch haben wir das Zeug" Ben setzte das Wort hervor, in dem er es mit Anführungszeichen unterstrich. „Nicht gekauft..." „Okay... das.. Ich verstehe kein Wort..." Ben war nicht sonderlich begabt jemandem solche Sachen so zu erzählen, das sie selbst drauf kamen. Bei mir war es ja der Beweis oder ich war einfach schlecht in erraten. „Man braucht ein Zimmer mehr, wenn man zu dritt ist..." Ben hatte nun die Augen weit auf und schaute Tom erwartungsvoll an.
„Drei?... Ein Hundezimmer oder was..." Dan verzog sich seine Miene und wurde ausdruckslos. „Warte..." Er schaute nun mit großen Augen zu mir. Ich wusste, dass er nun auch darauf gekommen war und konnte meine Freude nicht unterdrücken. "Ihr... ihr seid schwanger?" Ich nickte es lächelnd ab. "Oh mein Gott..." Tom kam zu mir und umarmte mich. "Herzlichen Glückwunsch!" Er strahlte und man sah ihm an wie er sich für uns freute. Nach mir ging er zu Ben und drückte ihn auch in seine Arme. Als er sich von Ben löste, hatte er seine Arme noch auf Bens Schultern und schaute ihn lächelnd mit einem Kopfschütteln an. „Cumberdaddy..." Ben grinste unweigerlich mit „hier flitzt bald ein kleiner Cumberbatch rum..." Er grinste weiter und löste sich nun ganz von Ben.

Als wir wieder im Auto saßen und uns von Tom verabschiedet hatten, fasten Ben und ich den Entschluss, erstmal mit der Neuigkeit zu warten. Wir hatten uns geeinigt das er seinen Eltern was sagt und er wollte gerne Martin und Amanda noch einweihen und ich wollte Sarah und meine Mam einweihen.
Wir wollten dies zusammen machen, also fuhren wir als Erstes zu mir in die alte Wohnung, wo Sarah mittlerweile wohnte.
Ich hatte zwar einen Schlüssel, aber da ich nicht wusste, was sie gerade trieb, wollten wir lieber klingeln.
„Maja..." Sie schaute hoch „und Ben..." etwas verwirrt bat sie uns rein. „Du hast einen Schlüssel, du musst nicht klingeln..." Sie ging in die Küche und schüttete sich gerade einen Kaffee ein. „Möchtet ihr auch?" „Nein, Danke.", entgegnete Ben und ich schüttelte den Kopf. „Okay... dann erzählt... was wollt ihr?" Sarah Schule ein Bein auf die Couch und kuschelte sich mit dem Kaffee in eine Ecke der Couch.
„Setzt euch doch... ihr steht da einfach so rum... das macht einen nervös." „Wir sind eigentlich nur hier um dir etwas zu sagen..." Sarah schaute zwischen mir und Ben her, als ob von uns ablesen wollte, was los war. „Also so wie Ben strahlt, wird es nichts Schlimmes sein..." Ich schaute zu Ben, der wirklich strahlte und schuldig die Achseln zuckte. „Im Gegenteil..." Sie kniff die Augen zusammen und fragend zu uns, während sie ihren Kaffee trank. „Okay, was Schlechtes ist es nicht... verlobt seid ihr... neues Haus ist auch da... die Auswahl ist nicht so groß." Sie überlegte kurz. „Einen Hund?" „Nein...", entgegnete ich lachend. „Ihr macht es mir schwer, ich mein es ist ja nicht so, als würdet ihr ein Baby bekommen...." Ben und ich grinsten nur und Sarah hörte irgendwann auf zu grinsen. „Im Ernst?" sie starrte mich und stellte Abrupt ihre Tasse auf den Tisch und stand auf um zu mir rüber zu kommen. „Oh mein Gott..." Ich stand kaum und hatte sie schon direkt um meinen Hals. Sie saugt sich regelrecht an mich, um mich mit Freude zu überschütten. „Herzlichen Glückwunsch!"
Als sie mich endlich aus ihren Saugnäpfen befreite, drückte sie Ben fest an sich. Etwas überrascht, ließ er es zu und erwiderte die Umarmung. „Seit wann?" „Ich habe es im Krankenhaus von Ben erfahren..." Sie schaute irritiert. „Von ihm?... läuft das nicht meistens anders rum?" „Für gewöhnlich..." grinste Ben rein.
Wir redeten noch eine etwas, bevor wir wieder gingen. Ben wollte auch nicht länger warten und wir beschlossen auch noch bei seinen Eltern halt zu machen.
Sie freuten sich sehr und man sah wie glücklich Ben war, wie sehr er sich freute und ich war unendlich froh mit ihm eine Familie zu gründen. Da Martin gerade unterwegs war, musste Ben sich noch gedulden.

Ben und ich verbrachten den Tag gemeinsam, faulenzend auf der Couch. Er musste erst wieder in ein paar Tagen weg, also nutzen wir jede freie Sekunde.
„Ich habe heute eine schöne Location gefunden...", sagte Ben leise zu mir, während ich mit dem Kopf auf seinem Schoß zum Fernseher schaute. „Für?" Ben machte den Fernseher auf stumm und ich drehte meinen Kopf zu ihm. „Die Hochzeit..." Er schaute fragen, so als ob nicht verstand, warum ich ihm diese Antwort gab. Natürlich wusste ich sofort was er meinte, ich wollte mir den Spaß seines Gesichtes aber nicht nehmen.
Ich grinste und setzte mich im Schneidersitz zu ihm. „Was schwebt dir den im Kopf vor?" Er lächelte mir zu. „Mottistone..." Ich schaute fragend. Ben überlegte kurz, nahm meine Hand und führte mich ins Büro. „Okay... und was machen wir jetzt hier?" Er setzte sich an den Schreibtisch und tippte etwas in den Laptop ein. Als ich zu ihm ging, lud er mich ein, sich auf seinen Schoß zu setzten.
„Das ist Mottistone..." Er klickte auf eine Seite und ließ mich die Seite anschauen.
Es war ein großes Gebäude, was umringt von Bäumen, Blumen und Büschen war. Es war wie ein Garten ringsum. Das Gebäude an sich war altbacken. Das Dach hatte zwei Farben oben orange und unten braun-grau. Es war alt und hatte charm und ein wenig erinnerte es mich an das Restaurant meines Vaters.
„Für die Feier?" Ben griff um mich. „Ja..." gab er leise von sich. Mein Blick war immer noch auf der Location. „Und die Zeremonie?" Ich schaute zu Ben. "Also, in dem Ort gibt es eine kleine Kirche... aber es gibt auch noch andere Optionen." Ich lächelte ihm zu und gab ihm einen Kuss. "Klingt perfekt...", sagte ich leise.
Ben zeigte mir noch Fotos von der Kirche und sie war auf Anhieb perfekt, da wir das ganze klein halten wollten, würde sie ausreichen. Sie war auch alt und passte perfekt in den Ort. Die Details und den ganzen Rest wollten wir mit der Planerin besprechen.

Als wir im Bett lagen und ich gerade anfing einzuschlafen, hörte ich Ben, wie er mir leise zuflüsterte. „Schläfst du schon?" „Ja...", murmelte ich leise. Ben war stumm, aber ich wusste er schaute zu mir, also ergab ich mich dem Schicksal, was auch immer auf mich zu kam und drehte mich zu ihm. „Mmh?", murmelte ich, als ich mit halb offenen Augen anschaute. „Nichts..." Ich hatte nun meine Augen komplett auf. „Ich musste meine perfekte Schlafposition aufgeben, für ein nichts?" Ben grinste. „Für nichts?... also ich finde für mich hat es sich gelohnt." „Für dich hat es sich also gelohnt" Er drückte mir einen Kuss auf den Mund. „Definitiv, gelohnt" Ich grinste „gut, dass du schon liegst..." Ben schaute etwas irritiert. „Sonst wärst du wohl möglich auf der Schleimspur ausgerutscht". Er lachte leicht und lud mich in seine Arme ein. In die ich mich sofort kuschelte.

Love is not an easy game 2Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang