Alle guten Dinge sind drei

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Ich wurde mit Kopfschmerzen wach und als ich meine Augen öffnete, war ich kurz verwirrt. Mein Blick war noch etwas verschwommen und der Raum, in dem ich lag, war hell. Ich schaute auf meine Hand, ich lag an einem Tropf. Also musste ich im Krankenhaus sein.
Mein Blick ging nach links, wo ich in ein breites Grinsen blickte.
„Willkommen zurück." Ich schaute ihn an, er sah schrecklich aus. Sofern es für ihn möglich war. „Wie lange war ich weg?"
Er nahm meine Hand und schaute ernst. „Drei Jahre..." „Was?!" Ich schaute ihn fassungslos an und suchte einen Kalender oder irgendwas wo ich ein Datum drauf sehen konnte, als Ben anfing sein unterdrücktes lachen raus zu lassen.
Mein Blick fiel sofort zu ihm und ließ mich in mein Kissen zurückfallen. „Arsch..."
Er hörte auf zu lachen und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.
Meine Augen fielen immer wieder zu und ich hatte Mühe sie aufzuhalten. „Ruh dich noch eine Weile aus, ich bleibe hier..." Bevor ich meine Augen schloss, sah ich als letztes noch sein fürsorgliches Lächeln.

Als ich wach wurde, war Ben nicht da und ich richtete mich auf. Als ich saß, ging mein Blick zur Tür und ich sah durch das Fenster, das jemand vor der Tür lehnte. Da ich in einem Krankenhaus war, kam mir das ganze jetzt nicht all zu komisch vor.
Vielleicht hätte jemand schlechte Nachrichten bekommen und suchte halt oder aus welchen Gründen man sich noch an einer Tür anlehnte.
Nach einigen Minuten ging die Tür auf und Ben kam rein mit einer kleinen Tüte rein. Er lächelte, aber als er näher kam, sah er aus, als hätte er geweint.
„Alles gut?", fragte ich vorsichtig. „Was?... äh... ja, ja alles bestens" „wirklich? Du siehst aber nicht so aus..." Mein Blick war nun besorgt und Ben setzte sich neben mein Bett und griff nach meiner Hand.
„Es könnte gar nicht besser sein... wirklich..." Ich schaute ihn skeptisch an, aber er nickte es ab.
„Was ist mit Janine?..." Er lächelte bei meiner Frage. „Sie wurde wenig später gefunden und wegen Entführung und versuchten Mord fest genommen. Sie war in der Nähe und wollte das Spektakel wohl nicht verpassen". Ben drückte meine Hand fester und legte die andere auf meinen Bauch. „Dieses Mal kommt sie nicht wieder..." Seine Stimme war ruhig und gab mir Sicherheit. „Und was ist mit den anderen?" „Janine hatte sie nur ausgenockt, sie sind wieder fit".
Ich war erleichtert, wäre Ihnen meintet wegen was passiert, ich wüsste nicht was ich täte.
Ich sah Ben an, er sah aus, als würde ihm was auf dem Herzen liegen, aber würde es nicht schaffen es mir zu sagen oder die Worte dafür finden. „Was ist los?... ich sehe, das irgendwas ist..." Ben schaute mich glücklich an. Aber ich sah, das sein Lächeln von kleinen Tränen gestützt wurde.
Ich fuhr mit meiner Hand über seine Wange. „Hey... mach mir keine Angst..." „Es ist wirklich nichts..." Er griff nach meiner Hand und drückte sie an sich." Ich bin einfach nur glücklich..." „Warum weinst du dann?"
Ich verstand, dass er glücklich war, aber seine Tränen erklärten das ganze für mich nicht. „Aus Freude Maja..." Er griff nach der Tüte, mit der er vorhin rein kam. „Der Grund für das hier..." Er zeigte auf sein glückliches und leicht verweintes Gesicht. „Ist hier drin..." Ich schaute fragen und Ben wollte mir gerade die Tüte geben, als es an der Tür klopfte. Wir schauten zusammen zur Tür rüber. Als sie aufging, kam Sarah rein. „Oh Gott... Maja!" Etwas überrascht schaute ich zu Ben hin. Der Sarah etwas undankbar anschaute und sich die Tränen weg wischte. Anscheinend war ihr rein platzen mehr als unpassend für ihn.
"Ich gehe mal solange raus..." Ben stand auf und gab mir einen Kuss auf die Stirn, eher er mit der Tüte in der Hand den Raum
verlas. Ich schaute ihm noch kurz besorgt hinterher, aber Sarah hielt mich davon ab ihm zum Bleiben zu animieren.
"Du glaubst gar nicht, was ich durchgemacht habe..." Ich schaute Sarah stumpf an. "Oh...ja, du weißt wie ich das meine..." Sarah war wie immer Sarah. Überdreht und volle Elan.
Sie quetschte mich aus und wollte wissen, was alles passiert ist, da Ben ihr, seit sie im Hotel war, nichts mehr gesagt hatte.
"Janine hat mich im Keller vom Restaurant eingesperrt, sie wollte, dass ich Ben verlasse und zurück nach New York gehe... damit sie freie Bahn hätte." "Okay... aber warum hat sie, das Restaurant in brennt gesetzt?" "Als sie nach gefühlten Stunden wieder da war, meinte sie, das Ben Hilfe brauchst um sich zu entscheiden... dann ist sie wieder gefangen und hat mich wieder allein gelassen."
Ich schloss kurz meine Augen, ich wollte mich erinnern, aber die letzten Stunden waren noch nicht ganz wieder da. „Der Rest ist noch verschwommen, ich merkte irgendwann das es stickig wurde und sie rein kam und mir sagte, das ich bald meine Ruhe hätte... mehr weiß ich nicht mehr."
Sarah sah besorgt aus und setzte sich auf den Stuhl, wo Ben vorher gesessen hatte.
„Jetzt ist es vorbei..." „Warum bist du eigentlich in London?" Als ich meine Frage stellte, grinste Sarah mich an. „Dein Vorschlag... ich nehme ihn an... ich habe gekündigt..." „Ehrlich?" Sie nickte mir freudig zu. Ich freute mich, anscheinend gefiel ihr meine Idee von damals besser, als für den Idiotien zu arbeiten.
„Problem ist nur, das Restaurant..." „Was ist damit?" „Es ist runter gebrannt... Sie hat es angezündet... hat Ben dir das nicht erzählt?" Ich schüttelte den Kopf. „Ben kam noch nicht dazu... ich weiß nur was mir Janine passiert ist..." „Von der Polizei weiß ich, das sie erst bei dir waren und dann war Ben auf einmal weg... Er hatte wohlverstanden, wo du warst und hat nur Martin gesagt, wo er hinwollte..." „Und?" „Ja, ich erzähle doch schon... jedenfalls ist er wohl zum Restaurant und hat erst drin alles abgesucht, während es schon brannte und kurz bevor Martin mit Polizei und Rettungskräften ankam, ist er in den Keller und hat dich gefunden." Sie schaute mich mit einer, hochgezogenen Augenbrauen an. "Du hast einen Lebensretter..." sie grinste. Aber ihr grinsen konnte ich nicht erwidern.
Die Arbeit meines Vaters war weg, ich hatte keine Ahnung, wie viel noch davon über war und ob man es noch retten konnte.
„Das tut mir jetzt leid... jetzt hast du umsonst gekündigt..." „Quatsch... das muss es nicht Maja... mach dir um mich keine Sorgen..." Sie schaute mich absichernd an. „Ich finde schon was... die Hauptsache ist, dass dir nichts passiert ist".
Sie blieb noch eine Weile, bis ich sie entließ. Ich nutzte als Ausrede, dass ich mich noch ausruhen wollte. Aber eigentlich wollte ich nur das Ben wieder kam und ich hoffte, das er nach dem Sarah verschwand, wieder kam.

Ich lag etwas im Bett und hatte mir den Fernseher angemacht, als ich auf Ben wartete. Nach ein paar Minuten kam eine Schwester rein. „Ah, sie sind wach... hallo..." „Hallo..." „Sie stellte mir Mittagessen auf den Tisch und ich machte den Fernseher wieder aus. „Wissen sie, wo mein Freund ist?" „Der sitzt vor der Tür." Ich schaute etwas irritiert. „Können sie ihn rein holen?" „Natürlich...". Als sie sich zum gehen beriet machte, hielt ich sie noch kurz auf. „Äh... eine Frage noch..." „Bitte?" „Wissen sie wie lange ich noch hier bleiben muss?" „Erstmal bis morgen, wir wollen sie gerne noch zur Beobachtung hier behalten..." Ich nickte ihre Antwort ab. „Danke..." Sie lächelte und ging raus.
Als sie draußen war, ließ sie die Tür auf und ich hörte, wie die mit Ben sprach und er kurze Zeit später rein kam.
„Warum bist du nicht rein gekommen?" „Sarah meinte, du wolltest dich ausruhen..." „Das hab ich gesagt, damit sie wieder geht..." Ben lächelte und ging auf mein Tablett mit dem Essen zu. „Mmmh, Spaghetti..." Er grinste mir zu. „Hier darfst du dich sogar bekleckern". Er nahm das Tablett und stellte es auf das aufklappbare Brett und stellte es mir ans Bett. „Ich habe überhaupt keinen Hunger..." Ben schaute mit einer, hochgezogenen Augenbraue zu mir. Er sah mahnend aus. „Gerade jetzt solltest du essen..." Ich schaute verwirrt. „Ich esse es später, okay?" Ich lächelte ihm zu und er grinste es zustimmend ab.
„Was ist jetzt in der Tüte?" Als ich die Tüte erwähnte wurde sein grinsen wieder entfacht und ich setzte mich auf aufrecht hin, als er wieder vom Stuhl aufstand.
Er deutete auf eine Stelle des Bettes hin und ich machte ihm platz, damit er sich setzen konnte.
Er reichte mir die Tüte und schaute mich gespannt an. „Okay... jetzt habe ich Angst..." Man sah Ben die Freude über das, was in der Tüte war an. Er versuchte sich sein strahlen zu unterdrücken und Presse seine Lippen so aufeinander, das man seine Lippen nicht mehr sah. Er sagte nichts mehr und schaute einfach nur gespannt auf die Tüte. "Okaaaay....", sagte ich verunsichert und öffnete sie.
Ich griff nach einem Umschlag und schaute Ben gespannt an. Der mittlerweile vor Aufregung auf seiner Unterlippe biss.
Ich macht ihn auf und zog ein Papier raus.
Mein Blick war nun prüfend zu Ben. Aber er schaute nur gespannt zu und wartete das ich es ausklappte.
Das Papier war groß und als ich es aufklappte, sah ich einen Bauplan.
„Baupläne?" Ich war verwirrt. „Ja..." „Was sind das für welche?" Ich schaute sie mir an. Der Umriss kam mir nicht bekannt vor und es sah definitiv nach einem Haus aus. „Das ist das Haus von dem Tom uns erzählt hat..." „Wann warst du da?" „Vorhin... nach dem ich mit dem Arzt gesprochen hatte und du geschlafen hast,hab ich Tom angerufen und er hat glücklicherweise sofort was regeln können..." „Und sie Baupläne bedeuten?" Unterbrach ich ihn. „Ich war da... Maja... Es ist perfekt..." Ben strahlte nun noch breiter. „Ich weiß, wir wollten es uns zusammen anschauen... aber nach heute konnte ich nicht mehr warten und ich war mir sicher, dass es dir auch gefällt... und jetzt brauchen wir den Platz".
"Platz?" Er griff meine Hand. „Es gibt ein Zimmer mehr..." Er machte mir klar, dass ich mir die Zimmer genau anschauen sollte. Ich schaute drüber. „Nicht nur eins..." mein Blick ging hoch zu Ben, aber er lenkte meinen Blick wieder auf den Bauplan. „Was soll ich denn hier suchen?... Küche, Wohnzimmer, Schlafzimmer, Büro, Kinderzimmer..." Ich legte meine Stirn in Falten. „Warum steht da Kinderzimmer?" Als ich zu Ben hoch schaute, hatte er Tränen in den Augen.
Wie immer verstand, ich nicht was los war. „Weil es eins ist, Maja..." Ich schaute ein drittes Mal auf den Plan. Alle Wörter waren gedruckt und nur das Wort Kinderzimmer war von Hand geschrieben. „Hast du das darauf geschrieben?" Ben nickte und wischte sich eine Träne aus dem Gesicht. „Warum hast du?... warte... fragst du mich gerade, ob wir?..." Ben stieß ein kleines Lachen aus und schüttelte den Kopf. „Das brauche ich gar nicht mehr..." Er küsste mir auf die Stirn und legte seine Hand auf meinen Bauch. Mein Blick wanderte von dem Plan, zu Bens Hand auf meinem Bauch und dann zu Ben. „Warte..." Ben sah, dass ich es endlich verstanden hatte und lies seinen Gefühlen freien Lauf. „Ich... ich bin schwanger?" Ben nickte und nach kurzem Schock und einem Blick in Bens Gesicht, fiel ich ihm um den Hals.
Es war nicht geplant und ich wusste auch nicht, wie das passiert sein muss, aber es war mir egal. Der Zeitpunkt war zwar nicht perfekt, aber das schien weder Ben noch mir was auszumachen.
Und jetzt stießen auch mir, Tränen die Wange runter. Ich hielt meine Stirn an Bens und wir schauten und verheult und voller Glück in die Augen.

Love is not an easy game 2Where stories live. Discover now