Überraschung

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Ich war ein paar Besorgungen in der Stadt machen, Ben war zu Hause und war mit ein paar Sachen im Büro verschwunden.
Da ich ihn nicht stören wollte, hatte ich ihm einen Zettel hingelegt und bin alleine los, da ein paar Lebensmittel fehlten, ging ich einkaufen und da es nicht viele waren, entschied ich mich zu Fuß zu gehen.
Ich war auf dem Rückweg, als ich an Janines Café vorbeiging. Sie war nicht da, aber anscheinend hatte sie Mittlerweile eine Hilfskraft eingestellt.
Es war ein jüngerer Mann, wahrscheinlich stockte er sein Geld auf.
Ich lies meine Gedanken beiseite und war heilfroh sie nicht dort drin gesehen zu haben und dachte nicht mehr weiter über sie nach.
Als ich sie Straße runter ging, würde ich prompt von meiner Vergangenheit eingeholt. Janine kam mir entgegen und ich blieb augenblicklich stehen, sie tat das gleiche, als sie mich sah.
Mein Blick war kalt und ich hatte Wut im Bauch, dennoch breitete sich Angst aus. Ich wusste nicht, was jetzt passieren würde und Janine sah nur wütend aus, was mir zusätzliche Angst machte.
Janine ging weiter und ich schaute mich kurz um, ich sah niemand und fühlte mich unsicher. Also schaute ich noch mal und wechselte schnell die Straßenseite um einen anderen Weg nach Hause zu gehen.
Der Weg nach Hause war zwar länger, aber ich legte ihn in Rekordzeit zurück, immer mit dem Blick nach hinten um sicher zu gehen, dass sie mich nicht verfolgte.
Sie hatte zwar ein Annäherungsverbot, aber das hielt sie gerade auch nicht ab mir entgegenzulaufen.

Zu Hause angekommen stellte ich die Tüten ab und ließ mich an der Tür angelehnt mach unten sacken.
Erst zu Hause merkte ich, was ich für eine Angst vor ihr hatte und wie das erlebte wieder hoch kam.
"Aaah, du bist wieder da, ich hab mich schon gefragt, wo du hin..." Ben kam aus seinem Büro raus und bleib kurz stehen, als er mich wie ein Häufchen Elend am Boden sitzen sah. "Was ist passiert?" Ben kam in schnellen ritten zu mir und kniete sich vor mich. "Janine... ich... ich habe sie getroffen..." Bens Augen wurden großer und ohne was zu sagen, schloss er mich in seine Arme und setze sich eben mich.
"Hat sie was gemacht?" Nein... es war nur so..." Ich holte tief Luft. "Ich hatte einfach so Angst..."
Ben schloss mich noch enger in seine Arme. "Ich bin da... alles ist gut..." Ben, sie kam auf mich zu... sie wollte sich mir nähern..." Ich schaute ihn an, man sah ihm an, das er nachdachte. "Du warst an ihrem Laden?" Ja... ich bin dran vorbei..." Vielleicht wollte sie nur zu ihrem Laden..." Aber die Art wie sie mich Angesehen hat..." Hey..." Er hob meinen Kopf an, sodass ich ihn direkt anschaute.
"Ich lasse nicht zu, dass sie unser Glück kaputt macht." Er gab mir einen Kuss auf meine Stirn. "Ich kümmere mich drum okay?" Was willst du denn machen...?"
Ben lächelte nur und stand auf um mir seine Hand zu reichen. Mit der anderen Hand griff er nach den Tüten und zog mich ohne weiteres in die Küche.
Er ließ mich los und fing an die Tüten auszuräumen und ich stand nur verwirrt da und schaute zu. Meine Gedanken waren immer noch bei Janine, ich hoffte inständig, dass sie nur zu ihrem Café wollte und nichts mehr von mir oder eher von Ben wollte.
"Was hältst du davon, wenn wir nachher in den Park gehen?" Er packte in Seelenruhe alles aus und schaute nur kurz zu mir rüber? "Und die Leute?"
Ben hörte auf einzuräumen und kam zu mir. "Was soll mit Ihnen sein?" Ich schaute ihn nur unsicher an, er merkte meine Unsicherheit, lächelte mir zu und griff nach meiner Hand. "Der hier..., der signalisiert etwas... das heißt, uns gibt es nur noch zu zweit und ich möchte gerne mit meiner Verlobten spazieren gehen." Ich sagte nichts, sondern schaute nur überlegend auf den Ring. "Es sei denn, du möchtest nicht... " Ich sah zu Ben rüber, ich hörte ein wenig Enttäuschung in seiner Stimme und als ich sein Gesicht sah, wurde diese auch bestätigt.
"Nein..."Nein?" Ben ließ meine Hand langsam los und widmete sich wieder dem Einkauf. Ich verstand erst zu spät, wie er es verstanden haben muss und hielt mir kurz meine Hand vor mein Gesicht, erstaunt über meine eigene Dummheit.
"Nein...", sagte ich zu mir selbst. "Das hast du schon gesagt..." Ben hatte alles eingeräumt und verließ die Küche, ohne ein weiteres Wort. Ich wollte ihm hinterhergehen, aber schloss seine Bürotür hinter sich. Was mir ein eindeutiges Zeichen gab. Ich fühlte mich schlecht, mehr als schlecht sogar, ich hatte nicht nachgedacht und er hatte es falsch verstanden.
Ich stand noch einen Moment vor seiner Bürotür, bis ich nach oben flitzte und im Schlafzimmer verschwand.
Mir kam eine Idee, wie ich das Missverständnis wieder aus der Welt schaffen würde. Ich zog mich schnell um und machte mich noch mal frisch.
Danach suchte ich eine Decke und holte den Korb raus. Ich tat ein paar Kleinigkeiten rein und schmierte ein paar Brote. Es war zwar nichts Besonderes aber es sollte reichen.

Love is not an easy game 2Where stories live. Discover now