Hell ✔ || Nathan Prescott || Life Is Strange

Hölle

So wurden wir zu dem Schulpärchen, was niemand erwartet hatte. Wir genossen unser Image so sehr, dass wir uns nie Sorgen um irgendetwas anderes machten. Und nebenbei waren wir sogar gut in der Schule, es war, als hätte es nicht besser werden können. Ihre Familie liebte mich und ich entkam endlich meiner Hölle, bis sich auf einmal etwas Komisches abspielte. An einem völlig normalem Tag, irgendwann nachdem wir Jahre zusammen waren, antwortete sie nicht mehr auf meine Nachrichten und Anrufe. Es war ein Wochenende und ich dachte, sie wär vielleicht im Stress und könnte nicht telefonieren, also wartete ich bis zum nächsten Schultag. Vielleicht hatte ich auch irgendetwas angestellt. Doch als ich mit einem breiten Grinsen und einem Strauß Rosen für welchen Scheiß auch immer, den ich angestellt hatte, an ihrem Spint wartete, kam sie nicht. Und dann betrat ich die Klasse, wo sie nicht war, wurde hysterisch und suchte auf dem ganzen Gelände, doch sie war weg. Einfach weg. Ich hatte keine Ahnung, wo sie war und fing an, alle möglichen Leute zu kontaktieren, die ich kannte. Niemand wusste etwas über sie. Schließlich musste ich mit meinem Vater über diese Sache reden, sodass er seine Kontakte ausnutzen konnte und mir die Adresse eines Krankenhauses gab. Ab dem Zeitpunkt wusste ich, dass mein Leben nie wieder das selbe sein würde.
Ich fuhr anschließend direkt zum Krankenhaus und fand sie auf Zimmer 107, in welches mich eine Schwester schickte. Als ich den Raum betrat, sah sie mich mit traurigen Augen an und flüsterte nur: "Ich wusste, du würdest mich finden.". Ich wurde wütend und fragte sie, wieso sie mir nichts gesagt hatte, woraufhin sie sagte: "Nathan, das ist für dich schwieriger als für mich." und sie hatte Recht. Obwohl sie krank war, litt ich darunter wie kein Anderer. Ich besuchte sie jeden Tag, verbrachte Nächte dort, bis sie irgendwann starb und mein komplettes Leben den Bach runter ging. Der Schmerz zerstörte mich, ich musste wieder mit meiner Familie zusammenleben und versuchte alles, um irgendwie diesen Schmerz loszuwerden. Und so fing die Sache mit den Drogen an, woraufhin ich Aggressionsstörungen bekam und mich nicht mehr kontrollieren konnte. Der einzige Mensch, der mich jemals beruhigen konnte, war für immer fort und ich befand mich in meiner eigenen, persönlichen Hölle.