Es war zwanzig vor zwölf als wir ankamen. „Ich gehe alleine hoch..." „Ganz bestimmt nicht..." „Doch, wenn dir auch noch was passiert... das kann ich nicht... ich... ich gehe alleine... wenn ich um halb eins nicht da bin oder mich nicht gemeldet habe, ruf die Polizei an".
Martin gefiel meine Idee nicht, aber er fand sich damit ab und ließ mich alleine losgehen.
Ich nutze mein Handy als Taschenlampe, damit ich, in der Dunkelheit was sah. Ich dachte auf dem Weg nicht nach, ich war zielstrebig. Auch wenn ich nicht wusste, was mich erwartete.
Ich näherte mich unserer Bank und schaute mich um, ich war nicht alleine. Auf der Bank saß jemand. „Da bist du ja... na komm... setzt dich..." Gab Janine freundlich von sich, als sie mit der Hand auf die Bank klopfte. Ich ignorierte es und ging Vorsicht um die Bank rum und stand mit Abstand vor ihr.
Es war still und man hörte nur die Blätter im Wind Rauschen.
„Was soll das werden, Janine?" „Du sollst dich hinsetzen." Ihre Stimme war freundlich, aber man hörte eine Art Drohung raus.
Ich beugte mich vor sie und schaute ihr auf Augenhöhe in die Augen. "Wo ist Maja?" Meine Stimme war wütend und sie spiegelte meine momentanen Gefühle perfekt wider. "Nein..." Janine hielt inne. „Jetzt sagst du, wo bin ich?" Ich schaute nun verwirrt, ich verstand nicht worauf sie hinauswollte. Aber da ich wissen wollte, wo Maja ist, spielte ich ihr Spiel mit.
"Wo bin ich, Janine?" Meine Stimme war immer noch angespannt. "Na also, geht doch..." sie schaute hoch in den Himmel. "Schon verrückt, oder?" Ich unterbrach sie. "Das ist noch milde ausgedrückt..." Sie schaute kurz mit einem ernsten Blick zu mir, eher sich dieser wieder entspannte und zu den Sternen wanderte. "Ich habe diesen Tag immer und immer wieder neu abgespielt... und jetzt bist du hier und wir können ihn zusammen erleben". Ihre Worte ergaben für mich keinen Sinn und das Ziel des ganzen verstand ich auch nicht. „Was hast du getan?" Nun schaute sie wieder zu mir. "Ich finde wir sollten uns nicht mit Maja aufhalten... wir sollten diesen Tag wiederholen... nur wir zwei auf dieser Bank, als gäbe es niemand anderen auf dieser Welt". Sie kramte ein paar Bilder raus und hielt sie mir hin. "Du kannst mir nicht sagen, dass dir das was bedeutet..." Das waren Bilder von mir und Maja, bessere Bilder als die Paparazzis von uns machten. Ich schlug sie weg. "Wo ist Maja?" Meine Stimme war nun ernster und ich betonte jedes Wort einzeln. Sie schaute mich an und lächelte leicht, bis sie auf die Fotos schaute, die jetzt auf dem Boden lagen. "Im Wald findet man so einiges". Sie lachte und ehe ich noch eine weitere Sekunde an ihr Verschwendete, lief ich zurück in den Wald. Ich griff nach dem Handy und rief Martin an um ihm zu sagen, das ich im Wald bin und sie suchen würde und es mir gut geht.
Wenig später stieß Martin zu mir, da der Wald nicht der größten war dauerte es nicht lang. Aber wir fanden nichts, auf ein rufen kam nur stille und so ging ich mit Martin zusammen zurück zur Bank. Dieses Mal war sie leer und ich fand dort nur ein Zettel liegen.

Träume sind gefährlich, an manchen verbrennt man sich.

Ich schaute auf die Worte, aber sie halfen mir nicht weiter. „Was meint sie damit?" „Ich weiß es nicht..." Mein Handy klingelte. „Nachricht von Maja..." Ich öffnete sie.

Der Countdown zum Glück.
4 Stunden bis wir ungestört sind.

"Was zum..." Martin schaute skeptisch. "Heißt das, du hast vier Stunden Zeit um Maja zu finden?" Ich nickte, was anderes konnte es nicht bedeuten. "Wir müssen hier weg..."
Wir fuhren in Majas Wohnung. Dort angekommen lief ich verzweifelt alle Räume ab, vielleicht hatte Janine Hinweise versteckt. Ich konnte mir bei ihr alles vorstellen. Irgendwo muss sie sein... viele Orte gibt es nicht in London, an denen wir waren".
Wir verbrachten die komplette Zeit in Majas Wohnung, keine Hinweise, nichts.
Langsam wurde die Zeit eng und ich würde unruhig.
„Okay, bevor weiß Gott was passiert, ruf ich die Polizei an". Martin schaute nur erleichtert zu mir rüber.
Ich war dankbar, dass er hier war, an meiner Seite.
Es dauerte nicht lang und die Polizei stand in Majas Wohnung, mit Leuten, die sich die Wohnung anschauten.
Der Polizeichef, der auch mit der Situation von uns bekannt war, meckerte mit mir. Er verstand nicht, warum ich so lange gewartet hatte. Aber die Polizei verstand sowas recht selten. Es fühlte sich nicht richtig an und das tut es jetzt auch nicht. Einfach aus dem Grund, weil ich nicht einschätzen konnte, was Janine ihr antun würde, wenn sie es raus bekommen würde. Da die vier Stunden fast um wahren und ich viel zu große Angst hatte, musste ich die dazu ziehen.
Ich holte den Zettel raus und schaut ihn mir noch mal an.
„Ist das ihr Vater?", rief ein Mann zu mir, als er ein Bild hochhielt. Ich nickte ihm zu. „Ja... er ist aber vor kurzem verstorben..." Der Mann stellte das Bild weg und wandte sich wieder seiner Aufgabe zu.
Plötzlich kam mir ein gedankte und ich blickte schlagartig zu Martin auf. Er verstand meinen Blick und kam zu mir.
„Ich weiß, wo sie ist..." Ich schaute mich kurz um. Ich weiß es war leichtsinnig und dumm von mir, aber ich wollte alleine hin. „Gib mir eine Viertelstunde und komm dann mit Ihnen nach..." „Wohin denn?" Martin war verwirrt. Ich flüsterte es ihm zu und verschwand unauffällig.

Im Auto angekommen, sah ich, das die vier Stunden um waren. Ich drückte das Gaspedal fester. Da es mitten in der Nacht war, waren sie Straßen von London leer und ich hatte so gut wie immer freie Fahrt.
Als ich am Restaurant von Majas Vater ankam, sah ich leichten Rauch und Feuer. Ich stieg sofort aus und nahm das erst beste um die Scheiben einzuschlagen und stieg ein.
„Maja?!" Ich rief sie immer wieder als ich die Räume nach ihr absuchte. Aber ich fand sie nicht. Ich war kurz vorm durchdrehen, sie müsste hier sein. Das Feuer war bestimmt keine Ablenkung.
Als ich mich verzweifelt im Kreis drehte und das Feuer sich mittlerweile in einem zweiten Raum ausbreitete und der Rauch immer dichter wurde. Erinnerte ich mich an den Keller. Ich lief in das Büro, das noch nicht von Feuer betroffen war und griff nach dem Schlüssel für den Keller.
Als ich das Lokal Verlies, weil man den Keller nur von jungen betreten konnte, nahm ich Sirenen wahr und blaue Lichter, die immer näher kamen. Die Nachbarschaft wird wohl schon die Rettungskräfte alarmiert haben und ich wendete mich zielstrebig auf den Keller zu.
Als ich die Kellertür aufhatte, kam mir direkt dichter neben entgegen. Es brauchte ein paar Sekunden, bis ich rein eingehen konnte. Ich rief ihren Namen aber alles war stumm. Man hörte nur das Feuer über uns knistern. Ich hielt mir den Arm vor meine Nase und den Mund und lief den Kellerraum ab. Als ich sie sah, blieb ich kurz stehen. Erleichterung machte sich breit und mein Herz entspannte sich für einen Bruchteil der Sekunde.
Ich schnappte sie mir und trug sie raus und ging mit ihr nach vorne, wo die Einsatzkräfte schon standen.
Als wir bemerkt wurden, kamen sie sofort zu mir und nahmen mir Maja ab um sie sofort zu versorgen.

Love is not an easy game 2Where stories live. Discover now