My heart isn't here to break, Boy!

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"Na, haben sich die Herrschaften dazu herabgelassen sich IRGENDWANN auch mal hierher zu begeben?" Herr Mierlo stemmte seine Hände in die Hüfte und schaute uns über den Rand seiner Brille böse an. "Aber..." doch ich würde bei meiner Erklärung durch ein haltloses Lachen von unserem Lehrer unterbrochen. Verständnislos schauten Jonas und ich ihn an doch er zeigte nur auf uns. "Haha...schaut mal...haha...schaut EUCH mal an...hahaha!!" Prompt würde ich rot. Ich sah wahrscheinlich wie eine Vogelscheuche aus-durchgewicht- wie Mega peinlich! Peinlich berührt schaute ich zu Jonas der auch gerade an sich runter guckte aber im Gegensatz zu mir schien ihm das überhaupt nichts auszumachen. Na er sah ja auch trotzdem gut aus! Herr Mierlo schien langsam zu sich zu kommen. "Ok, also...worüber ich eigentlich mit euch reden will...also das wird noch ein Nachspiel haben! Aber vorerst müsst ihr euch mit Küchendienst beschäftigen!" Hab Ichs nicht gesagt? Ok, aber Herr Mierlo hatte nur vorerst gesagt also mach dich auf weiteres gefasst, Charly! Redete ich mir selber ein und wie auf Knopfdruck lies Herr Mierlo die nächste Bestrafung los- aber die fand ich eigentlich ganz cool: "Au.erdem muss ich leider mitteilen das ihr nicht mit in den Wildpark dürft! Sowas darf einfach nicht nochmal passieren und deswegen dürfen wir auch nicht das Risiko eingehen!" Innerlich jubelte ich! Yes, ein ganzer Tag alleine mit Jonas! Als ich ihn, bemüht mein Jubel zu verbergen, anschaute grinste er mich auch an... "Ok also ich muss dann auch mal los! Frau Böhrn wartet bestimmt schon!" Sagte Herr Mierlo noch mit einem Blick auf die Uhr bevor er schnellen Schrittes aus der Tür verschwand. Ok, bester Tag ever: go on!
Jonas wandte sich mir zu und sagte mit einem Grinsen im Gesicht "ok, dann gehen wir uns jetzt erstmal umziehen und dann komme ich zu dir und wir machen was schönes zusammen okay?" Ich nickte mit einem Lächeln auf dem Gesicht und wollte schon zu der Gärten Hütte durch den Regen laufen doch da zog mich Jonas noch mal an sich. "Du willst doch nicht schon gehen ohne dich zu verabschieden oder" flüsterte er direkt neben meinem Ohr. Er jagte mir einen Schauer über den Rücken und ich bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Aber nicht vor Angst oder sowas, sondern weil hier wirklich gerade mein Traum in Erfüllung geht: den besten Freund der Welt haben! "Würde ich nie tun!" Flüsterte ich so unschuldig wie möglich zurück und wandte meinen Kopf zu seinem. Unsere Lippen waren nur noch Millimeter von einander entfernt und das letzte Stück kam er mir entgegen. Schon bevor seine Lippen auf meinen lagen schloss ich die Augen. Das war das schönste was mir passieren konnte! Als wir uns gelöst hatten ging ich rüber zu dem kleinen Holzschuppen der ja zu meinem "Zimmer" umgebaut wurde. Ich holte meinen Koffer aus dem Gerümpel im Nebenzimmer und zog mich um. Gerade als ih meine Sachen wieder im Koffer verpackt hatte und ihn wieder verstecken wollte, hörte ich hinter mir ein Geräusch und drehte mich um. Es war Jonas der durch das Fenster gesprungen war. Bei seinem Anblick breitete sich automatisch ein Lächeln auf meinem Gesicht aus und ich freute mich auf den restlichen Tag. "Hi" begrüßte er mich lässig mit einer Umarmung und vergrub dann seine Hände in den Hosentaschen. Schade, kein Kuss! Naja, wir müssen es ja nicht gleich übertreiben, wahrscheinlich will er es langsam angehen. Es ist ja auch nicht so das wir uns ewig nicht gesehen hätten...
Jonas und ich redeten, lachten, alberten rum, hielten Händchen und küssten uns. Also ein perfekter Nachmittag. Wir hatten so viel Spaß und ich merkte das er wirklich der traumjunge war den ich schon mein ganzes Leben lang gesucht hatte, wir waren uns so ähnlich! Nach und nach wurde der Regen langsam weniger und als ich mal wieder aus dem Fenster schaute, sah ich das sogar die Sonne schien. Wechselte das Wetter hier immer so schnell? Aber bevor ich mich wundern konnte zog mich Jonas schon nach draußen. "Hey!" Protestierte ich gegen die harte Geste aber er lachte nur und lies mich den Schmerz an meinem Arm mit einem Kuss vergessen. Doch als er sich schnell wieder von mir lösen wollte zog ich ihn wieder zu mir runter. Erst schien er überrascht doch dann erwiderte er den Kuss grinsend und zog mich näher an sich ran. Ein Weile standen wir da ganz vertieft und nahmen die Umwelt nicht mehr war. Es war als würde wenn wir uns küssen, nur noch Jonas wichtig und alles andere würde verblassen. Doch als wir uns dann wieder von einander lösten blickte ich direkt in die strahlende Sonne und Jonas zog mich gleich wieder mit sich. Plötzlich hörte ich eine Sirene! Was war das? Und was ist passiert? Ich blickte zu Jonas aber der sah genauso ratlos aus. Ich lief los. Das kam von unten! Ich rutschte erst den ersten Abhang und dann den zweiten runter. "Charly!" Na toll nicht schon wieder meinen Namen rufen! ;) "Charly, wo willst du hin?" Kam Jonas' Stimme hinter mir doch ich ignorierte und lief jetzt über die Blumenwiese in die Richtung aus der die Sirene jetzt schon viel lauter zu hören war... Als ich am Ende angekommen war versperrten mir ein paar Tannenzweige die Sicht. Als ich sie zur Seite schob und endlich freie Sicht hatte stockte mir der Atem... auf der Straße nur ein paar Meter von mir entfernt, Warenexport Riesen große Blutlache in der ein Mädchen ungefähr in meinem Alter lag. Sie hatte die Augen geschlossen... oh gotthoffentlich war sie nicht tot! Vor Schreck weiten sich meine Augen denn es war echt kein schöner Anblick wie das Blut langsam die lange Straße entlang floss! Anscheinend hatte sie einen Fahrradunfall gehabt und war mit dem Kopf auf die Bürgersteigkante gefallen denn ihr Fahrrad lag ein paar Meter entfernt und das Blut kam aus einer Platzwunde an ihrer Stirn. Nach der ersten Schrecksekunde lies ich die Zweige wieder,so und rannte so schnell ich konnte zu dem Mädchen. Neben ihr kniete schon ein Junge (auch ungefähr in meinem Alter) der, wie ich glaubte, die Feuerwehr verständigt hatte, die schon zu hören aber nicht zu sehen war. Als ich angelaufen kam drehte der junge sich kurz zu mir um aber wandte sich dann wieder dem Mädchen zu das immer noch nicht bei Bewusstsein war zu. "Sie lebt noch, aber ich mache mir Sorgen um die Wunde am Kopf! Sie ist sehr tief und hört nicht auf zu bluten!" Der Junge redete mit mir wie selbstverständlich aber ich konnte mich nicht lange darüber wundern denn er forderte mich auf den Kopf des Mädchens so lange zu halten während er ihr ein Tuch um den Kopf als Druckverband wickelte. Als der Junge den Druckverband um ihren Kopf fest gemacht hatte, zog er seine Jacke aus und legte sie unter ihren Kopf. Behutsam lies ich ihn sinken und wir betrachteten still das Mädchen. Sie hatte lange braune Haare die gewellt über ihren Schultern und um ihren Kopf zerstreut lagen. Ihre Augen wehren wunderschön und mandelförmig und insgesamt war sie einfach sehr hübsch auch mit ihrer Figur. Erst jetzt schaute ich mir den jungen Hanauer an. Er sah auch ziemlich gut aus wie ich verblüfft feststellen musste. Mir war sonst immer sofort aufgefallen wenn jemand gut aussah aber wahrscheinlich reagierte ich jetzt nicht mehr darauf weil ich jetzt Jonas hatte! Jonas... Wo war er überhaupt? Suchend blickte ich mich um. Bei uns war er auf jeden Fall nicht... auf der Wiese saß er auch nicht mehr... wo konnte er sein? Wieso war er nicht auch hierher gekommen um dem Armen Mädchen zu helfen? Ich konnte ihn nirgends entdecken! "Suchst du deinen Freund?" Die Stimme des Jungen klang sauer und verbittert zu gleich. Ich wandte meinen Kopf wieder zu ihm und blickte ihn fragend an. "Als du hergelaufen bist ist er den Berg da hoch geklettert" er zeigte zu den "Etagen" die zu der Jugendherberge führten. Wie bitte? Er war einfach verschwunden obwohl ein Mädchen in Not war? Da wurde ich aus meinen Gedanken gerissen denn gerade ging in der Nähe wieder die Sirene an. Ich drehte mich um und da sah ich einen Krankenwagen um die Ecke biegen. "Na endlich" zischte der Junge neben mir dessen Namen ich immer noch nicht wusste. Jetzt passierte alles so schnell das es an mir vorbei zu rauschen schien. Die Ärzte sprangen aus dem Auto liefen zu uns rüber und sprachen auf uns ein. Ich konnte nichts sagen dafür war ich zu sehr geschockt und zum Glück übernahm das auch der junge (oder sollte ich Teenager, Jugendlicher oder jünger Mann sagen?). Er erklärte den Männern einige Sachen bis sie schließlich uns zur Seite schoben und sich an dem Mädchen zu schaffen machten. Der Verband war schon blutdurchtränkt und ich musste wegsehen damit mir nicht schlecht wurde. Anscheinend hatte der Retter des Mädchens es gesehen denn er nahm mich behutsam in den Arm und redete beruhigend auf mich ein. "Alles wird gut! Du wirst sehen! Morgen ist sie wieder fit!" Er streichelte mir beruhigend über den Kopf. Jetzt war es endgültig um meine Fassung geschehen! Haltlos fing in an zu schluchzen und ganze Sturzbäche flossen meine Wangen hinunter während ich mich in seinen Armen vergrub. Hinter uns hörte ich aufgeregtes durcheinander reden und ab und zu etwas klirren. Schließlich würde zwei Autotüren zugeschlagen, jemand rief uns noch etwas zu und der Motor sprang an bevor der Krankenwagen sich immer mehr entfernte...

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