My Heart isn't here to Break Boy!

141 4 0
                                    

Ich würde mich super über Votes, Kommentare und Feedback freuen! 😔😁
-
Als ich bei den anderen ankam waren sie gerade dabei die Seile für die Fässer schonmal an dem Floß zu befestigen. Ja es war schon ein Floß, und zwar ein ziemlich gutes. Keiner würdigte mich eines Blickes da sie zu beschäftigt waren, nur Jonas warf mir einen kurzen Blick zu den ich aber nicht deuten konnte. Ich ließ die Fässer einfach fallen und ging wieder zum Parkplatz. Wütend stapfte ich über die Wiese. Dieser Junge war echt unglaublich! Und das leider nicht nur im positiven Sinne... Am Parkplatz angekommen lief ich schnurstracks zu den Fässern. Dieser Ort erinnerte mich zu sehr an Jonas. Jonas... wieso musste er es mir so schwer machen? Liebte er mich? Wieso hat er mich geküsst? Und wieso war er danach so komisch? Warum zu niemandem ein Wort? Schon wieder zweifelte ich an mir obwohl ich mir nach meiner letzten Beziehung geschworen hatte nicht mehr wegen eines Jungen an mir zu zweifeln. Klappt ja super, lachte meine innere Stimme mich aus. Ich lief noch ein paar mal zwischen der Wiese und dem Parkplatz hin und her bis ich schließlich alle Fässer geholt hatte. Ich hatte Jonas ignoriert doch trotzdem hatte ich bemerkt das er einfach nur daneben stand und gedankenverloren auf das glitzernde Wasser starrte. "Fertig!" schrieen auf einmal alle anderen aus meiner Gruppe. Fertig? Achso, das Floß! Sie jubelten und schrieen siegessicher denn wir waren die ersten. Jonas wandte sich zu ihnen und blickte sie als erstes erschrocken an doch dann ging er grinsend zu den Jungs und klatschte mit ihnen ab. Ich stand abseits und schaute ihnen dabei zu. Sonja kam zu uns und gratulierte uns. Jetzt durften wir aufs Wasser! Langsam zogen wir das Floß ins Wasser doch keiner von uns wollte ins Wasser gehen. Ohne das jemand aus den Wasser aus zog, ging es aber nicht. Die Jungs stritten sich und ich stand nur mit verschränkten Armen daneben um ihnen weiß zu machen das ich das auf keinen Fall machte. Wir hatten zwar alle Ersatz Klamotten mit aber ich wollte sie nicht unbedingt gebrauchen. Auf einmal seufzte Jonas und fing an seine Schuhe auszuziehen. Anscheinend wollte er jetzt ins Wasser gehen. Die anderen Jungs grinsten nur siegessicher und bedankten sich bei ihm während er jetzt seinen Pullover auszog und seine Hosenbeine hochkrempelte. Ich beobachtete ihn dabei und musste feststellen das er so echt noch besser aussah. Nur im Shirt und kurzer Hose ging er jetzt langsam ins Wasser bis ihm das Wasser schon bis in die Kniekehle reichte. Dann zog er an dem Floß und wir anderen schoben von hinten. Langsam bewegte sich das Floß bis es schließlich ganz auf der Wasseroberfläche lag. Puh zum Glück ging es nicht unter! Jetzt wandte sich Jonas wieder zu uns und für einen Moment streiften sich unsere Blicke. In seinem Blick konnte ich Unsicherheit und auch ein bisschen Traurigkeit erkennen. Vielleicht hatte er ja auch erkannt das man so nicht ein Mädchen behandelte das man gerade geküsst hatte. Doch er schaute schnell wieder weg und hielt jetzt das Floß fest damit wir aufsteigen konnten. Nacheinander kletterten alle Jungs aus meiner Gruppe auf das Floß und setzten sich hin. Links und recht am Rand konnten jeweils immer drei sitzen. Als alle Jungs drauf waren fehlten nur noch Jonas und ich. Doch gerade als ich auch raufklettern wollte bewegte sich das Floß. Schnell zog ich meinen Fuß wieder zurück um nicht ins Wasser zu fallen. Als ich verwirrt aufsah erkannte ich das Jonas die Ursache für die Bewegung gewesen war, denn er war einfach vor mir raufgesprungen. So viel zu "Ladys First"!! Und wie sollte ich jetzt rauf kommen wenn niemand das Floß festhielt? Dachte ich sauer und blickte Jonas fragend an. Verwundert stellte ich fest das er es diesmal sogar schaffte mir in die Augen zu blicken. Doch er blickte genauso fragend wie ich. Was checkte er denn jetzt nicht? Hallloooo ich muss hier auch noch rauf! Dachte ich und als hätte er meine Gedanken gelesen schien er plötzlich einen Geistesblitz zu haben und paddelte dichter ans Ufer und versuchte es dort irgendwie zum stehen zu kriegen. Wieder streckte ich meinen Fuß aus. Als ich ihn auf dem Floß aufsetzte wackelte es bedenklich aber ich ließ mich davon nicht beirren. Konzentriert versuchte ich jetzt langsam mein Gewicht auf das Floß zu verlagern. Langsam Charly, ganz langsam... beruhigte ich mich selber in Gedanken. Ich schaute einmal kurz zu Jonas der direkt vor mir saß und mich erwartungsvoll anblickte. Dann fasste ich mir ein Herz und stieß mich mit dem anderen Fuß vom Ufer ab. Doch es konnte ja nicht gut gehen! Das Floß machte einen Satz nach vorne und ich verlor das Gleichgewicht. Ich ruderte wild mit den Armen und versuchte irgendwie zum stehen zu kommen doch ich spürte wie ich nach hinten fiel. Doch es gab ja noch Jonas! Er reagiert blitzschnell, ließ sein Paddel auf das Floß fallen. Lehnte sich zu mir nach hinten und griff nach meiner Hand. Zum Glück konnte er sie gerade noch so fassen bevor ich ins Wasser fiel und er zog mich zu sich ran. Puh das war knapp! Ich stand jetzt erschrocken auf dem Floß und hielt mich krampfhaft an Jonas fest. Langsam setzte ich mich auf das Floß. Als ich saß, sah ich einmal dankend Jonas an woraufhin er mich nur anlächelte und meine Hand losließ. Erst da merkte ich das ich die ganze Zeit über seine Hand gehalten hatte. 'Peinlich!' "Bereit?" Riss mich plötzlich die Stimme von Nick aus meinen Gedanken. Ich nickte ihm einmal zu und als auch die anderen ihr Einverständnis gegeben hatten paddelten wir langsam los. Jeder hatte ein gelbes Paddel und wir fanden uns langsam in einen gemeinsamen Rhythmus. Um uns herum glitzerte das Wasser in der Sonne und in der Ferne konnte man einen Wasserfall sehen. Es war schön warm und alle hatten sich bevor wir losgefahren waren nur T-Shirts oder Tops und eine kurze Hose angezogen. Ich konzentrierte mich auf den Rhythmus und war ganz in meinen Gedanken bis mich irgendwann Jonas' Stimme aufschrecken lies. "Das erinnert mich an letzten Sommer!" Er schien mit mir zu reden da er sich beim Paddeln zu mir umgedreht hatte und mich anschaute. Ich blickte ihn fragend an. "Ich war in den Sommerferien mit meiner Familie in Frankreich und wir haben stand-up-paddling auf dem Meer gemacht das war echt schön!" fuhr er mit seiner Erzählung fort. Ich wunderte mich ein bisschen das er mir so bereitwillig etwas über seine Familie erzählte. Doch ich fragte ihn nur "was ist stand paddeln?" Er musste lachen doch erklärte mir dann ruhig "Bei Stand-up-paddling stehst du auf einem Surfbord und paddelst mit einem etwas längerem Paddel. Eigentlich nicht so schwer aber du brauchst Balance und die hatte Paula ganz und garnicht!" bei dem Gedanken musste er schon wieder lachen und ich stimmte mit ein denn das konnte ich mir echt gut vorstellen wie dabei jemand umkippte. Aber wer war Paula? "Wer ist Paula? fragte ich ihn also mit echtem Interesse. "Ein Pflegekind das letztes Jahr bei uns gewohnt hat. Mittlerweile haben wir nur noch 5." Ein Pflegekind? Davon wusste ich ja gar nichts. Und halt! Wieso NUR NOCH 5??? Anscheinend bemerkte er meinen verwirrten Blick und setzte noch hinzu "meine Mutter nimmt regelmäßig welche auf und bis letzten Monat hatten wir noch 6! Ich vermisse Paula sehr aber zum Glück hat sie jetzt eine Familie." Er hatte sich wieder umgedreht aber erzählte trotzdem weiter. Wer hätte das gedacht, Obermacho Jonas kümmerte sich gerne um kleine Kinder und konnte es anscheinend auch sehr gut. Ich wunderte mich ein bisschen denn davon hatte ich nie etwas mit bekommen und hatte auch nie das Gefühl gehabt das er kleine Kinder mochte. Doch es klang sehr ehrlich wie er es erzählte. Wir redeten noch viel über schöne und lustige Erlebnisse und lachten sehr viel. Ich erfuhr mehr über ihn, seine Familie und das was er gerne machte und mochte. Hinter seiner rauen Fassade schien langsam eine liebenswürdige und sympathische Seite von ihm hervorzukommen die er bisher noch nicht so richtig gezeigt hatte. Er lachte viel und herzlich, schien sich auch wirklich für mein Leben zu interessieren und erzählte viel über sich. Es war echt nett und wir verstanden uns sehr gut. Vielleicht hatten meine Freundinnen, oder Ex Freundinnen, ja doch recht gehabt und wir waren uns ein bisschen ähnlich. Manchmal sprach er genau den Satz aus den ich gerade gedacht hatte und ich musste loslachen. Als er mich dann fragte was los sei schüttelte ich einfach lachend meinen Kopf und er beließ es dabei. Jonas und ich ließen mittlerweile unsere Beine im Wasser baumeln und paddelten auch nebenbei ein bisschen. Wir waren so in unser Gespräch vertieft das wir garnicht merkten das wir schon wieder am Ufer bei den anderen angekommen waren. Erst als alle anderen plötzlich anfingen zu lachen merkten Jonas und ich das wir ja nicht alleine waren. Wir sahen die anderen verwirrt an woraufhin sie noch lauter lachten. Was war denn jetzt bitte so witzig? Sahen wir irgendwie komisch aus oder was? Fragend sah ich Jonas an doch der zuckte auch nur mit den Schultern. Als die anderen sich langsam wieder beruhigt hatten fragten wir sie was los sei. "Nichts, nichts!" Versuchte Milan ein Junge aus meiner Gruppe auszuweichen aber er lachte immer noch genau wie die anderen. Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und blickte Nick böse an. Lachend gab er dann irgendwann nach "Ihr habt nur garnichts von uns mitbekommen da ihr euch nur für euer Gespräch interessiert habt" sagte er mit gespielten schmollenden Gesicht und jetzt war ich diejenige die lachen musste. Er sah aber auch zu süß aus wie er da so saß und die Unterlippe vorschob obwohl er am liebsten laut los gelacht hätte. Irgendwann könnt er es dann nicht mehr zurück halten und prustete los. Die anderen stimmten mit ein und so waren wir bald ein lustiger Haufen der sich vor lachen krümmt und fast umfiel. Tja darf ich vorstellen: meine Klasse! Ich musste noch lauter lachen als ich daran dachte was für ein verrückter häufen wir doch waren doch langsam beruhigten wir uns wieder... einigermaßen. Als ich mich gerade dazu gezwungen hatte auf hören zu lachen und neben mich auf das Wasser starrte, spürte ich plötzlich einen kräftigen Stoß an meiner Linken Schulter. Mich durchfuhr ein stechender Schmerz und mir entfuhr ein leises quieken. Doch da verlor ich das Gleichgewicht und sah wie ich langsam nach rechts auf das Wasser zu viel und bevor ich noch Jesco den Idioten der mich überhaupt in diese Lage gebracht hatte, anschreien konnte, fiel ich schon im Wasser! Als ich ins Wasser platschte gab es ein hässliches klatschen und danach hörte ich nur noch das Wasser um meine Ohren rauschen. Eigentlich möchte ich schwimmen da ich auch ein mal die Woche Schwimmtraining habe, aber ich mochte es nicht so gerne mit Klamotten und dann noch auf meiner Klassenreise vor allen Leuten! Mist! Der blödmann Jesco konnte aber froh sein das ich so gut schwimmen konnte denn ich spürte wie meine Klamotten sich mit Wasser voll sogen und ich immer stärker nach unten gezogen wurde. Doch bevor ich noch weiter gezogen werden konnte, machte ich einen kräftigen Armzug und schlug einmal mit den Beinen und schon rauschte ich nach oben geradewegs auf die Wasseroberfläche zu wo der Junge etwas erleben konnte! Mit Schwung tauchte mein Kopf aus dem Wasser auf und ich wischte meine Haare nach hinten. Die Jungs (Jonas, Milan, Jesco, Nils und Nick) sahen mich mit einer Mischung aus Belustigung und Besorgnis an doch ich lächelte sie nur an und sie lächelten dann auch beruhigt zurück. Aber sie konnten ja auch nicht Ahnen, dass das zu meiner Strategie gehörte... Denn wie erwartet wollten mir alle schnell aus dem Wasser raushelfen und mich packten gleich zwei nämlich, Milan und Nils, an den Armen um mich rauszuheben. Ich ergriff ihre Handgelenke und sie fingen an zu ziehen, als ich mich aber nicht leicht machte sonder meine Knie unter dem Floß verankerte, kippten auch sie nach vorne und flogen kopfüber ins Wasser. Perfekt!! Ich grinste in mich hinein, die waren doch echt auf den ältesten Trick der Welt reingefallen! Empört tauchten die beiden auf und fragten was mir einfiele doch ich grinste sie nur siegessicher an und streckte ihnen die Zunge raus. "Das habt ihr nun davon" rief ich ihnen mit ein bisschen Schadenfreude zu, da sahen die mal das auch Mädchen sich wehren konnten! Ich grinste in mich hinein. Die sahen aber auch zu lustig aus!!! Langsam schwämmen sie nun auf mich zu. Als ich begriff das sie sich jetzt wahrscheinlich rächen wollten versuchte ich so schnell es ging aus dem Wasser raus zu kommen. Das erwies sich aber als garnicht so einfach da das Floß für so was zu glitschig war. Doch dann spürte ich plötzlich zwei starke Arme die mich einfach packten und mich auf das Floß raufhieften als würde ich nichts wiegen. Verwundert das mich jemand einfach so hochheben konnte sah ich auf und blickte in die Augen von... Jonas!

My Heart isn't here to Break Boy!Where stories live. Discover now