My heart isn't here to break, Boy!

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...Jonas! Na der hatte mir noch gefehlt! Na das konnte ja anstrengend werden mit seinen Sprüchen. Wie auf Knopfdruck ließ er auch schon den ersten los um darauf allgemeines Lachen zu ernten. Nur ich lachte nicht. Diesen Triumph würde ich ihm nicht gönnen! Er grinste, doch als er mich erblickte verstarb es augenblicklich. Ich kniff nur die Augen zusammen um ihm zu zeigen, dass er nicht bei allen beliebt war, was er ja immer glaubte. Einen Augenblick schaute er mich komisch an doch dann hatte er sich wieder im Griff und lächelte in die Runde. Ich beschloss ihn absofort zu ignorieren und wandte mich Sarah zu dessen Blick aber auf Jonas ruhte mit dem sie einen intensiven Blickkontakt austauschte. Na wenn die beiden auf der Fahrt nicht zusammen kamen dann würde das schon an einem Weltwunder Grenzen!

Endlich! Nach drei Stunden Busfahrt mit ewigem Witze reißen und Gekicher der Mädchen,hielt der Bus auf einem Parkplatz. Ich war schon aufgesprungen und wollte mich aus diesem wer-kichert-am-meisten-über-das-blödeste-Ar***loch-der-Welt-Raum befreien als plötzlich jemand meinen Namen schrie... Mein Lehrer. Was wollte der denn? "Charly, hast du nicht was vergessen?" Hä was meint der? Anscheinend konnte man mir die Ratlosigkeit ansehen denn er lachte und sagte dann "Dein Gepäck!" Ups! Ich schlug mir gegen die Stirn! Wie konnte ich das nur vergessen? "Entschuldigen sie bitte Herr Mierlo ich war so in Eile!" Sagte ich mit meinem unschuldigsten Ton denn es kam nicht selten vor das ich etwas vergas... z.B. Hausaufgaben. Er lachte nur und wendete sich dann ab. Ich schnappte mir meinen Rucksack und zog meinen Koffer von der Ablage über meinem Sitz. Und jetzt, ab in die Freiheit...

Ein paar Leute waren schon vor mir ausgestiegen und liefen und schrieen wie wild gewordene Hühner herum. Ich blickte mich um. Es gab zwei Häuser. Ein Haupthaus mit dem Jungstrakt und ein Nebenhaus als Mädchentrakt wie wir später erfuhren. Als die Zimmer verteilt waren ging jeder auf sein Zimmer. Ich hatte ein 6er Zimmer mit meinen Freundinnen: Sarah, Kiki, Lea, Helen und Lilly. Mit ihnen verstand ich mich sehr gut. Wir brachten unsere Koffer ins Zimmer und machten sie auf. Dann guckten wir uns alle wie auf Kommando an, schrieen auf und rannten raus! Gedanken Thelepatie ;) An Auspacken dachte jetzt natürlich keiner von uns! Wir erkundeten das Gelände das an einem Abhang lag. Es gab sozusagen 3 "Etagen" die man auch über Treppen erreichen konnte wenn man nicht den Abhang runterschliddern wollte. Natürlich nahmen wir nicht die Treppen :D Die erste "Etage" war die Jugendherberge mit einem kleinen Schuppen und den Tischtennisplatten auf dem kleinen Platz zwischen den beiden Häusern. Auf der zweiten Etage waren auf einem Platz zwei Fußballtore aufgestellt und die dritte Etage war eine große Wiese die von wunderschönen Blumen bewachsen war. Am Rande war da auch noch ein Spielplatz für kleinere Kinder, dessen Boden aus kleinen Holzstückchen bestand. Hinter der Wiese war komischerweise aber kein Abgrund mehr. Ich entdeckte ein Schild auf dem "Dorf" stand und die Straße geradeaus entlang zeigte. "Wollen wir das mal kurz abchecken?" grinste Kiki uns an. Sie war nicht ganz so groß wie wir anderen aber dafür umso frecher! Ich mochte sie sehr, sie war für jeden Spaß zu haben! Wir anderen grinsten zu ihr zurück und somit war es beschlossen. Doch gerade als wir die Abgrenzung vom Gelände der Jugendherberge überschreiten wollten schrie eine sehr bekannte Stimme meinen Namen. Oh man, sollte das jetzt etwa zur Gewohnheit werden? Langsam drehten wir uns um. Am Rande der zweiten "Etage" sahen wir Herrn Mierlo stehen. Er sah nicht besonders begeistert aus. "Dürfte ich die Damen darauf aufmerksam machen das es nicht erlaubt ist ohne die Genehmigung eines Lehrers das Gelände zu verlassen?" fragte er in einem ironischem aber auch drohendem Ton...

Nachdem Kiki und Herr Mierlo noch eine gefühlte Ewigkeit diskutiert hatten ob wir jetzt bestraft wurden oder nicht zog Herr Mierlo schließlich geschlagen ab. Uns saß noch der Schreck in den Knochen. Kurzerhand ließen wir uns einfach auf die Blumenwiese fallen. Der Ausflug ins Dorf war wohl erstmal gestrichen aber damit konnten wir leben. Ich schloss die Augen und zog die warme Sommerluft durch die Nase ein. Auf meinem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. So war das Leben in Ordnung...

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