𝘧𝘰𝘶𝘳 ㅡ she rules her life like a bird in flight

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[ ab 𝖈𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 𝖘𝖎𝖝𝖙𝖊𝖊𝖓 - everybody knows ]

               P A R T   T H R E E                                          O F   F O U R

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               P A R T   T H R E E
                                         O F  F O U R



— third phase: mutuality

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Jeongguk war einer dieser Menschen, die trotz einer äußeren Misanthropie, die sie andauernd behaupteten, bewiesen und in jeder erdenklichen Weise zur Schau stellten, von der Schönheit mancher klassisch so kategorisierten Unternehmungen fasziniert wurden, wie es nur ein Optimist wäre: er musste feststellen, dass er Nachtspaziergänge mochte, selbst mit einer Unannehmlichkeit wie einer blutenden Nase.

Er musste bemerken, dass er das Geräusch der wenigen Autos genoss, die noch über die anliegenden Straßen unterwegs waren; die absolute Stille—insofern das in der Stadt möglich war, die Gelassenheit der Nacht, die Sternenklarheit des Himmels, die wenigen Wolkenfetzen, die sich wie ein dunstiger Schleier zwischen ihn und den Mond schoben—und er musste feststellen, dass all dies in Begleitung... zu dieser Erfahrung auf eine Weise beitrug, die er niemals antizipiert hätte.

Grundsätzlich hasste Jeongguk es, seinen Weg durch die nächtliche Stadt mit jemanden zu teilen, der nicht Taehyung war, der ihn nicht so vollends und allumfassend verstand, wie es sein älterer Freund tat—die wenigen Botengänge mit Hoseok waren eine zähe Sache gewesen, die sich darin geäußert hatte, dass der Mechaniker auf unbeholfene Art und Weise versucht hatte, mit ihm Kommunikation zu treiben, während Jeongguk starr geradeaus geblickt hatte und versucht hatte, nicht an diejenige Nacht zu denken, in der seine Mutter gestorben war.

Sie war ähnlich gewesen wie diese hier; sternenklar, kalt und absolut unschuldig—zumindest, bis jemand entschieden hatte, ihr für gut zehntausend Won und eine Perlenkette ein Messer zwischen die Rippen zu rammen—und ihren sechsjährigen Sohn, der mit ihr von ihrer Arbeit nach Hause gegangen war, in Erwartung auf ein ganzes Wochenende mit seiner Eomma, in einer Position zurückgelassen hatte, die alles hätte werden können. Jeongguk hätte wie Min Yoongi die Rache zu seiner neuen Lebensbestimmung erklären können; er hätte es sich zur Aufgabe machen können, den gewöhnlichen Straßenräuber und seine gesamte Ahnenreihe auszulöschen, so wie Yoongi es seit Jahren bei der Yakuza zu tun pflegte. Er hätte wie Taehyung einen unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn entwicklen können, der Unrecht zu tilgen versuchte, wann immer er es beobachtete. Er hätte wie Hoseok versuchen können, Heilung zu seiner Bestimmung zu machen. Ob von leblosen Gegenständen oder von gebrochenen Menschen.

Aber bei all den Möglichkeiten, die sich ihm eröffnet hatten, all die Arten, wie er über den grausamen, ungerechten Tod  seiner Mutter hinwegkommen hätte können; er hatte sich für die letzte, schmalste und... langweiligste von ihnen entscheiden: er hatte nichts getan. War im Prozess ein wenig bitter geworden; beraubt von mütterlicher Liebe, dem Verständnis, was für eine grundlegende Charakteränderung in ihm ausgelöst wurde, und angetrieben von der Wut über die Passivität dieses Staats.

Weekend Lover: Beyond Purple RainWhere stories live. Discover now