30 - kein Mitleid.

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"Ich will einen Plan.", sagte ich schließlich. "Den haben wir doch bereits."

Er meinte den, zum Ausbruch, den er mir ebenfalls noch nicht richtig erklärt hatte. "Den meinte ich nicht.", er wartete ungeduldig ab, dass ich meinen Satz weiterführte. "Einen Plan diese verdammten Blagen in die Hölle zu schicken." 

Er lachte. "Was ist denn mit dir los? Da wurde jemand schlimm gefoltert.", eine Feststellung und eine Frage. Ich ging jedoch nicht darauf ein. 

"Ich will, dass du mir dabei hilfst. Danach können wir ausbrechen. Davor werde ich nicht.", er verdrehte die Augen. "Schön, ich hab nichts dagegen etwas Blut fließen zu lassen. Doch was willst du schon anstellen."

Genau das hasste ich. Was willst du schon anstellen. Was soll den schon bei ihr passieren. Die ist ne Harmlose.

"Du wirst sehen."

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Als Theo erneut bei uns vorbeischaute, wusste ich bereits was zu tun war. "Bist du dir sicher?"

Ich wusste, Theo würde mit Leichtigkeit an die Informationen kommen, an die ich wollte. Doch ich war nicht in der Lage ihm zu vertrauen und ihm die Informationen abzukaufen, die er mir bringen würde. Nicht so früh. Nicht bevor ich mehr wusste. "Mach schon auf.", sagte ich in einem ungeduldigen Ton. 

Er holte mich aus der Zelle und packte mich leicht am Arm, damit es glaubwürdig aussah. Bei einer Sache musste ich ihm jedoch vertrauen: dem Weg. Ich hatte keine Ahnung, ob der Weg richtig war, und er mich dahin brachte wohin ich wollte. Wir bogen ein-zweimal ab. Wachen schauten uns nach, als hätten sie uns noch nie gesehen. Theo ging jedoch ganz normal weiter. Als würde er dies jeden Tag machen. Wir blieben vor dem Fahrstuhl stehen und betraten diese, als sie sich öffnete, worin sich ein weiterer Wachmann befand. Theo ließ die ganze Zeit über meinen Arm nicht los. Nachdem wir uns neben ihm stellten, drückte Theo den Knopf zur zweiten Etage. "Wie läuft es so?", ich zuckte kurz zusammen, als der Wachmann Theo ansprach. "Wie immer und bei dir?", gab Theo locker zurück. "Dich habe ich hier vorher noch nie gesehen. Bist du neu?", fragte er und drehte sich in seine Richtung. "Seit ungefähr ne'm Monat."

"Wohin kommt die kleine.", er verschränkte die Arme.

"Sie wird von der geschlossenen entlassen.", Theo packte mich etwas härter.

"Und deswegen muss sie zur ersten geschlossenen?", fragte er verdächtigt. Theo verkrampfte. Er hatte vergessen, dass er den Knopf gedrückte hatte. Er zögerte. Schlechter Zug. Gerade als er etwas raus holen wollte, handelte ich und griff den Wachmann an. Ich schrie und wollte ihn gerade mit meinem Fuß treffen, wie eine verrückte, da zog mich Theo zurück. Er packte meine beiden Arme und ich blieb in meiner Rolle. Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, um erneut anzugreifen. Der Wachmann schreckte zurück und packte an seine Waffe in seiner Hosentasche. "Tut mir Leid, ich dachte ich müsste nicht an die Schellen zurückgreifen.", sagte Theo, während ich mich unter seinem Griff immer noch wehrte. "Die gehört eindeutig in die geschlossene." 

Er meinte den Ort wo die größten Psychopathen blieben und nicht frei herumlaufen durften. In der ersten Etage durften sie alle frei herumlaufen. Über eine beschränkte Zeit natürlich. Der Ort an den mich Michael gebracht hatte. Die zweite Etage nannten sie die Geschlossene. Die dritte, die zweite Geschlossene. Bei den Namen hatten sie sich bemerklich viel Mühe gegeben. 

Theo zog mich schließlich aus dem Fahrstuhl und ging auf eine Zelle zu. Ich betrachtete lautlos das Geschehnis. Er schloss auf- das Mädchen, dass in der Zelle war guckte verwirrt. Mit einem Ruck zog er sie raus und mich rein. Danach zog er die Zelle zu.

Schloss sie jedoch nicht ab.

Er schubste das Mädchen auf den Flur und aus unverständlichen Gründen, verspürte ich kein Mitleid. Ich wusste sogar, dass sie später Leiden würde. Doch es interessierte mich nicht. "Hey!", rief Theo und sofort schreckten die zwei Wachmänner zurück, die davor mit etwas anderem Beschäftigt waren. "Was denkst du was du da tust.", schrie er sie an. Sie zitterte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. "I-ich- h-h-hab nicht-", verzweifelt versuchte sie sich zu helfen. 

Da gab es jedoch nichts was ihr helfen könnte.

 Sofort eilten die zwei Wachmänner herbei und packten sie. "Das wird Konsequenzen haben.", sagte einer der beiden. "Geht ruhig, ich übernehme.", Theo hob seinen Kinn und betrachtete verachtend das Mädchen, dessen Tränen flossen. "ICH H-ABE NICHTS-", ihre Stimme zitterte als sie schrie. Genauso wie ihr ganzer Körper nachdem der andere Wachmann ihr einen Stromschlag verpasste. 

Ich zuckte nicht mit der Wimper. Ich atmete jedoch tief ein und wieder aus, nachdem die Wachen mit dem Mädchen in den Armen verschwanden. Ich zog die Zelle direkt auf und folgte Theo, der sich bereits auf dem Weg gemacht hatte. "Wir haben nicht mehr viel Zeit.", er blieb vor einer Tür stehen und schloss sie auf. Er schubste mich rein und schloss die Tür hinter sich. 

Da war ich. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, was mich jedoch nicht hinderte. Meine Aufmerksamkeit lag auf dem Computer der auf dem Tisch, in der Mitte des Raumes stand. Dahinter Regale voller Akten und Papierkram. Ich setzte mich auf den Stuhl und wollte gerade den Computer durchstöbern. 

Passwort.

Dass hätte ich mir irgendwie denken können.

Okay, okay, versuchte ich mich irgendwie zu beruhigen. Ich war kein Hecker, deswegen ließ ich direkt vom Computer ab und ging die Akten durch. Nichts. Danach öffnete ich die Schublade mit der Aufschrift zweite Geschlossene.

Akten über Akten - Leichen, Gefangene, Zellen...

Meine Handflächen fingen langsam an zu schwitzen. Mir lief die Zeit davon. 

Bis ich vermutlich fand wonach ich suchte. Ich ging jedes Detail durch und speicherte es in meinem Kopf. Etwas fehlte. Genau das was ich am meisten wollte. Doch mir blieb keine Zeit mehr. Es war besser als gar nichts.

Ich stellte sicher, dass alles an seinem Platz war und klopfte leise an der Tür, in der Hoffnung Theo reagierte sofort. 

Panik überfiel mich als er nicht reagierte. Ich atmete ruhig aus und klopfte noch einmal.

Theo öffnete und zog mich in einem Atemzug heraus, genauso wie er die Tür dabei erneut schloss. "Hast du nun was du wolltest?", fragte er genervt.

Nicht alles, aber genug.

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Also ich wollte ja die Lesenacht machen.... eh ja wir haben Besuch bekommen von meinen Cousinen (so ne woche lang) und deswegen klappt das wahrscheinlich erstmal doch nicht ICH WERDE JA NICHTS MEHR VERSPRECHEN OKAY 😂😭

Achja WIR WAREN #1 IN MYSTERY/THRILLER OMFG DANKE



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