Kapitel 4

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Kapitel 4

„Ihr habt es von Anfang an geplant!“, rief ich, als wir im Backstage Bereich ankamen. Die Jungs lachten und trugen mich weiter bis zu dem Raum, in dem wir uns vorher fertig gemacht hatten. Dann warfen sie mich auf die Couch. Kaum saß ich richtig, sprangen sie alle hinterher und es wurde ziemlich ungemütlich, bis wir uns alle geordnet hatten. Ich saß zwischen Harry und Zayn. Harry hatte seinen Arm um meine Schulter gelegt. Ich spürte ein Kribbeln an den Stellen an denen er mich berührte. Was war das bloß? Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, betrat Simon Cowell den Raum. „Na, Rebecca, wie fühlt es sich an zu One Direction zu gehören?“, fragte er. „Arghh!“, rief ich aus, „Du also auch, ihr habt mich reingelegt!“ „Und stört es dich sehr?“, fragte Zayn grinsend. Ich tat so als müsse ich überlegen und legte den Kopf schief. „Nein, eigentlich nicht, nicht wirklich!“, sagte ich dann und wir fingen alle an zu lachen. „Danke Jungs!“, sagte ich, „Echt! Danke, dass ihr mir gezeigt habe, was ich verpassen würde!“ Grinsend fiel ich ihnen allen nacheinander um den Hals. Als ich Harry umarmte, atmete ich intensiv seinen Geruch ein. Verdammt, er roch echt gut! Ich entließ ihn aus meiner Umarmung und dann ging ich wieder in das Nachbarzimmer um mich umzuziehen. Doch ich konnte meine Kleidung nirgendwo ausfindig machen. Da lagen nur eine blaue Röhrenjeans, ein schwarzes Top und verdammt hohe High-Heels. Genervt ging ich zurück zu den Jungs in das Zimmer und rief wütend: „Wo – verdammt nochmal – sind meine Klamotten?“ Dann erschrak ich. Vor mir standen Harry, Niall, Louis, Liam und Zayn. Sie hatten nichts außer Boxer shorts an. Ich lief rot an. „Sry.“, sagte ich und beschloss wieder zu gehen, als mein Blick auf Harrys Waschbrettbauch fiel. Oha! Verdammt sexy! „Gefällt dir was du siehst?“, fragte mich Harry und ich lief noch röter an und wandte meinen Blick ab und hielt mir meine Hände vor die Augen. „Also, wo sind jetzt meine Sachen?“, wiederholte ich meine Frage. „Oh!“, sagte Louis, „Ich befürchte ich habe Kat gesagt, dass sie dir etwas anderes zum Anziehen raussuchen soll. Tut mir leid!“ Meiner Kehle entfuhr ein Angst einflößendes Geräusch. „Wärst du gerade nicht halb nackt, würde ich dich auf der Stelle tot prügeln. Hast du vielleicht auch mal daran gedacht, dass ich vielleicht eventuell nicht auf High Heels laufen kann? Und schon gar nicht auf solchen mit riesigem Absatz!“, sagte ich. „Du schaffst das schon! Ich meine, du hast doch gerade auch schon Absatzschuhe getragen!“, sagte Louis und ich konnte das breite Grinsen in seiner Stimme hören. Ich drehte mich auf dem Absatz um und ging wütend zurück in den Raum. Ich hatte die Wahl. Entweder ich würde jetzt die Sachen die dort lagen anziehen oder ich müsste wohl oder übel mit diesem roten Kleid in die Straße gehen. Ich entschied mich für die normalen Alltagsklamotten und zwängte mich in die überraschend bequeme Hose. Auch das Top passte perfekt. Irgendwie hatte ich das komische Gefühl an meinen Armen zu wenig anzuhaben. Ich schlich mich barfuß zu den Jungs in das Zimmer, die gerade in ein Gespräch vertieft waren und suchte nach etwas, was ich mir über das Top ziehen konnte. Ich fand schließlich ein rot-schwarz-grau kariertes langärmliges Hemd und schlich zurück. Vorsichtig schloss ich die Tür. Die Jungs hatten mich gar nicht bemerkt. Ich schlüpfte in die viel zu langen Ärmel des Hemdes und krempelte diese bis kurz vor meinem Ellbogen nach oben, wie bei einem Malkittel. Ich ließ alle Knöpfe offen. Es war mir egal, wie das jetzt aussah, ich wollte einfach nicht frieren. Ich schlüpfte in die High Heels und zu meinem Erstaunen waren sie gar nicht so unbequem, wie ich es vorerst gedacht hatte und laufen konnte ich darin auch ganz gut. So stöckelte ich – genervt, dass ich meine eigenen Sachen nicht tragen durfte – aus dem Zimmer zu den Jungs hinüber. Das Klacken des Absatzes ließ die Jungs herum fahren. Harry betrachtete mich von oben bis unten betrachtete. „Gefällt dir, was du siehst?“, äffte ich seine Frage von vorhin nach. „Das war aber nicht bei den Sachen dabei, die Kat dir hingelegt hat!“, meinte Louis. „Ne, das ist nämlich MEIN Hemd!“, stellte Harry fest. Ich lächelte unschuldig und klimperte mit meinen Augen. „Nicht böse sein, Hazza!“ Er lächelte genauso unschuldig wie ich zurück. „Wie könnte ich jemals auf dich böse sein, Becca?" Jetzt verwandelte sich sein Lächeln in ein böses Grinsen, „Ich habe doch jederzeit die Möglichkeit mich zu rächen!" Mit den Worten warf er sich auf mich und da ich in den High Heels nicht besonders gut stand, konnte ich auch keinerlei Widerstand leisten. Zum Glück stand die Couch hinter mir und so vielen wir weich. Dann begann Harry mich durch zu kitzeln. „Nein!", schrie ich unter Lachkrämpfen, „Hazza - bitte - hör - auf!", brachte ich so gerade eben hervor. Harry unterbrach seine Kitzelattacke, tat so als müsse er überlegen und sagte dann: „Nö!" Um diese Worte zu unterstreichen, fing er wieder an mich zu kitzeln und ich wurde ihn erst wieder los, als Liam sagte, Harry wurde für einen Monat Ausgangssperre haben, wenn er mich nicht loslassen würde. Harry ließ mich los, verschränkte jedoch seine Arme und zog seine Unterlippe vor. „Pah!", schmollte er. Ich pikste ihm in die Seite um ihn aufzumuntern, doch er reagierte nicht. Ich zog ihm am Ohr, doch er saß immer noch genauso da, wie vorher. Ein paar Minuten saß er da so schweigend, doch plötzlich rief er ganz laut: „Buh!!" Ich zuckte fürchterlich zusammen und mein Herz raste richtig schnell. Wütend fing ICH nun an HARRY durch zu kitzeln, aber er war irgendwie nicht so kitzelig wie ich. Verdammt! „Tja!", sagte Harry, „Ich bin halt der Herbste!" Was dieser Satz bedeuten sollte, war mir ein Rätsel.

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Lächelnd verließen wir die Konzerthalle und draußen erwarteten uns schon die Fans. Wieder machten die Jungs Fotos und gaben Autogramme und ab und zu wurde auch ich dazu gebeten mit auf ein Foto zu kommen oder ein Autogramm zu geben. Als wir endlich im Auto saßen, nahm ich mein Handy aus meiner Tasche und ging auf Twitter. (AN: Ich weiß, dass ist so wie in den anderen 1D FanFictions, aber die Jungs sind nunmal Twitter-Süchtig!) „Fuck, verdammte Scheiße!", sagte ich verdattert. Die Zahl meiner Follower war so eben von 1 (meiner Schwester) auf eine Millionen(!) gestiegen! Schnell kniff ich mir in den Arm und sah dann erneut auf die Zahlen: 1.154.279 Follower. Oha! Zayn sah mir über die Schulter und grinste. „Willkommen in deinem neuen Leben!"

What makes you beautiful || one directionWhere stories live. Discover now