Kapitel 4

142 15 5
                                    

Jener Ort war ein freies Gebiet, eingegrenzt mit roh behauenen Stämmen, abgelaufen, ein Zeugnis der vielen Füße. Ein notdürftiger Aussichtsturm bot Blick über das ganze Gelände mit den Hindernissen, unterschiedlichen Gegebenheiten, Hölzernen Gegnern und natürlich den vielen Rekruten in unterschiedlichsten Elementen gesegnet.

Die zwei Neuankömmlinge folgte dem Rand bis sie die ersten Gesichter wieder erkannten. Basills blaues Haar genauso wie Zuarinas strenger Zopf auch wenn dieses mal keine Beeren ihn verzierten. Vorne rannte ein zweitrangiger Soldat auf und ab, ordnete die Reihen und stellte die ehemaligen Lehrkräfte ordentlich auf. Plötzlich löste sich von weiter hinten eine Gestalt. Lex verließ den Baumstamm auf dem er gesessen hatte und ergriff den niedrigeren an der Schulter, was augenblicklich das Geschrei seiner Befehle verstummen ließ.

Ein Lächeln zierte Akiras Züge, als er seinen Freund endlich fand. Ordentlich wie es sich gehörte, reihte auch Kuruse sich in die Reihe neben Dai ein. Diesmal würde er Lex keine Schwierigkeiten machen.

Als klar wurde dass der Farblose nun übernahm. Verwirrt zog der andere sich etwas zurück, als Lex die Stimme wesentlich bedachter erhob, gefolgt von einem strafenden Schmunzeln Tomaruns, welcher noch immer auf dem Stamm saß, auf dem auch der ehemalige Zweigleiter eben noch verweilt hatte. "Mit der Unterschrift eures Vertrages als Lehrkraft in Ersulan, habt ihr der Regierung euer Leben versprochen, von euch wird ab heute Disziplin in einer anderen Form erwartet. Jeden Morgen ist hier anzutreten, gerade stehend mit der Haltung die jedem auf diesem Archipel vertrauen lässt. Lokora braucht Männer und Frauen die uns beschützen, die Regierung braucht euch, damit ihr den Bewohnern sicherheit gewährt. Heute werden eure Fähigkeiten einkategorisiert. Flüchtlinge die ihrer Unterschrift nicht nachkommen gelten als Gesetzesbrecher." Mit dem schmerzlichen beigeschmack schloss er das Wort, richtete noch die eine oder andere Haltung nicht weniger nachsichtig wie bei seinen Schülern.

Den ungewohnt harten Ton seines Freundes einfach schluckend, folgte das Ozeanblau jedem seiner Schritte, als einer der aufgestellten ein Gespräch mit seinem Nachbarn begann.

Lex hielt inne, außer Akira konnt warscheinlich keiner die Schwere sehen, doch in einer fließenden Bewegung landete ein Schwall kalten Wassers im Gesicht der Schnatternden. "Schweigen ist eine Gabe, genauso wie zuhören, die euer überleben sichert." Sein Blick traf ungewollt auf seinen Freund und einen Atemzug lang schwieg der Offizier. War es doch genau das was er an Akira schätzte. "Ihr werdet einen Parcour durchlaufen, an dessen Ende eure Einteilung bewertet wird." Wand er sich doch ab und übergab den unteren Offizier wieder.

Auch Akira fiel es unglaublich schwer seine Fragen zurückzuhalten, doch er hatte sich vorgenommen Lex keine Last zu sein und sich selbst im Lager zurecht zu finden.

Schwer setzte sich die Masse in Bewegung, versuchte den ersten Gleichschritt zu halten während man die Rekruten in Zweiergruppen los sendete, immer begleitet von einem Soldat mit Zettel und kohlestift, um den Verlauf zu dokumentieren und Anweisungen zu geben. Ohne jegliche Rücksicht und Freundlichkeit, trieb ein jeder seine Zweiergruppen durch die Hindernisse voran. Dai und Akira hatten das Glück beisammen bleiben zu können, als eine Elementarin mit Pferdeschwanz und hellbraunen Haaren zu ihnen trat und ihre Namen einforderte. Kaum hatte sie den Stift abgesetzt trib sie die beiden voran. "Marsch Marsch darüber und dann will ich sehen wie die Gegner zittern" deutete sie auf Strohattrappen, die wie Vogelscheuchen über den sandigen Platz wachten. Einzig ein schwarzer Mantel schützte die Attrappe dezent, während sie ohnehin schon mehr als mitgenommen aussahen.

"Ist das euer Ernst?", sah Akira keinen Sinn darin die Puppen anzugreifen, doch noch während der Frage gefroren die Puppen unter dem Mantel zu Eis. "Was soll das bezwecken?"

Ein schlag auf den Hinterkopf des Blauhaarigen sollte sein Gedächtnis auffrischen und ihn erinnern das es nichts zu Fragen gab, und so landete ihre Hand prompt in seinem vollen Schopf. Dai hingegen tat sich schwerer, verbrannte sein Opfer jedoch in einem Feuerball, doch es hatte ihn viel Zeit gekostet.

Kristallkinder 2 -Krieg ( yaoi Boyxboy bxb boyslove boy x boy)Där berättelser lever. Upptäck nu