ACHTZEHN

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Ich werde wach und alles ist dunkel.
Geschockt sehe ich im Raum hin und her, bis ich begreife, dass ich immernoch bei Harry bin, nur die Lichter aus sind.
Ich lasse Harry's Hand los und sehe auf mein Handy.
Es ist schon 23.35Uhr.
11 entgangende Anrufe meiner Mutter und
14 Nachrichten von meinem Vater.
Fuck fuck fuck fuck
Wir wollten heute alle zusammen Pizza essen gehen und dann habe ich auch noch das Auto genommen.
"Scheiße man" murmel ich wütend und enttäuscht zu gleich.
Harry dreht sich auf meine Seite und sieht mich an.
"Was ist denn los, Kleine?" Fragt er und mustert mein Gesicht.
Ich sehe erst ihn an und lasse dann meinen Kopf über die Rückenlehne hängen.
"Mein Vater kam heute von seiner Geschäftsreise und wir wollten alle zusammen Essen gehen und ich bin eingeschlafen und habe alles verpasst." Erzähle ich enttäuscht.

"Mach dir doch keine Vorwürfe. Du kannst doch eigentlich garnichts dafür, du wolltest mir nur helfen. Jetzt fühle ich mich schlecht, weil du wegen mir das Essen verpasst hast." Sagt er und schmollt mich an.

"Nein, ich wollte dir ja helfen. Ich hätte nur nicht einschlafen dürfen." Murmel ich stumm.

"Dann lade ich dich auf eine Pizza ein, wenn ich wieder raus bin." Grinst er süß und ich nicke lächelnd.
"Wieviel Uhr ist es?" Fragt er.

"Schon 20 vor 12 Nachts." Sage ich.
"Ich glaube ich muss dann auch mal los." Sage ich und stehe auf.

"Du kannst doch hier schlafen, oder?
Also nicht, dass ich das erwarte.... nur wenn du möchtest kannst du..." stammelt er vor sich her.
"Ich würde mich freuen wenn du hier schlafen würdest." Sagt er schließlich und ich könnte schwören, dass er rot anläuft.
Er rutscht auf seinem Bett zur Seite und klopft neben sich.
"Also wenn das so ist und ich hier gebraucht werde, kann ich ja schlecht gehen." Grinse ich und ziehe meine Schuhe aus, um mich neben ihn aufs Bett zu legen.
Als ich liege, legt Er direkt seinen Arm um mich und nimmt mich in den Arm.
Ich fühle mich bei ihm so wohl und sicher.
Ich schließe die Augen.

"Wieso war keiner deiner Freunde da?" Flüstere ich leise und sehe nochmal zu ihm hoch.

,,Das sind alles Idioten. Sie brauchen nur einen Anführer, weil sie für alles jemanden brauchen, der alles für sie entscheidet." Sagt er ernst und ich bin geschockt.
Sowas über seine "tollen" Freunde zu hören, überrascht mich, zumal er mich in der Schule noch mit ihnen ausgelacht hat...

"Hm" brumme ich leise und lege meinen Kopf wieder an seine Brust. Ich höre sein Herz schlagen, ganz ruhig und regelmäßig.

"Hast du noch Schmerzen?" Frage ich leise und er verneint meine Frage.
"Bist du müde?" Fragt er mich und ich verneine seine Frage.
"Ich genieße es nur mit dir hier zu liegen." Gebe ich zu. Es ist wirklich toll.
Wenn ich bei ihm bin, vergesse ich meine Sorgen obwohl er einer meiner Sorgen ist, weil er immer so gemein ist.
Aber dann gibt es Zeitpunkte wo er mich einfach nur glücklich macht. Keine ahnung, das ist alles kompliziert.

"Ich auch" sagt er und atmet tief ein, es wirkt so, als würde er meinen Duft einatmen wollen. Bei diesem Gedanken muss ich lächeln.

Ich kuschel mich noch fester an ihn, schließe meine Augen und versuche zu schlafen aber ein Gedanke lässt mir keine Ruhe.
"Harry?" Flüster ich so leise wie es geht damit ich ihn-falls er schon schläft- nicht wecke, doch ich bekomme keine Antwort also muss das bis später warten.
Ich versuche wieder einzuschlafen aber irgendwie gelingt mir das nicht, ich bin nicht mehr müde.

Ich liege also in seinem Arm und genieße das total aber irgendwie bekomme ich Zweifel.

Wieso ist er so scheiße zu mir? Eigentlich sollte ich überhaupt nicht hier sein und aufeinmal fressen mich meine Gedanken fast auf.
Ich schrecke hoch, so, dass ich senkrecht im Bett sitze.
Ich bin am überlegen ob ich nicht einfach gehen soll?

Die liebe LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt