Überraschung

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Als ich fertig war griff ich nach Bens Jacke und seinen Schuhen. Ich klopfte vorsichtig an "Ja..?" Seine Stimme war genickt und es brach mir mein Herz. Ich machte die Tür vorsichtig auf und schaute zu ihm. Er saß am Schreibtisch und alles war voller Stoffen, Farben und Broschüren. Ich sah sofort was es war und mein Gewissen war nun noch schlechter.
Er sah nur kurz zu mir und dann schaute er weiter auf seinen Laptop. Ich stellte den Korb ab und stellte mich neben ihn. "Wozu sind die?" Ich sagte dies mit einer weichen und vorsichtigen Stimme, als ich ein paar der Stoffe hochhielt. Ben schaute mich kurz an, was ich hoch hielt und widmete sich dann wieder seiner Arbeit. "Hey..." Ich drehte Bens Stuhl zu mir, so das seine Beine zu mir zeigten.
Er schaute mich nun an aber sein Blick war ernst und es sah nicht so aus als ob er mich Auskunft geben wollte.
Das war das erste mal das er sich so aufspielte und anscheinend verletzt war und ich wusste noch nicht wie ich damit umgehen sollte. Also wollte ich erstmal vermeiden, das er sich wieder von mir wegdrehte.
Ich setzte mich auf seinen Schoß und er griff instinktiv um meine Hüfte. Danach drehte Ben den Stuhl so, dass er auf den Laptop schauen konnte, ohne meine Wenigkeit davor zu haben.
Er ignorierte mich geschickt und ließ sich von meiner Anwesenheit nicht beirren und aufhalten auch nicht.
„Also willst du mir nicht sagen was das alles ist und was du geplant hast?" Keine Reaktion. Ich schaute mir die Zettel an, alles Schriftarten und verschiedene Ideen was die Dekoration angeht. Ich lächelte vorsichtig, da er mich eh nicht ansah, bekam er auch nichts davon mit.
Ich sah die Broschüren an und griff sie mir, aber Ben hielt meine Hand fest und signalisierte mir, dass ich sie liegen lassen sollte.
Etwas irritiert ließ ich sie wieder los und schaute ihn an. Sein Gesicht verriet mir rein gar nichts. „Okay, die darf ich mir also nicht anschauen... magst du mir dann vielleicht sagen, was du damit alles vorhast? „
Er war wie ein kleines bockiges Kind, dass nur weil es seinen Willen nicht bekommt. Bockig in seinem Zimmer saß und alles und jeden ignorierte.
Ich saß noch einen kleinen Moment blöd auf seinem Schoß und schaute ihm zu, wie er einen Artikel las, bis ich keine Lust mehr auf das ganze hatte.
Ich griff nach seinem Kinn und ließ ihn mich ansehen. "Wenn du mir schon nicht sagen möchtest, wozu das Ganze hier ist, obwohl ich nicht blöd bin und mir einiges denken kann... fände ich es schön, wenn du mich nicht ignorieren würdest. "
Bens ernster Blick wurde etwas entspannter und nun schaute er mich so an, als ob er etwas erwartete.
"Ich hoffe unsere Kinder zicken später nicht so rum wie du... Ich habe das nicht so gemeint, mein nein war nicht darauf bezogen, das ich nicht in den Park möchte... Ich würde nichts lieber tun. Es tut mir leid, wenn ich es falsch rüber gebracht habe. Nur ich war noch etwas durch den Wind wegen Janine und irgendwie wollte... „Warte..." Ben hob seinen Zeigefinger und legte ihn auf meinen Mund. Ich schaute ein wenig verwirrt und Ben musterte mich kurz.
Ich nahm seinen Finger von meinem Mund, ich war ein wenig verärgert. Erst ignorierte er mich und dann stoppte er mich aus. Ich legte seine Hand auf dem Tisch ab und stand auf. „Das war ein Missverständnis und es tut mir leid... aber ignoriert werden und Sprechverbot hab ich nicht verdient..." Ich nahm den Korb und hielt in hoch. „Ich hatte eigentlich was geplant, als Wiedergutmachung... aber wenn du zicken möchtest... bitte."
Ich drehte mich um und ging mit samt Korb aus dem Raum in Richtung Küche und setzte mich raus auf die Terrasse. Warum ich hier hinging, wusste ich nicht. Ich brauchte wohl Luft, das mein nein so eine Wendung brachte wollte ich nicht und sah ich auch nicht kommen.
Ich saß noch nicht richtig und merkte, das Ben mir hinterher gekommen war und sich neben mich setzte.
Er griff nach meiner Hand und schaute zu mir aber ich war dieses Mal das Kind und schaute nach vorne. Er rückte ein wenig näher und nahm mit seiner anderen Hand mein Gesicht und richtete es zu sich, so dass ich ihn ansah.
Ich sah in seine Augen, die voller liebe waren, nicht mehr in die ernsten Augen und ehe ich meine Stirn in Falten legen konnte, hatte ich Bens Lippen auf meinen.
Als er sich löste, lächelte er mich liebevoll an. „Und dann wird uns gesagt, versteh einer mal die Frauen..." Ich war verwirrt und so sagte ich es ihm auch. „Wofür war das jetzt?" Ich schaute noch verwirrter in Bens Gesicht, weil er noch breiter strahlte.
„Okay... das wird gruselig, kannst du auch was sagen?... Ich verstehe gerade nicht, wie aus einem nein, ein Ben wurde, den ich nebenbei so nicht sehen möchte, zu einem auf einmal freudestrahlender Ben geworden ist. Ben drehte sich zu mir hin.
„Du möchtest Kinder... mit mir?" Sein mit mir war leise hinterhergeworfen, es klang liebevoll aber dennoch verwundert.
"Oh, er spricht!... warte... "Mein erleichtertes Gesicht wurde weich und ich sackte kurz erleichtert zusammen. "Natürlich mit dir... mit wem sonst?" Ich gab ihm ein kleines Lächeln und strich ihm über die Wange. "Ich könnte es mir mit niemand anderen vorstellen..."
Ben nahm mich in den Arm und ich ließ mich in seinem Armen fallen und drückte ihn auch an mich. "Nie wieder so ein Theater..." Ich löste mich von Ben und schaute ihn mahnend an. "Du ignorierst mich nie wieder... das war schrecklich..." Tut mir leid... nie wieder" er hob zeige und Mittelfinger und presste sie aneinander.
Ben drehte sich zum Korb und holte ihn auf seinem Schoß. "Und wofür war der gedacht?" Naja, du wolltest in den Park und als ich dich so gesehen habe, dachte ich mir, wir könnten ein Picknick machen... wie bei unserem ersten Date..." Ben lächelte und schaute sich den Korb an.
"Okay, wir haben hier Obst, Wasser und drei Brote..." Er schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Was?..."
Wer bekommt das dritte Brot?" Das gehört ganz dir." Ich schaute ihn breit lächelnd an und bekam, probt einen Kuss aufgedrückt, eher er das Brot auspackte und beherzt rein biss.
Der Tag heute hatte genug Überraschungen aufgebracht und ich war froh, dass sich das mit Ben so schnell gelegt hatte. Ich hoffte inständig, dass sich das mit Janine auch gelegt hatte und ich einfach nur überreagiert hatte und mir irgendwas zusammen gesichtet hatte.

Love is not an easy game 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt