☀️ Punkt 3 ☀️

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Jungkook

„Wow, du bist wirklich talentiert."

Schweratmend steuern Taehyung und ich wieder die Küche an, in der wir ein wenig aufatmen können und wo er uns wieder etwas zu trinken macht. „Bitte, für mich bloß kein Alkohol mehr."

Aber der Andere lacht nur und nickt dabei, drückt mir wenig später wieder einen Becher in die Hand und lehnt sich an die Kücheninsel. Ich lächele ihm zu, was er ebenso fröhlich erwidert, bevor wir beide erst einmal einen großen Schluck trinken.
Tanzen ist wirklich toll, jedenfalls das, was Taehyung mir gezeigt hat und ich weiß gar nicht so genau, wie lange wir zwischen den anderen Leuten standen und unsere Hüften passend zu der lauten Musik bewegt haben. Selten hatte ich so viel Spaß wie in diesen Stunden und deshalb hat es Taehyung sich auch verdient, dass ich ihn anlächele. Dank ihm kann ich bereits einen weiteren Punkt als erledigt abhaken und bin der Sonnenbrille ein Stück näher gekommen.

„Hast du wirklich noch nie vorher getanzt?", reißt mich dann Taehyungs Stimme aus meinen Gedanken und lässt mich leicht aufzucken, doch das belächelt er nur weiterhin. „Nein, noch nie", schüttele ich den Kopf und betrachte verlegen den Inhalt meines Bechers.

„Was machst du denn sonst so?", fragt er interessiert weiter und normalerweise wäre mir das unangenehm. Ich rede nicht so gern mit anderen Menschen und erzähle erst recht nichts über mich selbst, aber mit Taehyung ist es irgendwie anders. Ganz davon abgesehen, dass ich ihm unendlich dankbar bin, mir geholfen zu haben.

Ich sehe auf, um ihm während meiner Antwort ins Gesicht zu sehen, doch dabei fällt mein Blick auf die Uhr, die hier in der Küche neben dem Kühlschrank steht. Sofort weiten sich erschrocken meine Augen und ich stelle hektisch den Becher zur Seite. „Mist, schon so spät? Ich muss Jimin suchen, so lange war nicht ausgemacht."

Verwundert hebt Taehyung seine Augenbrauen und nickt aber, während er ebenfalls sein Getränk zur Seite stellt und sich mit mir wieder in das Getümmel wirft. „Wie sieht er denn aus?"

„Er ist kleiner als ich und hat blonde Haare", antworte ich dem Anderen brüllend über die Köpfe der anderen Leute hinweg und bin innerlich unglaublich froh, dass er mir hilft. Wenn ich Jimin allein suchen müsste, würde das ja ewig dauern.

„Der da?", fragt Taehyung wenig später und zeigt in eine Richtung und tatsächlich, da steht wirklich Jimin. Erleichtert atme ich auf und schlängele mich durch die Leute, um zu ihm zu gelangen. „Chim, es ist Zeit. Wir müssen los."

Natürlich beginnt er direkt zu schmollen und schiebt seine Unterlippe vor, den Typ neben ihm ignoriere ich - vermutlich ist das Yoongi - , so wie Jimin scheinbar auch Taehyung ignoriert, der noch immer neben mir steht. „Aber Kookie, es macht gerade so viel Spaß, können wir nicht-"

„Nein", unterbreche ich ihn direkt und funkele ihn schon leicht böse an, wodurch er aber ergeben die Schultern hängen lässt, sich kurz von Yoongi verabschiedet und den Ausgang ansteuert.

Doch ich drehe mich noch einmal zu Taehyung, er hat einen vernünftigen Abschied und vor allem noch ein Danke verdient. Aber als ich ihn ansehe, grinst er nur wieder breit und vergräbt seine Hände noch ein wenig tiefer in seinen Hosentaschen. „Was ist? Warum grinst du so?"

„Kookie?", prustet er leise und ich merke schon wieder, die Röte in meinem Gesicht aufsteigen. Jimin und meine Mutter sind die einzigen Menschen, die mich jemals so genannt haben und aus irgendeinem Grund ist mir dieser Spitzname gerade peinlich. „J-Ja, also, mein Spitzname."

„Ich finde ihn süß. Ich nenne dich auch so", beschließt er einfach und dieses fröhliche Funkeln, das er in den Augen hat, hindert mich daran, ihm das zu verbieten.

„Danke. Es hat mich wirklich gefreut, dich kennenzulernen, Taehyung. Ich hätte nie gedacht, so jemanden wie dich hier zu treffen."

Taehyung nickt einmal und kommt noch einen Schritt näher auf mich zu. Ehe ich darüber nachdenken kann, was er wohl vorhat, schlingt er seine Arme schon um meinen Körper und zieht mich in eine Umarmung. Überrascht reiße ich die Augen auf, beginne sie aber zu erwidern, weil es sich wirklich gut anfühlt, ihm so nah zu sein. Und ich weiß, ich sollte so nicht denken, aber Taehyung hat einfach irgendetwas an sich, das ich nicht beschreiben kann und mich so handeln lässt. „Ich kann das nur zurückgeben. Ich bin froh, dich getroffen zu haben, Kookie."

Wir lösen uns voneinander und ich drehe mich um, damit ich zu Jimin aufschließen kann und wir zu ihm nach Hause gehen können. Erst als wir schon fast da sind, ärgere ich mich über mich selbst und dass ich ihn nicht nach seiner Handynummer gefragt habe.

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Partnerstory by Tae-Rah & taeterin

𝟏𝟓 𝐲𝐞𝐚𝐫𝐬 - 𝟏𝟓 𝐩𝐨𝐢𝐧𝐭𝐬│ᴛᴀᴇɢɢᴜᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt