1. Kapitel

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Ich sehe aus dem Fenster. Es ist eine schöne Nacht, sternenklar nur der Mond ist halb von einer Wolke bedeckt. Chen's leise Atemzüge dringen an mein Ohr. Es ist so ein beruhigendes Geräusch. Ich bin unendlich glücklich ihn zu haben. Er hat mir so viel geholfen damals nachdem... Ich verziehe das Gesicht. Auch 3 Jahre später schmerzt es immer noch daran zu denken. Wie viele Nächte lag ich damals wach. Wie viel habe ich geweint. Meine Gedanken sind wieder ganz bei ihm. Nein. Nicht bei Chen. Bei dem Jungen der mir vor 3 Jahren mein Herz gebrochen hat. Ich hatte ihn geliebt. Und er mich. Zumindest glaubte ich das. Mein Leben war damals so schön. So perfekt. Ich dachte wir beide könnten zusammen alles durchleben, egal was kommen mochte. Nichts könnte uns mehr auseinander reißen. Wir würden alles schaffen. Es schmerzt so sehr zu wissen wie falsch ich mit all dem lag. Mittlerweile glaube ich ihn nie so wirklich gekannt zu haben, auch wenn ich damals fest davon überzeugt war. Doch warum hat er das dann getan? Wie konnte er mir das antun? Warum hat er mir nicht mal gesagt warum...?

Stop! Ich muss mich zusammenreißen. Ich muss endlich damit aufhören mir Gedanken über Dinge zu machen die mich nur verletzten, und bei denen Kopfzerbrechen auch nur ins Leere führt. Es hat keinen Sinn mich mit vergangenen Zeiten zu beschäftigen. Ich sollte lieber das wertschätzen was ich jetzt habe. Mein Blick wandert zu Chen. Wie süß er immer im Schlaf lächelt. Er hat mir damals so viel geholfen. Hat mich wieder aufgebaut. Mich aus dem Loch geholt in das ich mich zurück gezogen hatte. Ich schlage meine Decke zurück, stehe auf, und gehe an sein Bett. Wie schön er ist. Liebevoll streiche ich ihm eine schwarze Strähne aus dem Gesicht. Ich bin so froh ihn als meinen Freund bezeichnen zu dürfen. Auch wenn das natürlich niemals in die Öffentlichkeit geraten darf. Es hat eben auch seine Nachteile Idol zu sein, aber andererseits will ich auch gar nicht das die ganze Welt darüber bescheid weiß.

"Minseok?", Chen blinzelt verschlafen.

"Entschuldige Schatz, ich wollte ich nicht wecken", flüstere ich betreten.

"Kannst du schon wieder nicht schlafen?", fragte er leise und sieht mir dabei fest in die Augen

Ich nicke. Er macht sich viel zu viele Sorgen um mich.

"Komm, leg dich zu mir!", murmelt er und nimmt meine Hand.

Dazu sage ich natürlich nicht nein, und kuschle mich nah zu ihm.

"Chen?"

"Hm?"

"Ich wollte mich bei dir bedanken. Für alles."

"Ach komm, das sagst du mir jeden zweiten Tag!", erwiderte er grinsend und boxt mich dabei leicht in die Schulter.

Japp. Das sage ich tatsächlich sehr oft.

"Stimmt ja auch! Pffff...", entgegne ich gespielt trotzig.

Chen umarmt mich von hinten und legt seinen Kopf auf meine Schultern:

"Versprich mir das du dir aufhörst zu viele Gedanken zu machen und schlaf endlich!"

"Okay, versprochen", wispere ich, und schlafe bald darauf in seinen Armen ein.

(M)ein Reh kommt zurückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt