43. Kapitel *

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Ava ging rückwärts in meine vorgegebene Richtung, bis sie die Bettkante in ihren Kniekehlen spürte und sich mit einer unvergleichbaren Eleganz nach hinten gleiten ließ. Ich konnte nicht anders als sie zu bewundern. Bewundern für ihre natürliche Grazie, die sie so sehr von den anderen unterschied.

Wie konnte jemand so zart, so zerbrechlich aussehen und trotzdem so eine Stärke ausstrahlen? Sie versteckte ihren Körper nicht und sie musste es auch wirklich nicht. Ihre runden Brüste hoben sich von ihren Körper ab und ihre Brustwarzen waren durch die Erregung hart geworden. Zu gerne würde ich sie in meinen Mund nehmen und dafür sorgen, dass Ava alleine deswegen meinen Namen rufen würde. Ihr Ganzer Körper war ein Meisterwerk der Perfektion, ihre weiche Haut war wie der Apfel im Garten Eden und ich war bereit das Paradies zu verlassen um von ihr zu kosten.

Ich zog meine Hose aus ohne den Blick von ihr zu nehmen. Auch Ava sah mich unbeirrt an und ihre Augen spiegelten etwas wieder, was ich am ehesten als Erregung bezeichnen würde, doch das würde es nicht treffen. Aber dass mich dieser Blick noch härter werden ließ, sodass es schon beinahe schmerzhaft war, das konnte ich sagen. Sie kroch weiter auf das Bett um mir Platz zu machen und nur zu gerne kam ich dieser indirekten Aufforderung nach. Trotzdem, ich hatte mir vorgenommen mir Zeit zu lassen, also begann ich damit ihre Füße zu küssen und mich wie zuvor hoch zuarbeiten. Ava hielt bemerkenswert still, doch ich spürte die Anspannung in ihren Körper die sich nach und nach aufbaute. Ich grinste, als sie leicht zusammen zuckte während ich ihre Schenkel Innenseite küsste und hauchte erneut auf die Stelle. Einzig dieser lästige Slip trennte mich von dem, was ich erreichen wollte.

„Heb das Becken an.", sagte ich leise und Ava folgte meiner Anweisung. Ich streifte das letzte bisschen Stoff hinunter, ehe ich mich wieder zwischen ihre Beine drängte um meine Küsse fortzusetzten. Sie wandte sich leicht unter mir, kurz bevor ich ihre Mitte erreichte und ich quälte sie indem ich sie überall küsste, nur nicht da wo sie mich haben wollte. „Ist etwas Ava?", fragte ich dafür scheinheilig, denn ich wusste sie war zu stolz um mich darum zu betteln. Ihr Blick war giftig, doch sie schüttelte verbissen den Kopf. „Gut.", murmelte ich und hauchte über ihre Klitoris.

Ihr Körper spannte sich erneut an, doch kein Geräusch verließ ihre Lippen. Zu schade, dann würde ich wohl nachhelfen müssen. Ich saugte an ihrer Klitoris und strich leicht mit der Zunge darüber. Ich hatte noch nie ein Mädchen oral Befriedigt, also war ich mir auch nicht sicher wie ich es richtig machen sollte, aber ihr keuchen deutete ich als ein gutes Zeichen und es ermutigte mich weiter zu machen. Ich ließ meine Zunge zwischen ihre Spalte gleiten und milder, salziger Geschmack verbreitete sich in meinem Mund. Überrascht von dem nahm ich einen Finger und führte ihn ein. Sie war feucht, dass konnte sie nicht leugnen und der Höhlenmensch freute sich sehr darüber, denn die Ursache lag einzig allein bei mir.

Mein Finger massierte ihre Scheideninnenwand wobei er sich vor und zurück bewegte, was aus dem Keuchen ein ersticktes Stöhnen werden ließ. Gott sei Dank lag ich auf meinem Bauch und stützte mich auf den Ellenbogen ab, sonst hätte Ava mit Sicherheit gesehen wie die ersten Tropfen aus meinem Penis drangen. Fuck, ich fühlte mich wie eine Jungfrau vor dem ersten Mal! Wie zu Hölle hatte sie das geschafft? Um meine Unsicherheit zu überspielen nahm ich einen zweiten Finger dazu und Ava schien ihre passive Haltung nicht länger auszuhalten, denn sie begann sich um meine Finger zu winden. Ich blies gegen ihre Klitoris, worauf hin sich unmittelbar die Muskeln um meine Finger zusammenzogen und setzte meine Küsse in Richtung ihres Kopfes fort, während meine Finger weitermachten. An ihren Brustwarzen verweilte ich erneut, nahm sie zwischen meine Zähne und drückte sie leicht zusammen. Unbewusst reckte Ava sie mir weiter entgegen und ich wiederholte es, während meine freie Hand die andere Brustwarze in die Hand und leicht drehte. Ich wollte sanft sein, wollte mir Zeit lassen, doch Ava schien weder Sanftheit noch Zeit zu wollen. Und zu gerne war ich bereit ihr zu geben, was sie wollte.

Ich bemerkte die Träne erst, als ich ihre Wange küsste. Erschrocken hielt ich inne, versuche die Ursache dafür zu finden, doch offensichtlich schien sie keine Schmerzen zu haben. Sie öffnete überrascht die Augen als sie merkte, dass ich aufgehört hatte und ihre blauen Augen musterten mich verwirrt. „Was ist los?"

„Du weinst.", stellte ich fassungslos fest und nahm meine Finger aus ihr.

Verschämt wischte sie sich über ihre Augen. „Mach einfach weiter, okay?"

„Nein." Ich zog mich weiter zurück um ihr Platz zu geben. „Sag mir bitte erst was ist. Hab ich dir weh getan oder irgendetwas falsch gemacht?" Sie schüttelte den Kopf und sah zur Seite. Sanft drehte ich ihn zu mir. „Bitte rede mit mir." Immer noch regungslos sah sie mich an und ich griff unter das Bett um ihr eine Decke zu geben. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie sich gerade sonderlich wohl fühlte, im Gegenteil, die starke Ava war verschwunden und es machte mir noch mehr Sorgen, dass sie nicht mit mir darüber reden wollte. Sie schien sich unter der Decke verstecken zu wollen und ich fragte mich, was passiert war, dass die Ereignisse so eine Wendung genommen haben.

„Schlaf einfach mit mir und dann lass uns fahren.", sprach sie leise.

„Ava, denkst du wirklich, dass ich mit dir schlafen werde, wenn es dir offensichtlich Scheiße geht? Sag mir bitte was los ist." Sie zog die Decke über ihre Brust und hielt sie fest, so als habe sie Angst, dass ich sie wieder wegnehmen könnte. Dann wurde mir es mir klar. „Es liegt an mir nicht wahr? An was wir hier machen oder?" Ihr Nicken ließ aus meinem Körper Eis werden und mein Herz verlor seinen Takt. Ich sagte nichts mehr, während ich mich über die Seite drehte und aus dem Bett stieg. Meine Beine standen sicherer als ich mich fühlte und meine Hände zitterten weniger als sie es sollten, während ich nach meinem Shirt griff um es anzuziehen. Ich nahm meine Hose in die Hand, bückte mich ein letztes Mal um Ava ihre Kleidung zu zuwerfen und verschwand durch die Tür. Das Gefühl nicht genügend Luft zu bekommen, schien übermächtig zu werden, also suchte ich auf der Terrasse nach der Ruhe, die mir fehlte. Die Luft war klar, der See lag still vor mir und dennoch hatte ich das Gefühl mitten in einer Wüste zu stehen. Um mich wehte ein Orkan, doch das einzige Geräusch hier waren Vögel die zwitscherten. Meine Hände fuhren durch die Haare, bemüht einen Gedanken zu fassen, aber sie schienen mir aus den Händen zu gleiten. Unruhig begann ich auf und ab zu laufen, eine Angewohnheit aus meiner Kindheit bevor meine Eltern mir beigebracht haben, keine Emotion zu zeigen. Es war meine Schuld. Es war meine Schuld. Ich war nicht gut. Ein Räuspern unterbrach mich und als ich mich umdrehte sah ich, dass Ava angezogen war. Zum ersten Mal mied sie bewusst meinen Blick, ebenso wie ich ihren mied. Mit meinem Autoschlüssel in der Hand ging ich an ihr vorbei in Richtung meines Autos. Ihre Schritte waren kaum zu hören, doch sie musste mir folge; was blieb ihr anderes übrig?

Meine Hände verkrampften sich um das Lenkrad, als sie sich neben mich auf den Beifahrersitz niederließ. Vermutlich sah ich wütend aus, was sogar stimmte, nur war ich nicht auf sie wütend, sondern auf mich. „Liam, ich..", fing sie an zu sprechen, doch ich unterbrach sie.

„Soll ich dich noch nach Hause bringen oder direkt zur Arbeit?"

Sie schluckte. „Nach Hause bitte." Ich nickte und sah weiter stur geradeaus. Ava lehnte sich zurück in den Sitz. „Bist du sauer?"

Mein Schnauben hallte durch das kleine Auto und ich schüttelte ungläubig den Kopf. „Natürlich bin ich das." Im Augenwinkel sah ich, wie ihre Schultern nach unten sackten. „Aber nicht auf dich. Wie kann ich auf dich sauer sein? Ich bin froh, dass du mir das gesagt hast." Langsam fing ich mir an zu wünschen, dass die Dinge anders sein würden, denn wenn ich nicht so selbstsüchtig wäre, würde ich sie gehen gelassen. Würde zulassen, dass sie mit diesem Jake zusammen kam. Würde ihr die Chance auf ihr selbst gewähltes Glück gelassen und sie frei geben. Doch das konnte ich nicht und ich hasste mich dafür, denn wenn ich ehrlich zu mir selbst war, mochte ich sie mehr als ich mir eingestehen wollte.


DeliriumWhere stories live. Discover now