„Wenn ihr damit fertig seid, euch über mich Lustig zu machen, würde ich gerne mit Ava los." Wir lachten und ich folgte Jake, der Richtung Tür ging. Im Rahmen blieb ich stehen und winkte Hoheitsvoll Drake zu, der sich erneut verbeugte.

Draußen kehrte die Nervosität zurück. „Was machen wir denn eigentlich?", fragte ich, doch Jake grinste mich nur an.

„Mylady seien doch nicht etwa Neugierig?"

Ich streckte ihm die Zunge raus, während ich den Helm überzog, den er mir reichte. „Nein", sagte ich „Mylady ist zunächst überrascht, dass der Herr zu sprechen vermag." Er schnaubte; was in der Männerwelt als Universalantwort galt; stieg auf und wartete bis ich sicher hinter ihm saß, ehe er den Motor startete.

*

Wir fuhren circa eine Stunde, doch es machte mir nichts aus. Ich genoss jeden einzelnen Moment während ich immer wieder versuchte heraus zu finden wo wir hin wollten. Die Straße wurde unebener, genau so wie die Landschaft und es wurde zunehmend grüner. Wir passierten eine Bundesgrenze und mittlerweile war ich mit meinem Rätseln am Ende. Die Bäume um uns wurden dichter, die Luft angenehmer und Jake wurde langsamer. Auf einem Schotterplatz kam er zum stehen, der Motor erstarb, sodass man nur die Natur hörte. Es war schön hier, aber ich hoffte, dass wir nicht wandern wollten, denn mit diesen Schuhen würde ich maximal ein Geröll lösen. Wir stiegen ab und Jake kramte in seiner Tasche, ehe er Sportschuhe herauszog. „Hier, die müssten dir eigentlich passen." Er reichte mir das Paar und irritiert stellte ich fest, dass sie tatsächlich meine Größe hatten.

„Wem gehören die?", fragte ich skeptisch, denn das waren definitiv Frauenschuhe.

„Lilian, sie hat sie das letzte Mal vergessen." So wie er klang, war das dass normalste der Welt, während ich krampfhaft überlegte, ob ich den Namen kannte oder nicht.

Ich kannte ihn nicht. „Wer ist Lilian?"

„Eine kleine Schwester für mich, sie geht auf ein Internat und besucht uns in den Ferien immer. Du würdest sie mögen, sie hat eine ähnlich große Klappe wie du." Er zwinkerte mir zu, während ich ihm die Zunge rausstreckte. Erleichterung überkam mich, als ich die Schuhe angezogen hatte und Jake nahm meine Hand, ehe er einen Trampelpfad ansteuerte.

„Wirst du mir jetzt verraten, was wir machen?"

„Nein, du siehst es doch gleich." Gott wie ich Überraschungen hasste. Aber egal wie oft ich fragte, die Antwort blieb dieselbe und irgendwann war zu sehr fasziniert von der Umgebung, um mich noch weiter darum zu kümmern. Man hörte ein Plätschern und Vögel zwitscherten. Ich genoss die friedvolle Stimmung hier, vergaß für den Moment meine Sorgen. Erst als Jake stehen blieb und ein Band aus seiner Tasche zauberte, blieb ich stehen. Er band mir dir Augen zu und nahm meine Hand, während er mich vorsichtig führte. Das Plätschern wurde lauter und Wassertropfen trafen auf meine Haut. Waren wir an einem Fluss? „Noch ein kleines Stück.", sagte Jake, ehe er stehen blieb, hinter mich trat und sanft die Binde abnahm.

", sagte Jake, ehe er stehen blieb, hinter mich trat und sanft die Binde abnahm

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