Shadowsoul - Pfad der Schatten - A Book by Madl

Shadowsoul - Pfad der Schatten - Kapitel 3

Ein neues Kapitel, weil ihr wundervoll seid :D

Viel Spaß und die allerbesten Grüße von Madl und mir!!!

Kapitel 3

Die restlichen Wochentage vergingen wie im Flug. Sie nutzte ihre „Fähigkeit“ um Jared weitestgehend aus dem Weg zu gehen. Sarah war zurzeit die glücklichste Person auf Erden, weil John sie gefragt hatte, ob sie ihn auf die Party begleitete. Cassidy empfand das nicht gerade so, sie wollte eigentlich nur einen schönen Abend mit ihrer Freundin verbringen. Aber was konnte man schon gegen den Willen einer verknallten Freundin ausrichten?

Dann kam Freitag, ein Schultag wie jeder andere. Sie hatten normal Schluss und sonst war auch nichts Besonderes. Außer der Party natürlich. Als Cassidy zu Hause war stieß sie einen Seufzer aus und machte sich mit einem unangenehmen Gefühl im Herzen an ihre Partyvorbereitungen. Sie duschte ausgiebig, zog ihr Discooutfit an, machte sich nach langem hin und her lila Strähnchen ins Haar und legte dezentes Make up auf. Ihre Haare trug sie heute als hohen Pferdeschwanz. So fielen ihre schwarzen Wellen locker über ihre Schultern. Insgesamt tüftelte sie so lange an ihrem Aussehen bis es fast um fünf war. Da ihr Magen allein bei dem Gedanken mit Jared auf diese Party zu gehen revoltierte, beschloss sie lieber nichts zu essen. So saß sie den Rest der Zeit noch vorm Fernseher um sich abzulenken.

Jared klopfte genau einundzwanzig Sekunden nach fünf Uhr an ihre Tür. Kurz davor blieb sie stehen und atmete tief durch. Jetzt nur nicht durchdrehen sagte sie zu sich. Ganz ruhig, es ist nur ein Abend wie jeder andere auch. Endlich fand sie den Mut die Tür zu öffnen. Jared stand in seiner wahrscheinlich besten Jeans  und einem schwarzen T-Shirt auf ihrer Treppe. „Hey, bereit für die Party?“ Cassidy nickte, zog sich Stiefel und Mantel über und trat zu Jared. Nachdem sie die Tür verschlossen hatte führte er sie zu einem schwarzen BMW. Kurz fragte Cassidy sich wie jemand in seinem Alter solch ein teures Fahrzeug sein eigen nennen konnte. Er hielt ihr die Beifahrertür auf und sie stieg ein. Glücklicherweise war die Fahrt zu Ashleys riesigem Anwesen relativ kurz. So war nicht die Zeit für tiefgreifende Gespräche.

Cassidys flaues Gefühl überwältigte sie fast als sie zusammen mit Jared ausstieg. Überall parkten Autos von Audi bis Volkswagen auf dem Fußweg, dem Rasen, der Einfahrt und sonst wo. Es schien als sei die gesamte Schule anwesend, doch sie wusste es besser. es war nur das an Leuten da, was in der Schule Rang und Namen hatte. Die Eingangstür stand weit offen, obwohl zurzeit eiskalte Temperaturen herrschten. Die Musik dröhnte durch die geöffnete Tür und die Bässe ließen den Kies unter Cassidys Füßen vibrieren. Schimmernde und blinkende Discolichter erleuchteten die vielen Menschen, die sich in der Eingangshalle befanden. Und dabei war die eigentliche Party im Keller!

„Komm, weiter geht’s. Ich wette bei dem Lärm muss die Party absolut fantastisch sein!“

Sie gingen durch die Eingangstür und wurden von der Gastgeberin höchstpersönlich begrüßt, welche genau kontrollierte wer reinkam und wer draußen bleiben musste. Ashley hatte wunderschönes langes rotbraunes Haar, das glatt und glänzend über ihre Schultern fiel. Sie trug einen hautengen Fetzten von schwarzem Kleid mit Netzstrumpfhosen und meterhohe Stiefel mit genauso hohen Absätzen. Ihre braunen Augen strahlten als sie Jared zu Gesicht bekam. Sie holte ihr verführerischstes Lächeln heraus und fragte: „Bist wohl nur zum Vergnügen hier, Jared? Ich könnte dir genau das geben was du suchst, wie wär’s?“ Dabei hatte sie Cassidy natürlich vollkommen übersehen. Jared entgegnete auf Ashleys Anspielung nur: „Erstens bin ich nicht allein hier sondern mit Cassidy. Zweitens glaube ich nicht, dass du diejenige bist die ich suche und drittens: kein Interesse.“ Sowohl Ashley als auch Cassidy waren verblüfft. Am meisten schockierte sie allerdings “Drittens“. Sie konnte einfach nicht glauben, dass Jared die schönste Schülerin unserer Schule nicht interessant fand. Na ja vielleicht war Sarah ja eher sein Typ. Ashley jedenfalls schien diesen Kommentar souverän wegzustecken. Sie wendete sich Cassidy zu, doch ihr Lächeln war nun eine Spur zu künstlich.