Chapter 10

2.7K 171 134
                                    

And when everyone is screaming at me, I just keep my ears shut and listen to your eyes.


"Sky!", hörte ich Jasmin rufen und drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der meine Freundin angelaufen kam.

Ich war unendlich froh ein anderes Gesicht zu sehen, als das der jungen Krankenschwester, die ab und an nach mir sah.

Aiden und Jamie waren spurlos verschwunden.

"Oh Gott ich hab gehört, was passiert ist. Ich hab mir solche Sorgen gemacht.", sagte Jasmin voller entsetzten und der Schock war ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.

"Ganz ruhig Jas! Mir geht's wieder gut. Außer ein wenig Kopfschmerzen fehlt mir nichts. Ich habe schon mit der Krankenschwester gesprochen, als ich aufgewacht bin.", versuchte ich sie zu beruhigen und strich besänftigend über ihren Arm.

"Du hattest verdammt Glück. Weißt du überhaupt, was da alles hätte passieren können?"

"Jaja, ich weiß. Aber es ist doch alles gut gegangen, also beruhige dich. In zwei Stunden werde ich entlassen, dann können wir noch was zusammen machen, okay?", schlug ich ruhig vor.

"Warum redest du da so entspannt drüber Skyla. Du wärst fast ertunken!? Weißt du eigentlich, was für eine Angst ich hatte? Und Aiden erst. Er hat nur rum gebrüllt und sah so aus, als hätte er am liebsten den Ärzten die Geräte aus der Hand gerissen und das selber in die Hand genommen.", erzählte sie mir mit hysterischem Unterton.

Aiden hatte sich Sorgen um mich gemacht?

Ich wusste nicht mehr, was ich darauf antworten sollte und ließ sie ihre Wut auslassen, bis ihre Augen plötzlich aufblitzen und sie beugte sich zu mir vor.

"Achja ich muss dir noch was erzählen.", flüsterte sie aufeinmal geheimnisvoll.

"Erzähl schon.", forderte ich sie neugierig auf.

"Okay, also ich war, nachdem ich das mit deinem Unfall mitbekommen habe, in der Bibliothek, um mich irgendwie abzulenken. Ich hatte eigentlich vor nocheinmal in dem Buch nach näheren Informationen zu suchen, aber es war weg. Irgendjemand muss es weggenommen haben, nachdem wir es zurückgelegt haben. Auf der Liste stand weder ein Name, noch das Buch, also sollte das ganze warscheinlich unbemerkt geschehen.", berichtete sie mir mit gedämpfter Stimme, nachdem sie sich mehrmals in dem offenen Raum umgeschaut hatte.

"Seltsam.", murmelte ich nachdenklich und versuchte eine passende Erklärung dafür zu finden, aber ich fand keine. Bücher aus unserer Bibliothek konnte man sich nicht einfach so ausleihen, außer man trug sich in eine Liste ein. Alles andere galt als Diebstahl.

"Da stimmt doch irgendetwas nicht. Es ist doch offensichtlich, dass jemand nicht will, dass wir nachschnüffeln. Aber warum?", stellte sie die Frage in den Raum, die für uns beide ein Rätsel war.

"Ich habe keine Ahnung, aber eins weiß ich. Undzwar, dass ich höllische Kopfschmerzen von den ganzen Nachdenken bekomme.", stellte ich jammernd fest und fasste mir vorsichtig an meinen Hinterkopf, der unaufhörlich zu pochen schien.

"Schon in Ordnung. Leg dich ruhig noch ein bisschen hin, du siehst müde aus. Wenn du hier raus bist, komm einfach in mein Zimmer, dann machen wir uns einen schönen Abend.", entgegnte Jasmin und stand auf. Dankend nickte ich ihr zu.

"Bis gleich.", rief ich ihr noch hinterher, als sie schon fast den Raum verlassen hatte und merkte, wie meine Augenlider wieder schwerer wurden.

Gähnend schloss ich meine Augen, zog die Decke dichter um mich herum und fiel in einen tiefen Schlaf.

The angel's featherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt