30. Kapitel

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Palila's P.o.V

Liam öffnete mir die Tür und zwar so schnell, das er hinter der Tür gewartet haben musste.

"Ich wusste das du kommst", meinte er und wackelte mit den Augenbrauen. Seine Selbstgefälligkeit war echt zum kotzen. Seit er sich mit der Kaffeemaschine gestritten hatte, ging es nur noch Berg ab.

Seufzend drehte ich mich um. "Habs mir anders überlegt. Ich schlaf lieber unter 'ner Brücke", knurrte ich und ging den Weg vor dem Haus hinab. Liam eilte mir hinterher und griff nach meinem Ellbogen. 

"Was ist denn jetzt schon wieder? Hab ich was falsches gesagt?", fragte er.

Warum konnte keiner von diesen Vollidioten es nicht einfach Mal gut sein lassen?

"Lass mich gefälligst los", gab ich zurück ohne ihn dabei anzusehen.

"Nein ich lass dich nicht los. Du brauchst Hilfe und das weißt du, sonst wärst du ja nicht her gekommen, oder?", meinte er und wartete dann auf eine Antwort von mir. Irgendwie hatte er Recht. Ich war verzweifelt.

"Los komm rein. Du kannst auf dem Sofa schlafen wenn du willst", erklärte er mir.

Es mussten weitere fünf Minuten vergangen sein, in denen ich das für und wieder des Falls abwog, bevor ich mich von Liam ins Haus ziehen ließ.

Leise schloss er die Tür. Im Haus war es dunkel, die anderen mussten wohl schon schlafen. Ob Harry wohl hier angekommen war?

"I-ist Harry auch hier?", flüsterte ich als wir gemeinsam ins Wohnzimmer liefen.

Liam nickte. "Ja ist er. Total seltsam irgendwie ... er ist mit uns auf das Schiff gekommen, aber er war vor uns zu Hause und das obwohl das Schiff gar nicht angelegt hatte bevor wir gegangen sind. Und als wir ihn fragten wie er hier her gekommen ist, hat er nur irgendwas von einer Meerjungfrau gefaselt. Er war dazu noch total verstört und voller Blut", murmelte er. 

Oh Mist, er hatte ihnen von mir erzählt.

"Glaubst du ... er hat Recht?", fragte ich als ich mich auf das Sofa setzte.

Diesmal lachte Liam. "Er hat doch keine Meerjungfrau gesehen. Ich weiß nicht ob's dir aufgefallen ist, aber die existieren gar nicht. Also meine Theorie für die Sichtung von Meerjungfrauen, ist ja das sie eigentlich bloß Seekühe sind, also ...", begann er zu erklären, aber ich unterbrach ihn mit einem empörten Geräusch.

"Seekuh?  Eine Seekuh könnte doch niemals einen Menschen retten", sagte ich schrill. Meine Stimme überschlug sich vor Ärger. Er hatte mich Seekuh genannt!

Liam zog die Augenbrauen hoch. "Gerettet?", fragte er misstrauisch.

"Komm mir jetzt nicht mit der Nummer. Wir sind hier nicht bei Columbo", sagte ich. Diese, davon hat nie jemand gesprochen, du weißt mehr als du zugeben willst-Masche war etwas was mich echt in jedem Krimi nervte. Und mich so einfach zu überführen, das konnte Liam sich mal schön abschminken.

"Eigentlich glaube ich das Harry sich im vollsuff über Bord geworfen hat", meinte Liam mit einem verwirrten Blick aufgelegt.

Ich nickte. "Wahrscneinlich hast du recht", antwortete ich.

Langsam stand Liam auf. "Ich geh dir Mal ein Kissen und eine Decke holen", sagte er und verließ dann den Raum.

Kaum eine Minute später kam er zurück und drückte mir ein Kissen und eine Decke in die Hand.

"Gute Nacht", sagte er bevor er dann wieder verschwand.

"Gute Nacht!", rief ich ihm hinterher und machte es mir dann, komischerweise unter der Arielle-Bettwäsche bequem.

Fish (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt