23. Kapitel (2)

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Das Kapitel ist irgendwie nicht ganz gepostet worden, also kommt hier der Rest vom 23. Kapitel :D

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Ich traute mich nicht in Neilas Gesicht zu sehen.

Ihre Reaktion war aber ganz anders als ich gedacht hätte.

Denn kurz auf ihr erschrockenes Keuchen, hörte ich wie sie das hier sagte: "Wow ist das cool! Träume ich?", fragte sie erstaunt.

Sie zwickte sich mehrmals in den Arm um zu testen ob sie nicht doch schlief. Aber es dauerte nicht lange bis sie einsah das das hier die Realität war.

"Abgefahren!", stieß sie aus, kniete sich neben mich und berührte neugierig meinen Fischschwanz.

Ihre Finger tasteten die silbern schimmernden Schuppen ab.

"Warum ... was ist ... Wie ist dir das passiert?", stammelte Neila.

"Das ist denk ich eine Art Gen, das in unserer Familie veerbt wird", murrte ich.

Es bestand wohl eine Menge Erklärungsbedarf.

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Ich hatte Neila alles Haarklein erklärt und jetzt war es ziemlich spät in der Nacht. Immernoch schlenderten wir durch die Straßen, weil Neila dauernd neue Fragen aufkamen.

"Ich hab eine Märchenfigur als Freundin", quietschte sie irgendwann.

"Ähm ... ja", gab ich zurück. Mich hatte weiß Gott noch keiner als Märchenfigur bezeichnet.

Sollte ich mich geschmeichelt oder beleidigt fühlen?

Es gab coole Fabelwesen wie Dornröschen, die Böse Königin, die sieben Zwerge oder der gestiefelte Kater. Aber andererseits,  gabs da ja auch noch König Drosselbart oder Aschenputtels böse Stiefschwestern die ziemliche Freaks waren. Ich musste leider eingstehen, das ich wohl eher einer der Freaks war, als das elegant schlafende Dornröschen oder die Katze in den Stiefeln.

"Isst du denn Fisch?", fragte Neila nach einer kurzen Pause.

"Wieso?", gab ich zurück.

Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar. "Naja weil wenn du als Fisch, einen Fisch isst, bist du dann nicht irgendwie ein Kannibale?"

Darüber hatte ich ja noch nie nachgedacht. Fisch aß ich jetzt nicht so gar nicht.

"Und was ist mit ...", ich wollte mit diesem Satz eigentlich ihre Frage klären, doch sie unterbrach mich in dem sie mir auf den Arm schlug und dann nach vorne zeigte.

"Ist das nicht ...", fing sie an, ließ den Rest des Satzes aber in der Luft hängen.

Weitere Erklärungen brauchte es aber nicht, denn der Anblick der sich mir jetzt bot war einfach eindeutig.

Am Ende der Straße war Harry. Unter jedem Arm hatte er ein knapp bekleidetes Mädchen das ihn Stützte, weil er alleine bestimmt nicht mehr richtig laufen könnte. Er taumelte richtig. Der war ganz bestimmt betrunken.

Ich hörte das Gespräch der Mädchen. "Was sollen wir jetzt mit ihm machen? Verdammt nochmal dann ist die Nummer heute Nacht wohl gelaufen", brummte die eine, deren gigantischer Busen beinahe aus dem Kleid hüpfte.

Die anderen stolpere etwas zur Seite als Harry sein Gewicht unfreiwillig etwas mehr auf sie verlagerte und sagte dann: "Wieso denn nicht?"

Ihre Freundin schnalzte mit der Zunge. "Schau doch der kann doch nicht mal mehr gerade laufen", knurrte sie.

"Aber er müsste doch bloß ... liegen", sprach die andere.

Mir war sofort klar welche von ihnen die schlauere war.

Fish (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt