Chapter Ten

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Am nächsten Tag fuhr mich Jamie nach Hause. Ich hatte gehört wie er mit Roland telefoniert hatte, um eine Bandprobe abzusagen. Ich fühlte mich total schlecht, denn das ganze Gespräch zog sich ziemlich hin, was darauf schließen ließ, dass diese Probe den Jungs sehr wichtig war. Jamie hatte zwar gesagt, er hätte heute noch nichts vor, aber man weiß ja nie.

"Alli,, kommst du?" fragte Jamie in total unschuldigem Ton. Wenn man ihn privat kennen würde, würde wohl niemand denken er sei eine Berühmtheit. Andererseits, er war Schauspieler, ein ziemlich guter sogar, und da weiß man nie ob derjenige es so meint oder nur schauspielert.

"Ja, klar." ich war noch in der Küche und aß mein Toast mit Marmelade. Als ich den Rest runtergeschlungen hatte zog ich mich schnell an und stieg in Jamies Wagen.

"So. Du hast mir immer noch nicht erzählt was mit deinem Ex und dir passiert ist." fragte er.

Mit dem Auto würde sich die Fahrt ziemlich herauszögern, das wusste ich. Vor allem da er die Abkürzungen nicht kannte...
Gut, dann musste ich das halt erzählen.

"Na gut, also mein Ex, Greg, war als ich ihn kennengelernt habe ein echt netter typ. Er war eigentlich nicht mein Typ vom aussehen her, aber das war mir egal. Ich hatte mich in ihn verliebt. Wir gingen oft raus, in die Stadt oder feiern. Er hörte mir zu, wenn es mir schlecht ging.
Dafür... Gab ich ihm was er wollte."
Beschämt guckte ich nach unten. Das war mir immer noch so peinlich und ich hasste mich dafür so dumm und naiv gewesen zu sein.
Aus dem Augenwinkel sah ich wie sich Jamie's Blick verdunkelte.
"Es war auszuhalten. Nicht genießbar, geschweige denn schön, aber zu der Zeit war er alles was ich hatte.
Dann, als wir mal wieder auf einer Feier waren lernte er so eine Clique kennen. Ich kannte die Freundin des Anführers, Mary. Wir waren in der Grundschule beste Freunde gewesen, aber als das mit den Depressionen anfing hat sie mich hängen lassen. Das hat es natürlich alles verschlimmert.
Als Greg mich nun der Gruppe vorgestellt hatte war ich natürlich eher nicht begeistert
Er verstand das nicht und Zwang mich immer wieder mit dorthin zu gehen. Damals hatte ich schreckliche Angst alleine zu sein, also hatte ich nicht wirklich eine Wahl.
Die Leute dort waren der schlechteste Einfluss überhaupt. Alle nahmen Drogen und ließen sich zudröhnen mit Alkohol und der schlechtesten Musik die ich bis dahin je gehört hatte.
Zu der Zeit fing ich gerade an im Musikshop zu arbeiten.
Jedenfalls wurde er immer mehr wie die dort und wir entfernten uns voneinander. Aber er wollte mit mir angeben, denn er wusste dass mich die Jungs dort ziemlich mochten.
Als ich mich nun aber weigerte mitzukommen, weil ich den scheiß dort hasste, wurde er aggressiv.
Insgesamt waren wir fast 5 Jahre zusammen und die letzten Zwei davon schlug er mich. Es fing an mit einmal im Monat und endete mit mehrmals täglich. Das war die Zeit wo ich mich mit Rod anfreundete und ihm mich anvertraute. Er war für mich da ohne etwas von mir zu wollen. Deshalb ist er auch mittlerweile mein bester Freund.
Ich konnte Greg immer noch nicht verlassen, was dumm war, ich weiß, aber ich dachte ich könnte ihn verändern, das Gute wieder zum Vorschein bringen. Aber ich lebte und liebte ihn nur noch von der Erinnerung an die Person die er mal gewesen war.
Der Anführer der Gang, dessen Namen ich bis heute nicht weiß, und sein Abbild habe ich eh verdrängt, machte letztendlich mit Mary Schluss weil sie ihn immer wieder mit den Mitgliedern der Clique betrog.
Das hat sich Greg zunutze gemacht und ließ mich fallen wie eine heiße Kartoffel." Ich wusste nicht warum ich es so albern ausdrückte, vielleicht zum auflockern!?
"Das letzte was Mary zu mir sagte war: Es ist besser so! Du hast ihn eh nicht verdient.
Wahrscheinlich stimmt das auch. Aber nicht in dem Sinne den sie meinte. Ich hatte es verdient von ihm los zu kommen, und ohne sie hätte ich das nicht geschafft. Wahrscheinlich sollte ich ihr sogar dankbar sein.
Mittlerweile leben die beiden glaub ich in der Schweiz. Jedenfalls hab ich das von einem Bekannten gehört."
Nachdem ich Jamie's entsetzten Blick sah fügte ich nich hinzu:
"Ich will jetzt von dir bitte kein Mitleid! Das ist schön lange her und ich bin darüber hinweg. Das einzige was mich noch daran erinnert ist das hier."
Ich zeugte ihm meine Narbe die vom Ende des Unterkiefers bis unter mein Ohr ging.
"Das war das letzte Mal, dass er mich geschlagen hat. Die Narbe zeigt mir, dass ich es überstanden hab."

Jamie sah immer noch extrem geschockt aus.
"Wie kann es sein dass eine einzige Person so viel Pech hat?" fragte er nach gefühlten Jahren. Wahrscheinlich war es eine Minute später gewesen.

"Ich denke in meiner DNA ist irgendein Stoff der als Magnet für Unglück dient, aber man weiß ja nie."
Diese Theorie hatte ich Tatsächlich seit ich 12 war und bisher hatte ich dafür nur Bestätigung bekommen.

"Gut, das könnte natürlich sein. Aber vielleicht liegt es auch gar nicht an deiner DNA sondern an deinem Gehirn"
Ich hatte das Gefühl die Stimmung lockerte sich auf.
Zum Glück!
Ich hatte wirklich keine Lust mehr über ernste Themen zu reden! Ich war ihm dankbar, dass er das anscheinend begriff. Auch wenn ich das Gefühl hatte, er würde das später noch mal ansprechen.

"Mein Gehirn?" fragte ich.

"Ja, vielleicht geht's deiner DNA ja super, aber dein Gehirn ist so programmiert, dass du immer direkt in die scheiße rennst."
"Du sagst also du denkst mit meiner Hardware ist alles in Ordnung und es liegt an der Software?" dieser Vergleich erschien mir passend.
Und Jamie anscheinend auch, denn er stieg direkt mit auf.
"Ja, denk mal drüber nach," sagte er ohne mich anzusehen. Er hatte den Blick zur Straße gerichter und die Hände am Lenkrad.
"wenn mit der Hardware was kaputt ist muss man es höchstwahrscheinlich ersetzen, aber wir können schlecht deine DNA ersetzen, deshalb ist es doch hoffnungsvoller zu denken es ist das Gehirn, das könnte man bestimmt noch umprogrammieren."
Daran hatte ich noch nicht gedacht.
"Dann muss ich wohl jemanden finden der mich neu programmiert." sagte ich in mich hinein grinsend.
"Hey, hier rechts, das geht schneller!" rief ich noch und ließ Jamie so keine Möglichkeit mir auf die andere Sache zu antworten.
Und schon bog er rechts auf den Feldweg ab.

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Leute, Leute, Leute,

So many things to announce!!!

Wir haben über 1k reads erreicht! Oh mein Gott, wer hätte das gedacht dass diese Geschichte mal so groß wird, vor allem mit so wenig Kapiteln bisher 😅
Außerdem sind wir Platz 14 in #rock Geschichten! Ich bin so stolz auf diese Geschichte und euch allen so dankbar fürs Voten! Wirklich, ich danke euch von ganzem Herzen. Ich hätte nicht gedacht dass ich es mit dieser Geschichte so weit bringen könnte.
Außerdem würde ich darauf hingewiesen, dass Alice ja im Park gar nicht mit Rod hätte schreiben können, da ihr Handy weg war. Das habe ich korrigiert, also wen die Änderung interessiert kann das gerne nochmal nachlesen.
Ihr könnt mich auch gerne privat anschreiben wenn ihr wollt dass diese Geschichte weiter geht, da ich bald in die Tagesklinik gehe und nicht so viel Motivation habe zu schreiben, was ihr ja mittlerweile leider schon von mir kennt, sry.

So, den Rest kennt ihr ja! Vorschläge und Kritik in die Komis, ich würde mich über Votes freuen und auch wenn ihr diese Story an eure Freunde empfehlen würdet.

Bleibt weird,
Eure Lola 🖤

Mein Leben das Konzert (Counterfeit/Jamie Campbell Bower FF)Where stories live. Discover now