Fate || Hyungwon x Leser

5

Jia POV

Ich stand schon draußen vor der Tür und wartete auf Hyungwon, der überraschender Weise bedeutend länger brauchte, als ich. Was er wohl die ganze Zeit tat? Hoffentlich war er nicht Gedanken versunken und ließ mich hier noch 'ne Stunde stehen. Ich wurde durch ein Tippen auf meiner Schulter aus meinen Gedanken gerissen und zuckte leicht zusammen, da meine Schulter noch immer nicht ganz verheilt war.

Ungläubig starrte mich ein junger Mann, ungefähr in Hyungwons Alter an. Dafür, dass wir uns nicht kannten, sah er ziemlich fassungslos aus.
"Stimmt was nicht?", fragte ich vorsichtig. Nach kurzem Zögern stellte sich heraus, dass er auch sprechen konnte. "B-bist du's?" Sollte ich antworten, oder weglaufen? Denn das war echt creepy. "Entschuldige, kennen wir uns?" Sein Blick wurde immer verständnisloser. Dann plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck, als hätte er eine Art Erleuchtung. "Sorry, hab dich verwechselt", sagte er und klopfte energisch an Hyungwons Tür. War er einer der "anderen", die Hyungwon mal erwähnte?

Hyungwon POV

Es klopfte energisch an meiner Tür. "Ja ja, ich komme schon!"
"Was macht sie hier??", hörte ich dann von draußen?
"Wonho?"
Ich lief zur Tür und öffnete sie, worauf hin ein fassungsloser, fast schon wütend-verzweifelter Wonho reinstürmte. "Warum zur Hölle ist Jia hier?! Was ist hier los?"
"Hör zu, hier wurde niemand zu etwas gezwungen, klar?"
Ich erklärte ihm die ganze Geschichte mit ihrer Flucht und so weiter.

Erschöpft, als wäre er einen Marathon gelaufen, ließ sich Wonho in einen der Sessel fallen. "Und jetzt?", fragte er. Ich zog mir eine Jacke über und legte meine Hand auf den Türknauf. "Ein Versuch ist es wert. Ich werde es langsam angehen, aber... Ich halt es einfach nicht mehr lange aus. Ich werde alles versuchen, um ihre Erinnerung zurück zu holen."
Wonho warf mir einen traurigen Blick zu, stand auf und lief langsam in meine Richtung. "Du weißt ganz genau, dass das unmöglich ist. Die Ärzte haben es doch selbst gesagt. Sie ist jetzt wer völlig anderes."

Tränen begannen meine Augen zu füllen. "D-das stimmt nicht. Vorhin habe ich angefangen, unser Lied zu singen - du weißt schon, das, das Jia und ich immer zusammen gesungen haben. Und sie... Sie hat auf einmal mitgesungen. Sie kannte es noch. Den Text, die Melodie. Ich muss es einfach versuchen."
"Na dann". Wonho klopfte mir sanft auf die Schulter und verließ meine Wohnung. Ich holte tief Luft und ging ebenfalls.

"Und ich dachte schon, du hast dich verschanzt", lachte Jia, als ich ihr eilend entgegen kam. "Entschuldige, ich... Hab meine Tasche nicht gefunden."
"Also, wie gehen wir vor?"
"Wir gehen zu Starship, holen einen Manager, der mit dir deine Sachen holt, und richten deine neue Wohnung ein."
"Alles klar." Sie blieb plötzlich stehen. "Danke. Danke für alles. Hätten wir uns nicht getroffen, wäre ich wahrscheinlich gerade schon wieder am weglaufen."
Mein Herz klopfte wie verrückt. Wenn du wüsstest...

Es lief alles viel schneller als gedacht und in nur wenigen Stunden, stand sie in ihrer neuen Wohnung.
"Auf Einen Neuanfang", sagte sie, während wir mit Sekt anstießen.

Ja, auf einen Neuanfang!
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