„Ich danke Ihnen. Schreiben Sie das auf die Rechnung auf?", fragte die Frau und sie klang tatsächlich wie Ava. Neugierig versteckte ich mich hinter einem Regal und schaute zu den Beiden. Tatsächlich, es war Ava. Was machte die denn hier? Sie trug ein schwarzes T Shirt mit Sage als Aufschrift. Das sagte mir nichts, vielleicht irgendeine Gothik Band.

„Suchst du was?", fragte jemand und als ich mich erschrocken umdrehte stand der Typ in Lederjacke mit verschränkten Armen vor mir und einen Blick, der klar sagte das mit ihm nicht gut Kirschen essen wäre.
Hastig griff ich in das Regal, vor dem ich stand.„Nein, nein, ich hab nur das hier gesucht.", beeilte ich mich zu sagen.

Lederjacke zog die Augenbrauen hoch und belustigt griff er hinter mir. „Na wenn das so ist, nimm die hier, die sind größer.", sagte er und drückte mir die Dose in die Hand.

Mir blieb keine Zeit zu antworten. „Jake, ich wäre so weit.", rief Ava und Lederjacke ging zu ihr. Ich schaute ihnen nach als sie den Laden verließen. War der Typ ihr Freund? Konnte ich mir nicht vorstellen, optisch waren sie auf jeden Fall nicht auf einer Wellenlänge. Unwillkürlich zuckte ich mit den Schultern, schließlich war es mir gleichgültig mit wem sie es trieb.

Ich blickte auf die Dose in meiner Hand: Viarax, eine starke Erektion in jedem Alter. Oh Gott, war das peinlich. Schnell blickte ich mich um, stellte es zurück in das Regal und machte mich weiter auf die Suche nach den Kondomen. Als ich sie gefunden hatte ging ich zur Kasse und legte sie auf dem Tresen ab. Der Verkäufer von eben trat auf mich zu.„Guten Tag, das darf es sein?" 

„Ja genau, das ist für Josh Lawer." Erkenntnis hellte über sein Gesicht und er nickte wissen, während er die Sachen einscannte und in eine Tüte packte.

„Natürlich, grüßen Sie Mr. Lawer bitte von mir.", antwortete er. Ich bejahte, nahm mir die entgegen gereichte Tüte und verließ den Laden. Das Motorrad war verschwunden, vermutlich gehörte es Lederjacke.

*

„Ich stehe unten."

„Ok, der Schlüssel liegt unter dem Gartenzwerg mit dem pinken Hut."

Ich schaute über den Garten. Ah, da war er. Möglichst vorsichtig versuchte ich nicht in den Garten zu treten.„Hab ihn."

„Gut, dann komm rein und hoch in mein Zimmer. Egal was du siehst, ich bitte dich, keine Fragen zu stellen und kein Foto davon zu machen. Pass auf das dich Mum nicht erwischt." Neugierig lief ich zu der Haustür, den Schlüssel hätte ich nicht gebraucht, weil die Tür offen stand. Leise blickte ich mich um, aber von der Mutter war nichts zu sehen oder zu hören.

„Alles klar, ich bin drin, deine Mutter nicht in Sichtweite.", flüsterte ich, zog meine Schuhe aus und schlich die Treppe hoch

Okay, meine Zimmertür ist abgeschlossen, der Schlüssel müsste bei meiner Schwester im Zimmer sein, vermutlich unter dem Kissen. Und Liam, Finger weg von ihr."

„Jaja, ich hoffe die Geschichte ist das ganze Escaperoom Sache wert. Ich bin in ihrem Zimmer."

Mit dem Handy am Ohr betrat ich das Zimmer. Auf dem Nachtschrank stand ein Foto von Josh und seiner Schwester. Grinsend nahm ich es in die Hand. „Hübscher Hasenschlafanzug trägst du da. Und deine Schwester sieht ja Mega heiß aus, warum wurde sie mir nie vorgestellt?"

„Nimm. Den. Schlüssel. Und. Komm. In. Mein. Zimmer. SOFORT!" Ich lachte, griff unter das Kissen und zog den Schlüssel hervor. Das Schloss klickte, triumphierend trat ich die Tür auf. Dann lachte ich. Und lachte. Und lachte weiter. Josh lag nackt und gefesselt auf dem Bett, sein bestes Stück von einem Kissen bedeckt.

 Josh lag nackt und gefesselt auf dem Bett, sein bestes Stück von einem Kissen bedeckt

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„Stell keine fragen. Der Schlüssel liegt unter dem Kissen." Mit dem Kinn wies er auf eben jenes.

Ich legte die Tüte ab und schloss die Tür. „Josh, du bist mein Bruder und ich würde alles für dich tun, aber das hier", ich deutete auf das Kissen „geht eindeutig zu weit. Ehrlich man, das sprengt den Rahmen unserer Freundschaft."

Josh verdrehte die Augen. „Ich bitte dich Liam, tu diese eine Sache und ich komme morgen zum aufräumen vorbei." Ja, das war legetim. Ich nahm das Kissen beiseite und sah den Schlüssel um seinen Penis gebunden. Seufzend machte ich mich an die Arbeit.

Wenig später, deutlich angeekelter, hatte ich Josh befreit. „Danke Man, ich wusste echt nicht weiter. Gott sei Dank hat das Handy eine Spracherkennung." Josh rieb immer noch seine Handgelenke und lehnte mittlerweile wieder vollständig angezogen an meinem Auto, die Zigarette hinter dem Ohr geklemmt.

„Kein Problem, ich hoffe nur das ich das hier jemals vergessen werde." Angewidert schüttelte ich meinen Kopf. Ich hatte meine Hände bestimmt schon sechs Mal gewaschen, fühlte mich aber trotzdem nicht besser.

„Keine Sorge, ich besorge dir heute Mädels, die dich deinen eigenen Namen vergessen lassen werden." Die musste schon unglaublich sein um das mich wieder vergessen zu lassen. Josh hielt zum Glück immer was er versprach. 

DeliriumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt