Kapitel 16

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Harry
Ich bin zurück in Los Angeles und vermisse meinen Engel so sehr.
Ich hätte sie gerne mitgenommen aber sie muss zur Uni und arbeiten.
Am liebsten hätte ich es ja wenn sie ein Fernstudium machen würde und ihre Arbeit kündigen würde, aber ich weiß das sie Dem niemals zustimmen würde.

Ich sollte sie trotzdem mal fragen, denn ich vermisse sie so schrecklich.

Lia
Traurig sitze ich hier und versuche mich auf meinen Professor zu konzentrieren der uns irgendwas auf englisch erklärt, obwohl wir deutsch haben. Verstehen tue ich das nicht.
Ist aber auch egal, meine Gedanken sind bei Harry den ich so sehr vermisse. Er ist in Los Angeles und ich habe keine Ahnung wann er zurück kommt.

Ich habe eh das Gefühl das zwischen uns was nicht stimmt.
Wir sind jetzt 5 Monate zusammen und hatten immer noch kein Sex.

Natürlich habe ich schon Versuche gestartet, die jedoch von Harry  entweder nicht wahr genommen wurden oder er wollte es nicht wahr nehmen.
Ich weiß das es nicht das wichtigste in einer Beziehung ist aber es gehört dazu, finde ich zumindest.
Vielleicht findet er mich nicht anziehend oder er liebt mich nicht und tut das doch alles weil seine Familie das will.
Oder er ekelt sich vor mir wegen der fast Vergewaltigung von Billy.

"Miss Meyers hören sie überhaupt zu" unterbricht der Professor meine Gedanken

"Natürlich Sir"

"Was habe ich gefragt" fragt er wütend

Ich gebe ihm seine Antwort und auch gleich die Antwort auf seine Frage, weshalb er mich verwirrt ansieht aber weiter nichts sagt.

Zum Glück ist die Stunde zuende und zum Glück war es das für heute
Ich verlasse den Hörsaal gefolgt von meiner Freundin Freya.

"Lia was ist eigentlich los mit dir? Seit Tagen bist du so abwesend, ist es wegen Harry" hackt sie nach

"Ja. Ich verstehe einfach nicht wie er so lange in Los Angeles sein kann, er hat dort im Moment nichts zu tun. Genauso denke ich darüber nach warum wir noch keinen Sex hatten"

Als ich das mit dem Sex sage, sieht Freya mich verwirrt an.

"Wie keinen Sex"

"Wie ich gesagt habe, keinen Sex. Wir kuscheln und küssen aber mehr nicht. Egal was ich versuche, Harry blockt einfach ab" antworte ich traurig

"Das ist komisch. Aber bestimmt gibt es einen logischen Grund dafür. Mach dir nicht immer so viele Gedanken. Fahr einfach zu ihm, ohne es ihm zu sagen" meint sie

"Die Uni"

"Man Lia, du kannst es dir erlauben, du bist die beste. Ein paar Tage werden daran nichts ändern. Und deine Schichten im Café werde ich übernehmen"

"Ich denke darüber nach" antworte ich und steige in mein Auto
.
.
.
Ich habe es wirklich getan, ich bin nach Los Angeles geflogen und stehe nun vor Harry's Haus.
Ich klingel an und hoffe das er da ist.

Durch den Lautsprecher am Tor ertönt eine Stimme. Aber nicht die von Harry, sondern von einer Frau.
Das macht er also hier, er vergnügt sich mit einer anderen.

"Hier ist Lia Meyers, ich möchte bitte zu Harry"

"Moment" bekomme ich als Antwort

Das Tor öffnet sich und ich betrete die Auffahrt. Langsam gehe ich Richtung Haus, dabei sehe ich mich um.
Wow, was für ein Anwesen.

Als ich vor der Haustür stehe, ist diese noch geschlossen.
Ich klopfe mutig an.

Die Tür öffnet sich und eine junge Frau steht vor mir.

"Du bist also Lia" stellt sie fest, jedoch klingt sie dabei nicht freundlich

"Ja die bin ich. Kann ich bitte zu Harry"

"Klar"

Ich will ins Haus, aber sie lässt mich nicht.
Von Harry ist nichts zu sehen.

"Wer bist du überhaupt" frage ich die Frau

"Oh, tut mir leid. Ich bin Jessy, eine Freundin von Harry. Eigentlich seine Freundin wenn er in Los Angeles ist" haut sie raus

Geschockt sehe ich sie an.

"Nicht geschockt sein, dachtest du Harry gehört dir alleine. Er hat in jeder Stadt eine Freundin oder eine Affäre. Schließlich hat er Bedürfnisse"

Ich kann nicht glauben was ich höre.

Plötzlich öffnet sich das Tor hinter mir und Harry fährt die Auffahrt hoch.

"Lia" fragt er verwundert

Kann mir denken das er überrascht ist.

"Was machst du hier Engel, ich bin glücklich dich zu sehen" sagt er

"Ach wirklich"

"Was soll das heißen" fragt er verwirrt

"Ich glaube das du es lieber hättest wenn ich nicht hier bin, hab ich recht. Deine Los Angeles Freundin hat mich gerade aufgeklärt" antworte ich traurig und gleichzeitig wütend

"Was ist eine Los Angeles Freundin?  Und worüber aufgeklärt" fragt Harry sichtlich verwirrt

"Na Jessy hier"

"Jessy? Jessy ist meine Putzfrau zumindest eine davon.  Sie und ihre Mutter, die hier auch irgendwo ist, arbeiten für mich, mehr nicht. Jessy was hast du Lia erzählt" fragt er wütend

Diese Jessy wird sichtlich nervös.

"Nichts. Die redet Blödsinn"

"Lia Maus was hat sie dir erzählt"

"Das sie deine Los Angeles Freundin ist. Das du in jeder Stadt in der du bist eine Freundin oder Affäre hast. Du hättest schließlich Bedürfnisse" antworte ich

"Das hast du geglaubt" fragt er traurig

"Ich weiß nicht. Ich bin so durcheinander. Ich meine es liegt ja nahe, schließlich hast du hier in Los Angeles nichts mehr zu tun und bleibst trotzdem hier. Und mit mir willst du ja keinen Sex haben" erkläre ich und werde zum Schluss hin leiser

Harry nimmt meine Hand und zieht mich ins Haus.
Dort treffe ich auf eine ältere Frau.

"Meg das ist Lia meine Freundin, meine einzige Freundin" sagt er und sieht dabei Jessy an

"Was ist los? Was hat Jessy gemacht" fragt Meg direkt, denn sie hat Harry's wütenden Blick mitbekommen

"Es tut mir leid Meg aber Jessy ist gekündigt. Ich hatte sie gewarnt, noch ein Fehler und sie muss gehen"

"Was hat sie dieses Mal gemacht" fragt ihre Mutter sauer

Harry erklärt es Meg, die ihre Tochter wütend ansieht.
Jessy weint Mittlerweile.
Irgendwie tut sie mir leid.

"Ich verstehe" kommt es von Meg

"Harry, bitte du musst sie nicht kündigen" rede ich dazwischen

Jessy sieht mich dankbar an.

"Engel, das geht nicht. Ich hätte dich dadurch verlieren können"

"Denk bitte darüber nach. Und jetzt würde ich gerne mit dir reden, alleine"

Meg und Jessy verlassen das Haus.
Harry und ich setzen uns ins Wohnzimmer, wo er mich abwartend ansieht.
Irgendwie ist er nervös und traurig.

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