Kapitel 7

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Als wir los fahren, sehe ich noch mal zurück zu Dad. Er stand mit traurigen Gesichtsausdruck auf dem Bürgersteig und schaut uns hinter her. Als er merkt, dass ich zu ihm schaue lächelt er einmal, doch dann fahren wir um die Ecke, so dass ich ihn nicht mehr sehen kann. Ein trauriger Seufzer überkommt mich. Mir tut Dad ja schon Leid. Er will mich beschützen und dass verstehe ich auch.

Nachdem das Unglück mit meinem alten Rudel geschah, lief ich davon. In den Wald. Alleine und verlassen. Ich war kaputt. Physisch, so wie auch psychisch. Zu sehen was passiert ist hat einem 5 jährigen jungen echt zugesetzt. Ich weiß nicht was mit meinen Eltern passiert ist. Es kann auch sein, dass sie noch Leben, aber diese Hoffnung hab ich mit der Zeit verloren. Alles war zerstört worden, wieso sollten man dann den Alpha und die Luna am Leben lassen? Um ein Rudel am besten auszulöschen, muss man als erstes das Vorbild, den Alpha, töten und dann die Luna und den Beta. Ohne die beiden Leittiere kann es schwer werden und wenn auch noch der Beta, also der Vertreter des Alpha's Tod ist, gibt es keine Hoffnung mehr. Ich lief über eine Woche durch den Wald, als Dad mich dann fand. Ich war gebrochen. Konnte nichts essen, nicht schlafen und wenn hatte ich Alpträume. Ganz in mich gekehrt, hockte ich nur in eine Ecke. Dad konnte mich nicht anfassen, da ich ihn als Bedrohung war nahm. Es hat gut 1 Jahr gedauert bis er mich einiger Maßen hinbekommen hat.

"Baby...", höre ich eine gedämpfte Stimme, welche doch nicht zu mir durch drag. "BABY!"

"Hä? Was?", nun hat mich die Stimme doch erreicht. Luke hat die Beifahrertür geöffnet und schaut mich nun fragend an.

"Wir sind da und du sitz hier schon seit zehn Minuten", erklärt er mir nun ruhig. "Alles in Ordnung? Du siehst traurig aus."

Schnell nicke ich und will aussteigen, was aber nicht geht, da Luke ja davor hockt. "Ähm... Luke... wenn ich schon aussteigen soll, musst du an die Seite gehen."

"Erst wenn du mir sagst was du hast. Ich spüre es Jimmy. Also sag mir", er kommt näher, "Was hast du, Baby?"

Wieso kann er mich so gut einschätzen? Okay, wir sind Gefährten, dass er mich schon jetzt so gut kennt ist schon irgendwie gruselig. Ich schaue ihm wieder in die Augen und versank in ihnen. Doch leider löst es auch was in mir aus. Ich habe den frag ihm die Wahrheit zu sagen.

"Mein Dad... er hat so traurig geguckt, als wir weg gefahren sind. Ich hab mich schlecht gefühlt", erzähle ich ihm dann.

"Das musst du doch nicht."

"Ich hab mich daran erinnert wie er sich um mich gekümmert hat und versucht hat mich wieder aufzubauen. Aus meinem Loch zu holen."

"Wieso Loch?"

Ich schauen ihn traurig an. "Bitte... nicht jetzt... Ich... Ich bin noch nicht bereit."

Er nickt Verständnisvoll. Dann nimmt er meine Hand und zieht mich aus dem Auto. Meine Tasche hat er komischer Weise schon auf dem Rücken, so dass wir direkt zu den großen Haus gehen.

*Irgendwann werden wir hier Leben, Jimmy!*

*Ja irgendwann*

My Mate and Me (boyxboy) (ABGESCHLOSSEN) Where stories live. Discover now