Kapitel 7

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Ein Aufpasser kam mit einem Schlüssel auf ihre Zelle zu....

...und schloss sie mit extrem zitternden Händen auf. Mira wollte grinsen, aber sie wusste, dass hätte den kompletten Plan ihrer Mutter ruiniert und ihre Mutter war nicht dumm. Der Plan, der nicht nicht einmal fertig geplant war, würde aufgehen, da war sie sich sicher. Der Typ, der sich mittlerweile mal dazu aufgerafft hatte, auch ihren Metallsarg aufzuschließen, starrte in ihre halbwegs glasigen Augen, bevor sie ihn tatsächlich angrinste. Er wich ein paar Schritte zurück, doch es war zu spät. Sie packte ihn mit einem ihrer Vektoren, was sie bei dem anderen wiederholte und schleuderte beide gegen die nächstbeste Wand. Man hörte zweimal ein lautes 'Knack', was soviel hieß wie, dass ihre Genicke gebrochen waren.

Unterdessen, kämpfte Lucy mal wieder mit ihrer inneren Stimme. Wie bereits gesagt, sie brauchte Beschäftigung und die hatte sie in diesem Metallscheiß nunmal nicht. 'Du bist echt dumm wie Brot. Ich glaub's nicht, da guckt die einfach zu wie sie und ihre Familie halb vergast werden, sei lieber mal froh, dass ich keinen Körper habe, du könntest was erleben!'
"Sei lieber du mal froh, dass du keinen Körper hast, dann hätte ich dich schon längst zerhackt.", knurrte Lucy. 'Ach, und was wenn ich Mira wäre oder sowas? Die würdest du nicht töten, du kennst sie seit nichtmal zwei Tagen und liebst sie schon wie deine Tochter!'
"Mira ist nicht so dumm wie du. Sie nervt mich nicht mit Dingen, die niemals passieren werden! Da frag' ich mich wirklich, wer hier dumm ist!", fauchte Lucy zurück. 'Deine Freunde waren immer für dich da und du liebst sie nicht halb so stark, wie Mira! Und das Schlimmste daran ist, dass ich nicht weiß ob das so richtig ist oder nicht!' "Kannst du einfach mal die Fresse halten?!", schrie Lucy, diesmal nicht nur in ihrem Kopf, sondern aus voller Kehle und schlug gegen das Metall. Als die Soldaten stark zusammenzuckten, erinnerte sie sich an Ihren Auftrag und das grade rechtzeitig, denn keine zwei Sekunden später, betraten neue Wachen den Raum. Sie begann mit ihren Vektoren gegen das Metall zu schlagen, was einen höllischen Krach verursachte. Jo, soviel zum Thema: "Bleib ruhig und unauffällig, stell dich tot oder so." Trotzdem schien es zu funktionieren, denn der Wache, der offensichtlich ein Viel zu großes Selbstbewusstsein hatte, kam mit einem genervten Blick auf ihre Zelle und kurz danach auf ihren Metallkäfig zu und schloss ihn auf. Lucy wusste nicht, was er sich dabei gedacht hatte, aber alle beide, konnten nach wenigen Sekunden nicht mehr denken, da ihnen der Kopf dazu fehlte.  Gut, was jetzt? "Links,Links, gradeaus, rechts und nochmal links, das machst du jetzt!", toll ihre Mutter konnte ihre Gedanken auch noch lesen, wenn sie nicht da war. Super...nicht! Trotzdem befolgte sie die Anweisungen ihrer Mutter und tötete auf dem Weg einfach jeden, der ihr in die Quere kam. berechtigt war, wenn man bedachte, dass sie sich wahrscheinlich in einem Labor aufhielt, welches Mutanten wie sie zu Tode quälte. "Jetzt komm mal wieder runter, du kennst Lucy doch!", versuchte Yuka ihn zu beruhigen. "Genau das ist ja mein Problem!", rief Kouta. Er kannte Lucy und ihre 'Kunstwerke' nur zu gut und auch wenn er ihre Rachsucht ein Stück weit verstehen konnte, so wollte er nicht zulassen, dass ihr etwas geschah. Als Nana dann erzählte, dass der Adresszettel des Labors, den Doktor Kurama ihr damals mit in die Tasche voller Geld gelegt hatte, verschwunden war, war es für Kouta dann völlig vorbei. "Hast du die Adresse noch im Kopf?", fragte er. "Ich denke schon...", antwortete Nana vorsichtig. "Dann lassen wir uns jetzt da hinfahren!", rief Kouta und klatschte gestresst in die Hände. Yuka spuckte fast das Wasser aus, welches sie grade getrunken hatte.
"Jetzt komm mal wieder auf den Teppich! Am Ende werden hier eher wir als Lucy umgebracht!", rief sie. "Ich mache mir ja genauso Sorgen wie du, aber dieses Labor liegt sonst wo im Ozean und Lucy ist schlau und stark, sie ist dazu in der Lage, sich zu verteidigen und das nicht zu knapp!"
"Also ich finde die Idee gut", brachte Mayu ein und Nana nickte zustimmend. Yuka schüttelte ungläubig den Kopf, während die anderen schon in ihre Zimmer gingen um das nötigste in ihre Rucksäcke zu packen. Mayu kreuzte als erste, mit einem Rucksack bepackt, wieder in der Küche auf. "Kommst du mit?", fragte sie zögerlich. "Muss ich ja wohl...", gab Yuka sich geschlagen und ging ebenfalls los, um einen Rucksack zu packen. "Lucy ich hoffe für dich du bist wirklich in Gefahr, denn das will ich mir nicht umsonst antun!", murmelte sie. sofort auf ihr Zimmer und missachtete dabei sogar den schwanzwedelnden Wonta, den sie sonst über alles liebte und betüdelte. "Was hat sie?", fragte Nana äußerst verwirrt und streichelte Wonta über den Kopf. Kouta zuckte die Schultern und ging hinterher. Er spürte einen Stich im Herzen als er durch den leicht geöffneten Türspalt sah, dass eine einzelne kleine Träne an Lucy's fast schneeweißer Wange hinunterfloß. Es war nur eine, denn sie war zu stark um noch mehr zu weinen. Nur eine einzelne Träne verriet, wie sich fühlte. Nur diese Träne offenbarte die Trauer, die Wut, die Verzweiflung, die Angst und den Sturm an Gefühlen der in ihr tobte und drohte sie zu zerreißen.
"Also, wenn du schon starrst, dann komm gefälligst rein.", murmelte Lucy und riss Kouta damit aus seinen Gedanken. Unsicher trat er in das Zimmer und schloss die Tür langsam hinter sich. "Willst du mir jetzt sagen, was los ist?", fragte er zögerlich.  Lucy sah ihn mit ihrer erkalteten Fassade, die er irgendwo hasste, aber doch liebte. "Schonmal was von 'Sturm der Gefühle' gehört? Läuft grad bei mir.", antwortete sie und leckte sich über die Lippen, die von dem ständigen Rumkauen schon ganz rau waren. Wonta kam rein, hüpfte schwanzwedelnd auf Lucy's Bett und legte seinen schweren Kopf auf Lucy's Brust. Nun gut, Tiere waren eben bessere Menschen, aber das Kouta hier grade Eifersüchtig auf einen Hund wurde, der es offensichtlich besser schaffte Lucy zu trösten als er, war wirklich nicht normal. Und ab da, war ihm klar, dass er niemals ohne Lucy leben können würde.

*Flashback~Ende*

Kouta schreckte hoch. Ja, es stimmte, er würde niemals ohne Lucy weiter leben können, ohne dieses 'Was wäre wenn...'-Gefühl. Er liebt nicht nur Lucy, er liebte ihre kalte, emotionslose Art, ihre verschlossenen , roten Augen, die zwar wunderschön waren, aber niemals jemandem einen Blick auf ihr inneres gewähren würde, ihre monotone, kalte Stimme, die einem immer wieder einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Er liebte alles an ihr und das würde er immer. Und er würde sie finden, koste es was es wolle, auch, wenn es sein Leben verlangen würde...

Heyho, ich hab ja gesagt, ich update jetzt öfter! Oben, hab ich euch mal ein selbstgezeichnetes Bild von Mira angehangen :3 Ich hoffe einfach, dass ich das Buch zu Ende bringen kann, und zwar in den nächsten fünf Wochen, so wie ich es wollte...

Hell never ends~ElfenliedWhere stories live. Discover now