Teil 7

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Ziemlich verstört kam ich schließlich zu Hause an und wusste erstmal nicht wohin mit mir. Immer und immer wieder spielte sich das Geschehen von vorhin vor meinem geistigen Auge ab.

Irgendwie hatte ich den Drang dazu mehr über diese Frau rauszufinden, aber wie? Naja ich sollte mir wohl eher die Frage stellen warum ich so interessiert am Leben meiner Lehrerin war. Naja da ich auf letzteres nicht wirklich eine Antwort hatte und selbst wenn, dann würde mir diese Antwort nicht gefallen, versuchte ich wenigstens das Andere in die Tat umzusetzen – mir Informationen besorgen –

Also schmiss ich mich auf mein Bett und öffnete die Facebook App und gab bei der Suchleiste Adams ein. Frustriert durfte ich dann feststellen, dass mir zich Adams vorgeschlagen wurden. Na toll, kann sich ja nur noch um Stunden handeln dachte ich mir. Wie dumm kann man eigentlich auch sein und denken, dass es so einfach sein würde? Ihr Vorname würde mir die Suche um einiges erleichtern, aber ich meine den hatte sie uns bei der Vorstellungsrunde nicht verraten gehabt. Schade aber auch.

Hmmm, dann mussten wohl drastische Mittel her. Unsere Schule hatte iServ. Dort konnte man problemlos den Lehrern eine E-Mail schreiben und umgekehrt. Diese E-Mail-Adressen sind meistens mit Vor- und Nachnamen versehen, alsooo könnte es klappen. Erfreut über diese Tatsache, meldete ich mich mit meinem Account dort an und gab im Empfängerfeld Adams an und tatsächlich, da stand sie. Elena Adams

Vor lauter Freude fing ich an zu kreischen wie ein kleines Kind, was meine Mutter wohl auf mich aufmerksam gemacht hat, denn plötzlich stand sie vor meinem Zimmer und schaute mich ziemlich irritiert an.

„Schatz, alles gut bei dir?"

Vor lauter Euphorie lief ich auf sie zu und drückte sie einmal ganz fest.

„Ja Mama alles bestens!" gab ich schließlich freudestrahlend von mir.

„Ähm, hast du Drogen genommen?" Nun konnte ich mich nicht mehr halten und hatte den Lachflash meines Lebens, war das ihr ernst? Sie allerdings meinte ihre Worte wohl ziemlich ernst, dass raffte ich dann, als sie mich dann schließlich ziemlich intensiv mit ihrem Blick analysierte.

„Nein Mama!" „Darf deine geliebte Tochter nicht einfach mal gut gelaunt sein?"

„Doch... ähm was machst du eigentlich schon hier, müsstest du nicht in der Schule sein?"

„Nunja, ääähm sollte ich. Hab verpeilt, dass heute die Schule ausfällt. Studientag undso." gab ich peinlich berührt von mir. Diesmal war es meine Mutter, die sich vor Lachen nicht mehr halten konnte. HAHA sehr witzig Mama. Empört verschränkte ich also meine Arme und guckte sie böse an.

Sie lies sich jedoch davon nicht beirren und lachte herzlich weiter. Irgendwann als sie sich schließlich dann beruhigt hatte, schüttelte sie den Kopf und ließ mich  mit einem „Wo hast du denn nur bloß deinen Kopf immer, Kind" in Ruhe. Oh Mama wenn du nur wüsstest...

Als ich dann schließlich wieder alleine in meinem Zimmer war, machte ich da weiter wo ich zuvor aufgehört hatte. Elena ist ein echt schöner Name... Passt irgendwie zu ihr.

Ein letztes Mal versuchte ich sie auf Facebook zu finden und tatsächlich. Plötzlich grinste mir meine Lehrerin entgegen. Oder naja ihr Profilbild. Omg wie kann man nur so hübsch sein?

Ich durchforstete wirklich alles. Von Bildern bis zu den Kommentaren war alles dabei. Ich weiß nicht wie lange ich da nun saß und mir alles durchlas. Doch plötzlich stoßte ich auf etwas, was mich wieder in die Realität katapultierte. Ihr Beziehungsstatus. In einer Beziehung und als ob das nicht gereicht hätte, nein ein dazugehöriges Bild, auf deren Frau Adams mit einem gut aussehenden dunkelhaarigen Mann abgebildet war. Sie scheinen ziemlich glücklich auszusehen...

STOPP Lucie! Mit einem Mal wurde mir bewusst wie krank das alles doch eigentlich war. Was machte ich da? Meine Lehrerin stalken? Komm klar Lucie, ermahnte ich mich selber.

Ich musste mich von dieser Frau fernhalten, sonst würde ich noch durchdrehen. Sie lässt mich Sachen fühlen, die ich so bis jetzt in meinen 18 Lebensjahren so noch nicht gefühlt habe und diese Tatsache machte mir Angst, verdammte Angst.

Dies war jedoch leichter gesagt als getan. Wie sollte man sich bitte von seiner eigenen Lehrerin fernhalten? Zudem, wenn man sie dann auch noch morgen in den ersten beiden Stunden in Englisch hatte?

Da es keinen Sinn machte, sich weiter den Kopf darüber zu zerbrechen, machte ich mich schlussendlich für das Treffen mit Max fertig. Vielleicht konnte er mich ja auf andere Gedanken bringen...

hopeless love. (girlxgirl)Where stories live. Discover now