Kapitel 4

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“Mark?“, flüsterte ich leise.

Erst nach einigen Sekunden realisierte ich, dass mein alter Klassenkamerad am Beckenrand stand.
Ich löste mich freudestrahlend aus  der Umarmung mit Jase uns schwamm auf Mark zu. Mark war nicht nur ein guter Klassenkamerad gewesen, sondern wir waren auch freunde gewesen, allerdings wusste ich nicht, dass er hier in München Urlaub macht.

Ich stieg aus dem Becken und fiel Mark in die arme. Er fragte mich überrascht: “Hey Fly? Wie geht es dir? Hätte nicht gedacht dich hier zu treffen.“ Darauf antwortete ich : “Mir geht es gut und dir? Ich bin letzte Woche mit meinem Vater hier her gezogen. Wie kommt es, dass du in München bist?“

Während ich mich mit Mark unterhielt zog Jase sich langsam aus dem Wasser. Er schaute Mark mit einem Blick an, den ich nicht Deuten konnte. War er, Jase, der hübscheste Junge den ich kannte etwa eifersüchtig auf Mark?

Leider hatte ich nicht viel Zeit darüber nach zu denken. Mark erzählte mir gerade, dass seine Eltern ein Wellness Wochenende in München machen und er mit sollte, er sich aber geweigert hat den Wellness Teil zu machen. Bei der Vorstellung Mark mit Gurken und Creme im Gesicht in einem weißen Bademantel auf einer Liege zu sehen musste ich lachen. Mark sah mich an, als wäre ich verrückt. Nachdem ich ihm lachend einblick in meine Gedanken gewährt hatte musste er allerdings auch lachen. Eine gefühlte viertel Stunde später beschlossen wir uns hin zu legen, um uns besser unterhalten zu können. Ich zeigte Mark wo Jase und ich lagen und ging schon mal vor zu Jase.

Jase Pov

Was will Fly von diesem Typen und das Wichtigste, woher kennt sie ihn überhaupt. Sie ist vorhin so begeistert auf ihn zu gelaufen. Hat sie Gefühle für ihn, aber was ist mit mir? Auch wenn ich sie erst seit kurzem kenne bedeutet sie mir mehr als viele andere. Mit ihr fühlt sich alles so richtig an. Ich muss sie auf diesen Typen ansprechen.
Als sie sich gesetzt hatte fragte ich sie fest entschlossen:  “Wer war dieser Typ den du eben umarmt hast?“ Ich sah, dass er mit seinen Klamotten und seinem Handtuch auf uns zu kam. Meine Miene verfinsterte sich schlagartig. Er bereite sein Handtuch aus, dann kam er zu mir und hielt mir höflich die Hand hin. “Hey, ich bin Mark, ein alter Klassenkammerad von Fly. Es freut mich, dass sie hier schon Anschluss gefunden hast.“ Was für ein Scheilmer dachte ich, reichte ihm allerdings auch höflich die Hand und stellte mich vor. Fly und er begannen sich wieder zu unterhalten. Plötzlich legte er seine Hand auf Fly's Arm. Das konnte ich nicht auf mir sitzen lassen. Als er etwas aus seinem Rucksack holte kuschelte ich mich einfach an Fly, die zu ihm hingedreht lag. Ich spürte sofort, wie sie eine Gänsehaut bekam und auch in meinem Bauch war ein starkes Kribbeln zu spüren. Als dieser Mark sich umdrehte guckte er uns entgeistert an. Allerdings gewann er schnell wieder die Fassung und die Beiden unterhielten sich weiter. Jedoch störte mich das wenig, da ich froh war Fly in meinen Armen liegen zu haben.

Um sieben Uhr mussten wir schließlich alle nach Hause. Ich ließ es mir nicht nehmen Fly bis vor ihre Haustür zu bringen und nebenbei wollte ich wissen wie und wo sie lebt.
Wir blieben vor dem Gartenzaun stehen. Ich umarmte sie und flüsterte ihr in “Bis morgen“ ins Ohr. Sie ging auf die Haustür zu, schloss diese auf und betrat das Haus. Ich sah ich noch zwei Minuten nach, dann setzte ich mich auf mein Fahrrad und fuhr nach Hause. Auf dem Weg dachte ich mir was macht dieses Mädchen nur mit mir? Ich hatte noch nie ein Mädchen bis nach Hause begleitet und fand es noch nie so spannend etwas über jemanden heraus zu finden.

Die Neue in der BakerstreetWhere stories live. Discover now