Kapitel 45 - The Day you will remember (2/2)

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„Armer Nicolas", seufzte Perenelle, „er hätte nicht so gehen dürfen. Er war ein großer Mann." Hermine sah Tränen in den Augen der alten Frau glitzern. Sie schwiegen einen Moment in dem Hermine ihr Zeit gab, den Gedanken an ihren verstorbenen Mann nachzuhängen.

„Wie ist dein Name, Liebes?", fragte Perenelle schließlich.

„Hermine", antwortete sie, „Hermine Granger."

„Die Freundin des jungen Harry Potter", stellte Perenelle mit einem Kopfnicken fest. „Albus hat uns vieles von euch erzählt."

„Hat er?", fragte Hermine und ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

„Oh ja, er hat euch alle drei sehr gemocht. Ganz besonders natürlich Harry, wie du sicher weißt, aber man konnte die Geschichten des Harry Potter nicht erzählen, ohne von seinen zwei besten Freunden zu sprechen", sagte Perenelle. „Es tut mir wirklich leid, dass ich dich da mit reingezogen habe, Kleines."

„Das ist doch nicht Ihre schuld", sagte Hermine sanft. „Wenn Sie ihm erst gesagt haben, dass Sie Hilfe brauchen, als Lestrange verhaftet war, dann trifft Sie keine Schuld." Perenelle sah Hermine neugierig an. „Man hat bereits im Januar versucht mich zu entführen. Das war vor zwei Monaten."

„Oh meine Liebe", sagte Perenelle schockiert. „Wie bist du entkommen?"

„Ich wurde gerettet. Von ... von meinem Freund ..." Hermine zögerte. Wenn Draco sie damals gerettet hatte, wieso sollte er sie dann jetzt ausliefern? Wieso benahm er sich dann jetzt so und bedrohte sie? Sie konnte einfach keinen Grund dafür finden. „Er hat mich gerettet, als ich den Todessern hilflos ausgeliefert war."

„Er muss dich sehr lieben, wenn er sich für dich den Todessern entgegenstellt", sagte Perenelle.

„Das habe ich auch gedacht", sagte Hermine leise und stand dann auf. Perenelle sah sie überrascht an, doch Hermine erklärte sich nicht weiter. „Wieso sind wir also hier? Was will er von uns?"

„Den Stein der Weisen", sagte Perenelle und stand ebenfalls auf. Sie liefen zum Tisch und ließen sich auf zwei der Stühle nieder.

„Aber der Stein ist doch zerstört", sagte Hermine mit einem Stirnrunzeln.

„Du weißt davon?", fragte Perenelle interessiert.

„Ja, Harry Potters beste Freundin und so", sagte Hermine nüchtern. „Da bekommt man über den Lauf der Jahre so einiges mit. Was will er dann von uns?"

„Er will, dass wir einen neuen Stein herstellen", erklärte Perenelle. „Aber ich kann das nicht. Das ist Magie, Alchemie, die ich nie angewendet habe. Das war alles Nicolas gewesen!"

„Hätten sie dann nicht lieber Nicolas entführen sollen? Er hat schließlich den Stein hergestellt", sagte Hermine nachdenklich.

„Das habe ich mich auch schon oft gefragt." Perenelle senkte den Blick auf ihre Hände. „Aber es hat ja niemand gewusst, dass der Stein nicht mehr existiert. Wer hätte auch erwartet, dass wir das wirklich tun würden? Das ewige Leben aufgeben, nur weil ein dunkler Magier einmal fast den Stein erlangt hatte. Es ist ja nicht so, dass wir über den Lauf der Jahrhunderte nie angegriffen worden sind."

„Es haben also schon vorher Zauberer versucht den Stein von Euch zu stehlen?", fragte Hermine interessiert.

„Natürlich. Jeder wollte den Stein der Weisen haben. Ewiges Leben, Reichtum. Ist das nicht alles, was jeder will? Dabei vergessen die meisten Menschen, was wirklich wichtig ist. Liebe und Freundschaft. Was nützt es einem ewig zu leben, wenn man immer alleine ist? Wenn man Freunde findet, die aber nach weniger als einem Jahrhundert schon wieder sterben und nie wiederkehren?"

Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt