Kapitel 6 - Organizationing

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Kapitel 6
Organizationing

An diesem Abend fand das Treffen mit den Vertrauensschülern statt. Hermine und Ginny verabschiedeten sich von Harry und Ron am Essenstisch und sie machten sich mit Dean Thomas auf den Weg in die Bibliothek. Madame Pince nickte ihr freundlich zu, als Hermine als erste ihr Allerheiligstes betrat. Sie steuerte zielstrebig an den Bücherregalen vorbei und ging zu einem Tisch, der von den Regalreihen gut umgeben war. Hier konnten sie in Ruhe das Jahr planen.

„Kann ich dich heute mal besuchen?", fragte Ginny, als Hermine sich auf einen Stuhl setzte. Sie sah zur Rothaarigen hoch.

„Ähm klar. Aber ... da ist Zabini, weißt du?", gab Hermine zurück. „Wäre es im Gryffindorturm nicht entspannter?"

„Nein, das passt schon. Ich will den Balkon sehen, von dem du mir erzählt hast!" Ginny setzte sich neben sie. Dean ging um den Tisch herum.

„Ja, okay. Dann komm einfach nach dem Treffen mit."

„Das mach ich", Ginny grinste Hermine an. Währenddessen trafen auch die anderen Vertrauensschüler ein. Luna hatte Michael Corner mitgebracht und neben Hannah Abbott betrat Zacharias Smith die Runde. Es fehlten also nur noch die Slytherins. Fröhlich unterhielten sie sich, als sie auf den Rest warteten. Luna hatte sich neben Dean gesetzt, der sie sofort in ein Gespräch verwickeln wollte, doch Luna sah verträumt die Regalreihen an.

„Armer Dean", flüsterte Ginny Hermine zu. „Sieh ihn dir an."

„Wie ein getretenes Hündchen", grinste Hermine zurück.

„Macht es euch Spaß über eure Freunde zu lästern?", hörten sie eine Stimme hinter sich. Hermine drehte sich nicht einmal um.

„Oh bitte sag nicht, dass du Vertrauensschüler bist, Malfoy", stöhnte Hermine, schloss die Augen und fasste sich ans Nasenbein.

„Doch, Granger. Ich freue mich darauf, mit dir zusammen zu arbeiten", sagte er ihr ganz nah ins Ohr. Hermine konnte hören, dass er wieder sein Malfoy-Grinsen aufgesetzt hatte und stöhnte. Das konnte ja wirklich heiter werden. Er gab ein leises Lachen von sich und umrundete den Tisch mit Zabini und Astoria Greengrass, wie Hermine nun feststellte, als sie die Augen öffnete. Sie waren vollzählig. Da Zabini keine Anstalten machte mit der Sitzung zu beginnen, schloss Hermine, dass sie das wohl am besten in die Hände nahm.

Sie räusperte sich und die letzten Gespräche verstummten.

„Danke, dass ihr gekommen seid. Dass Zabini und ich dieses Jahr Schulsprecher sind, wird jeder von euch mitbekommen haben. Eure Aufgaben als Vertrauensschüler müssten euch mit der Post mitgeteilt worden sein." Allgemeines Nicken in der Runde. „Gut. Wie ihr wisst hat McGonagall Zabini und mich vorgestern Abend in ihr Büro geholt um uns über unsere Aufgaben zu informieren. Sie will, dass wir ..." Hermine zögerte kurz und funkelte in die grauen Augen ihr gegenüber „sie will, dass wir den Krieg aus den Köpfen der Schüler heraus holen und ihnen eine unbeschwerte Schulzeit bieten. Dies sollen wir machen, indem wir den Streit zwischen den Häusern ausmerzen. Professor McGonagall will, dass die Slytherins sich nicht mehr wie Arschlöcher benehmen und wir anderen Häuser sie so akzeptieren wie sie sind." Hermine sagte dies mit einem lieblichen Lächeln auf den Lippen.

„Wir benehmen uns nicht wie Arschlöcher", zischte eine gewissen Schlange von gegenüber.

„Oh, ich vergas. Ihr seid Arschlöcher. Das heißt, wir müssten euch nur loswerden", entgegnete Hermine zuckersüß.

Ginny begann neben ihr zu kichern.

„Granger, das kannst du nicht einfach so auf uns Slytherins abwälzen", mischte sich nun auch Zabini ein.

Hermine Granger und der Hundertjährige Krieg | ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt