[2] Sixteen

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„Willst du nicht irgendwann mal an dein Telefon gehen?",fragte mich Jin im Auto genervt als mein Handy ein weiteres Mal klingelte.
Ich schüttelte den Kopf.
„Nö",sagte ich schlicht und drückte den Anruf weg.
„Wer ruft dich eigentlich die ganze Zeit an?",fragte Jin neugierig und schaltete das Radio,welches ich zuvor auf laut gemacht hatte,aus.
„Niemand wichtiges.",antwortete ich und schaltete das Radio wieder an.

„Sag schon.",drängelte er und mache es wieder aus. Um nicht antworten zu müssen machte ich es einfach wieder an,woraufhin Jin es wieder aus machte.
„Ich schwöre dir wenn du es noch einmal an machst dann wirst-" Er wurde durch die laute Musik des Radios unterbrochen. „Yoongi!",rief Jin und schaltete es aus."Sag mir einfach wer am Telefon war dann kannst du weiter hören!"
„Dann muss ich auch keine Musik mehr hören um dir nicht zu antworten.",schmiss ich ihm die Wahrheit ins Gesicht.

Es war kurz still.
„Du bist ganz schön unhöflich geworden.",sagte er
„War ich doch schon immer oder nicht?"
„Ja da hast du wohl recht",murmelte Jin. „Sagst du mir jetzt wer sich die ganze Zeit anruft?",fragte er etwas lauter.Genervt seufzte ich.
„Wenn du dann endlich aufhörst mich zu nerven...unser Manager."
„Sejin?!",fragte er entsetzt. „Das nennst du nicht wichtig?!",schrie er mich an.Wenn er versucht dich anzurufen muss es wichtig sein!Und er ruft jede zehn Minuten an das heißt es ist sehr wichtig!" Genau in diesem Moment klingelte mein Handy erneut.

„Wenn du dieses Mal nicht rangehst wirst du- du bist ein Idiot.",unterbrach er sich selbst als ich mit provokanten Blick auf wegdrücken klickte. Er seufzte und konzentrierte sich wieder voll und ganz auf die Straße.
„Ich finde es nicht gut,dass du das machst."
„Ich weiß sowieso weswegen er anruft.",sagte ich gelangweilt.
„Ach und weswegen?",harkte Jin nach.
„Das weißt du genauso gut wie ich"
Es war wieder still zwischen uns,da Jin zu überlegen schien,was er sagen sollte.

„Du weißt es war falsch sie einfach so zu schlagen."
Ich schüttelte den Kopf. „Es war gut aber auch schlecht."
„Das sehe ich nicht so.",sagte Jin.
„Nein du verstehst mich nicht...dadurch dass ich sie geschlagen habe wird mich Sejin auffordern mich bei ihr zu entschuldigen,und so kann ich an sie rankommen.Was aber schlecht ist,dass ich nicht weiß ob sie mit mir reden wird.",erklärte ich.
„Und warum willst du sie treffen?",fragte er mich.
„Damit ich sie über Donghae ausfragen kann.Da sie mit ihm zusammen war wird sie bestimmt etwas wissen,was mir helfen könnte."

Jin überlegte kurz, bevor er antwortete.
„Aber meinst du sie würde dir helfen Jue zu retten,wobei sie dich so vergöttert?",fragte er neugierig.
„Das wird sie schon.",sagte ich dazu nur und sah wieder aus dem Fenster. Draußen hatte es angefangen zu regnen,sodass die Regentropfen an der Fensterscheibe herunterliefen.
Ich bemerkte ,dass wir gleich wieder zuhause sein würden,wo die anderen sicher auch schon auf uns warteten und Infos wollten.
Doch vorerst würde ich sie ihnen nicht erzählen,da ich momentan einfach keine Lust dazu hatte.

Ich war ziemlich enttäuscht,dass ich nichts in Donghaes Wohnung gefunden hatte und war ziemlich unmotiviert darüber zu reden,wobei ich generell nicht gerne über meine Probleme redete.

In meinen Händen fühlte ich das raue Papier eines Fotos von Jue. Es war eines der Fotos,welche ich bei Donghae in der Wohnung gefunden hatte und es zeigte Jue bei ihrem morgendlichen Weg zu Arbeit. Oder eher gesagt davor,denn sie stand noch unten am Eingang des Hochhauses in dem wir wohnten.
Das Bild wurde direkt da geschossen als sie mich zum Abschied geküsst hatte,so wie sie es immer tat. Ich war seitdem wir zusammen waren,immer früh morgens mit ihr aufgestanden um mir diesen Kuss abzuholen.

Das Bild bedeute mir also sehr viel,da es Erinnerungen mit sich brachte.
Jedoch kamen in mir,durch das betrachten des Bildes,wieder die zuvor verdrängten Sorgen auf.
„Yoongi?",erhob Jin das Wort.
Fragend sah ich zu ihm,damit er weiterredete.
„Wie geht es deiner Hand"
„Ähm keine Ahnung?",antwortete ich und zog meinten Ärmel hoch,da ich nachsehen wollte wie weit es fortgeschritten war.
„Es ist ein wenig hochgewandert.", beantwortete ich seine Frage.
„Du weißt dass wir uns beeilen müssen oder?"
„Ja das weiß ich.",sagte ich seufzend.

The Ghost { m.yg }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt