-15- Allani

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Nachdem Charon mir offenbarte dass er mich gar nicht entführt hatte,löcherte ich ihn den ganzen Weg mit Fragen. Er war sichtlich genervt, denn ab und zu entdecke ich das er seine Augen rollt und genervt ausatmet.

Dabei muss ich schmunzeln, irgendwie war er ja doch ganz in Ordnung, obwohl er der Fährt mann ist und plötzlich fällt mir wieder ein das ich eigentlich sauer auf ihn sein sollte oder angst haben sollte,immerhin hält er mich bei sich gefangen. Nein gefangen ist nicht das richtige Wort, ich konnte ja einfach so die Hütte verlassen. Wie er gesagt hatte er passte auf mich auf aber denn noch fühle ich mich wie von meiner Freiheit beraubt. Ich bleibe also so lange bei ihm bis er von der Unterwelt eher gesagt von Hardes Anweisungen bekommt.

Vater hatte immer gesagt: Egal was passiert lasse nie den Gegner deine angst spüren.

Er hatte recht ich darf keine schwäche zeigen. Beim ganzen grübeln habe ich ganz vergessen das Charon mir gar nicht antwortet sondern nur stumm neben mir her läuft.

,,Willst du mir denn nicht antworten?!" ich bleibe stehen und verschrenke meinen Arme.

,,Wann soll ich den antworten wenn du die ganze zeit redest es scheint so als ob du nicht einmal Luft holst zwischen den ganzen fragen"genervt geht er weiter.

Warum ist er den jetzt genervt? Er antwortet mir doch nicht!

Ich stehe immer noch wie angewurzelt da und rufe Charon hinterher ,,Wenn du nicht antwortest bleibe ich hier stehen."

Erdrehte sich schnell ,, Ich fasse es nicht, die Tochter von Poseidon führt sich auf als sei sie ein kleines Kind das keinen Nachtisch bekommt."

,,Ich bin kein kleines Kin..."

Bevor ich den Satz beendet hatte, hatte Charon sich mir schon genähert und zog mich am Arm zu ihm.

,,Ich habe doch gesagt ich sage dir alles wenn wir in der Hütte sind.Könntest du bitte den restlichen Weg still sein? Es ist nicht mehr weit und von deinem ganzen Gerede bekomme ich Kopfschmerzen."

Mit diesen Worten verstummte ich und ließ mich  hinter ihm herziehen.

Nach einem Anstregend Fußmarsch waren wir endlich am Ziel. Erschöpft lasse ich mich auf einen Stuhl kippen der in der Mitte des Raumes steht. Charon verschließt die Tür und ist sichtbar amüsiert übermeinen Anblick.

Ich runzle die Stirn ,, Was ist?"

,,Ach nichts weiter. Es ist nur so amüsant das eine Göttin des Meeres so erschöpft ist nach einem so kleinem Fußmarsch. Du siehst aus als wärest du 3 Tage ohne Brot und Wasser durch die Wüste stolziert."

,,Machst du dich gerade über mich lustig?"

Charon fasste sich lachend an den Bauch.

,,Erst einmal der Fußmarsch war keineswegs klein und ich bin eine Meeresgöttin und keine Land Göttin. Ich bin nicht gemacht für langes umherwandeln in der Wüste, eher für das Wasser."

Charon schien meinen Worten nicht wirklich Beachtung zu schenken und setzte sich auf einen Stuhl gegenüber von mir, ein kleiner viereckiger Tisch trennte uns.

,,Soso im Wasser so schnell wie ein Haifisch und an Land eine Schnecke."

Ich wusste nicht ob ich es als Beleidigung sehen sollte  oder als Kompliment , denn so schnell wie ein Haifisch war ich allemal ,  also tat ich einfach so als hätte ich es überhört.

Plötzlich fing mein Magen an zu knurren und mich bekam ein gewaltiges Hungergefühl. Charon schien es auch gehört zu haben.

,,Tut mir leid du musst ja verhungern!" hastig steht er auf und sucht in seinen Schränken etwas zu Essen.

,,Und was ist mit dir?" ich fasste mir an den Bauch.

,,Ich esse nicht. Ich brauch das nicht, ich bin befriedigt wenn ich einen toten in die Unterwelt gebracht habe."

Neugierig fragte ich ihn wie das eigentlich mit den Toten funktionierte. 

,,Wenn eine Leiche Bestattet wird bekommt sie eine kleine silberne Münze unter die Zunge gelegt. Die Toten erwachen zum Leben,  du kannst sie dir wie Seelen vorstellen ohne Körper. Sie werden zu mir gebracht und mit der Münze bezahlen sie mich und ich bringe sie in die Unterwelt."

,,Wer will den freiwillig in die Unterwelt?"

Er sieht mich ernst an ,,Wer sagt das sie freiwillig dort hin gehen."

Die Antwort stellte mich nicht zufrieden und trotzdem wollte ich nicht weiter fragen, Aber eine Sache interessiert mich mehr als alles andere.

,, Was waren diese Kreaturen die mich umzingelt haben"

,,Schatten Wesen, sie konnten mich nicht bezahlen oder wollten es nicht und dafür müssen sie bis in alle Ewigkeit am Ufer vom Acheron verweilen."

Ich fragte mich was wohl schlimmer war, am Ufer oder in der Unterwelt zu verweilen?

,,Das ist meine Aufgabe auf dieser Welt und nichts anderes.Um nochmal zum  essen zurück zu kommen, Ein Hunger oder Durstgefühl habe ich nicht ich kann mich nicht erinnern jemals etwas gegessen zu haben. Auch nicht wie ich der Fährten Mann wurde. Ich stand eines Tages auf dem kleinem Boot am Acheron und Hades erteilte mir meine Aufgabe. An das Vorher kann ich mich nicht erinnern. Hades sagte, er hätte mich gerettet. Anscheinend hatte ich kein gutes Leben davor. Außerdem bin ich Unsterblich"

Charon scheint wie ausgewechselt. Er sagte es als hätte er keine Gefühle, als würde es ihn Kalt lassen wie sein Leben vor Hardes war.

,,Was bringt es dir Unsterblich zu sein, wenn du keinen hast der dich liebt?" ich sah ihn besorgt an.

 ,,Aphrodite hat mich wohl vergessen." er schmunzelte doch es war gespielt,, Ich weiß nicht was Liebe ist." Charon öffnete die Tür und fügte leise hinzu ,, Ich suche dir etwas zu essen. Bleibe am besten einfach hier, ich bin bald zurück."

Er schlug dir Tür zu, er hatte doch Gefühle. Aber wie kann jemand keine Liebe empfinden? Nein das war unmöglich.

Ich legte mich auf das längliche Brett an der Wand, es war nicht gerade bequem und das einzige was ich finde ist eine Decke die wenigstens etwas weich war. In Gedanken an Charon schlief ich langsam ein.






Wenn Götter lieben lernenWhere stories live. Discover now