Kapitel 34

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Review:

Langsam öffnete ich die Tür und steckte erst meinen Kopf durch die Tür, dann trat ich glücklich lächelnd in den Raum.

Lilli! Schön, dass du wieder wach bist! Wie geht es dir?", fragte ich aufgeregt. Ich freute mich wie ein kleiner Junge vor seinem ersten Date. Gespannt wartete ich auf ihre Antwort.

Die Frau vor mir sah mich hingegen nur erstaunt an und sagte verwirrt:

Wer ist Lilli?"

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'Wer ist Lilli?' Diese drei Worte hallten in meinem Kopf. Wie... wie kann das?

Ich stand da, wie erstarrt. Einzelne Tränen rollen mir langsam über die Wange, versickerten entweder in meinem Stirnband, oder wurden von meiner Maske aufgesaugt. „Wie...Wie meinst du das?", fragte ich, meine Stimme unsicher, zitterig.

Na, ich kenne keine Lilli. Wer ist das? Und, ich finde es ja echt nett, dass du dich dafür interessierst, aber, wer bist du?", fragte sie, mit ruhiger Stimme, deutliche Verwirrung schien in ihren Augen.

Mehr Tränen bahnten sich nun den Weg entweder durch den Stoff meines Stirnbands, oder rollten weiter meine Wange herunter.

D-Du kennst mich n-nicht? I-ich bin dein F-Fr-freund. Dein fester Freund. Und... und d-du b-b-bistLilli...", ich konnte nicht fassen, was sie da sagte. Konnte sie sich an nichts mehr erinnern? Nicht an mich, nicht an alles, was vorher geschehen war? Hatte ich sie nun doch für immer verloren?

N-Nein, tut mir leid, ich kenne dich wirklich nicht...", Unsicher sah mich die Frau vor mir nun an.

En-Entschuldige mich bitte...",sagte ich und verließ mit nun noch dunkler gefärbten Maske den Raum.

Auf der anderen Seite der Tür sahen mich Asuma und Kurenai neugierig lächelnd an, allerdings schwand ihr Lächeln, als sie meine Tränen sahen. „Was ist passiert?",fragten beide nahezu synchron.

Schnell erklärte ich, was los war. Fassungslos sahen sie mich nun an. „Du machst Witze!", sagte Asuma erstaunt. Traurig schüttelte ich den Kopf...

Die beiden nickten kurz, dann beschlossen wir trotzdem noch etwas zu Lilli rein zugehen. Wir wussten alle, wie langweilig es sein konnte, wenn man keinen hatte, der einen im Krankenhaus besuchte.

Bald wurde es dann auch wieder Abend und wir verabschiedeten uns von unserer Freundin. Gemeinsam beschlossen wir noch, nach Ichirakus zu gehen, um dort zu essen. Kaum dass wir saßen, schob eine Person hinter uns den Vorhang zum Imbiss zur Seite und trat ein. Ehe die Person etwas sagen konnte, grüßte ich mit einem eher monotonen „Hallo Gai. Schon zurück?". Aus dem Augenwinkel hatte ich gesehen, dass die Person etwas Grünes an hatte.

Ja, zugegeben hätte es auch jede andere x-beliebige Person aus Konoha sein können, aber... naja...ich nenn das jetzt einfach mal Intuition...

Nun drehte ich mich zu ihm, genau wie Asuma und Kurenai. Während der junge Sarutobi nur kurz grüßend die Hand hob, grüßte Kurenai mit einem freundlichem Nicken und leisem'Hi'. Gai hingegen rief enthusiastisch wie immer: „Hallo, Freunde! Ja, ich bin gerade wieder zurück gekommen. Die Mission war doch etwas kürzer, als ich anfänglich dachte!", und grinste dabei sein berühmtes Gai-Grinsen.

Jetzt wandte er sich an mich: „Kakashi, mein geschätzter Rivale! Ich fordere dich zu einem weiteren Wettbewerb heraus. Der Stand ist im Moment bei 54:53 für mich und ich möchte meinen Vorsprung mit einem Wettessen weiter ausbauen! Was sagst du?" Bedrückt schüttelte ich den Kopf und wandt mich meinem mittlerweile vor mir stehendem Essen zu. „Nein Gai, ich bin grade nicht in Stimmung, tut mir leid..."

Man spürte nahezu, wie das Grinsen aus Gais Gesicht verschwand. „Kakashi! Was ist passiert? Ist irgendwas mit Lilli-Chan? Geht es ihr gut?" Er setzte sich auf den Stuhl neben mich und sah mich gespannt an.

Auch ihm erklärte ich kurz, was passiert war, während er auf Mission war. Geschockt schaute er mich an – Etwas, von dem Außenstehende kaum von ihm erwartet hätten, dass er dazu fähig war. Kurz darauf änderte sich Gais Gesichtsausdruck zu einem traurig-mitfühlendem Aussehen und der Shinobi legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ich bin mir sicher, dass Tsunade es schaffen wird, ihre Erinnerung wieder herzustellen. Hat du schon mal deswegen mit ihr gesprochen?", fragte er. Ich schüttelte den Kopf und erwiderte: „Aber was sollte sie da schon machen? Auch wenn sie die Hokage ist, kann sie keine Wunder bewirken..."

Schau doch noch mal in dem Buchnach, vielleicht steht da ja noch etwas dazu", schlug Kurenai vor.Ich zweifelte allerdings daran, dass in dem Buch noch etwas stehen sollte. Diesen Zweifel äußerte ich auch, aber Gai widersprach mirund rannte los, bevor irgendwer etwas anderes sagen oder tun konnte. Halb belustigt, halb verzweifelt schüttelten wir übrigen Drei den Kopf und wandten uns den nun kalten Nudeln vor uns zu.

Langsam fing ich an zu essen. Ich gabmir schon keine Mühe mehr, mein Gesicht vor meinen Freunden zu verstecken – sie hatten es bereits vor Jahren gesehen, nachdem sie Hikari und mich beim Küssen erwischt hatten. Amaya und Teushi hinter dem Tresen hatten mich sowieso schon beim Essen gesehen.

Als der grüne Flummi, den ich als einen meiner besten Freunde bezeichnete, wieder auftauchte, hatte ich meine Schüssel nicht einmal zu Hälfte geleert, aber weiter essen konnte ich auch nicht. Gai schmiss ein Buch direkt vor mich und fegte somit mein Essen auf den Boden, wo die Schüssel in tausend Scherben zerbrach. Schnell entschuldigte ich mich beim Ladeninhaber und wollte mich genervt zu Gai umdrehen, um ihn anzumeckern, dass ich das noch essen wollte, als mir der Stern auf dem Bucheinband ins Auge sprang. Wie er in meine Wohnung gekommen ist, fragte ich mich schon gar nicht mehr.

Gern geschehen". Gai grinste michan. Seufzend schlug ich das Buch auf und blätterte, bis ich Seite234 gefunden hatte. Sorgfältig las ich den Text noch einmal. Asuma und Gai lasen über meine Schulter hinweg mit.

Auch nachdem ich die Seite drei Mal durch gelesen hatte, fand ich nichts neues. Asuma machte mich von der Seite aus hin und wieder auf etwas aufmerksam, aber die Teile hatten Tsunade und ich schon befolgt. Wir wollten fast aufgeben, als ein Windstoß durch die Vorhänge des Ladens kam und die Seite umschlug. Ursprünglich war ich mir ziemlich sicher, dass da nichts mehr stand, allerdings entdeckte ich einige dahin gekritzelte Sätze.

Gai und Asuma raunten, was dort stand, sodass nur wir vier es hören konnten:

Glaubt ihr wirklich, mir wäre das Sigel nicht aufgefallen? Seid ihr wirklich so naiv? Auch ich besitze so ein Buch. Das Erinnerungssiegel wird nicht funktionieren. Es bewirkt genau das Gegenteil. Ihr wollt den Schlüssen zu den Erinnerungen von meiner lieben Schwester? Kommt und holt ihn euch. Finden werdet ihr ihn in einem kleinen Land, versteckt in einer Wand, bewacht von einer Schlange. Aber seid euch nicht bange, ich gebe' euch einen Tipp: Musik wird euch ein Hinweis sein. Gezeichnet: A.H."

Verwundert schauten wir uns an. „Also... Das stand da vorher definitiv nicht drin...", sagte ich. Kurenai schaute mich erstauntan: „Aber wie ist das dann da rein gekommen?" „Keine Ahnung..."„Weiß einer, was es damit auf sich hat?", fragte Gai reichlich verwirrt. „Nun... Ich bin mir sicher, dass A.H. für Akumo Hoshikuro steht. Und er will uns sagen, dass das Siegel nicht funktioniert und dass er den wirklichen Weg zu Lillis, oder besser gesagt Hikaris, Erinnerungen irgendwo versteckt hat. Was mit dem Rest gemeint ist, weiß ich aber nicht...", fasste Asuma das Gelesene zusammen.

Kurz kam mir der Gedanke daran, dass Akumo anscheinend keine Ahnungvom einfallsreichem Dichten und Reimen hatte... Was es aber damit aufsich hatte, wusste ich aber auch nicht. „Vielleicht sollten wir Tsunade-sama um Rat fragen...",schlug Gai vor. Einstimmig nickten wir und machten uns auf den Weg. Natürlich nachdem wir bezahlt hatten.

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Na? Was haltet ihr von dem Rätsel?Ideen dazu und allgemeine Meinungen gerne in die Kommis.

*wink*

Lilli - gefangen in der Ninjawelt (Naruto ff ; Kakashi Hatake)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt