Kapitel 12 - Morgen

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Am nächsten Morgen wurde ich davon wach, dass irgendjemand in der Küche hantierte und dabei laut Musik hörte. Ein wenig verwirrt war ich schon. Julie war wieder in Hamburg und meine Mutter hörte selten Musik. Als ich mich aus meinem Bett bewegt hatte, was schwieriger war als man denkt, und die Küche betreten hatte, sah ich, wer da lautstark Dat Adam hörte.
Maurice stand am Herd und stocherte in einer Bratpfanne herum. Sein Handy, mit Box verbunden, lag auf der Ablage neben ihm und gab die schallenden Töne von Taddls bassiger Stimme von sich. Ich trat neben ihn und tippte vorsichtig auf den Pauseknopf. Ich mochte die drei zwar, aber das musste ja nicht für die gesamte Nachbarschaft gelten. Er sah auf und lächelte mich an. „Morgen, du Schlafmütze. Hast du Hunger. Ich hab Pfannkuchen gemacht", begrüßte er mich und wuschelte mir durch meine, ohnehin schon wirren, Haare. Ich nickte und lächelte zurück. Mit dem Pfannenwender in der Hand lotste Maurice mich zu unserem Tisch und stellte mir sogleich einen Teller mit einem Pfannkuchen mit Zimt&Zucker vor die Nase. „Danke, der Herr", meinte ich mit vollem Mund, „darf ich fragen, wen du heute besuchen wolltest?" „Ähm, Fabi. Ein Kumpel von mir. Willst du mitkommen?", antwortete er mir und fuhr sich ein wenig nervös durch die blonden Haare. Ich nickte: „Gerne."
Ich aß auf und begann, mich fertig zu machen. Als ich grade fertig war, hörte ich es an der Tür klingeln. Schnell machte ich mich auf den Weg und öffnete. Zu meiner Überraschung stand Freddie davor und lächelte mich schief an. „Hey, Ele. Hast du heute Zeit? Ich wollte ein bisschen mit dir im Park spazieren gehen. Hab vorproduziert", fing er an. Mein Herz setzte einen Schlag aus. Freddie wollte mit mir in den Park gehen. Doch im nächsten Moment fiel mir ein, dass ich mit Maurice zu diesem Fabi gehen wollte. „Sorry Freddie. Ich wollte mit Maurice Fabi besuchen", erwiderte ich. Sein Gesicht wurde erschrocken und danach wütend. „Wer sind Maurice und Fabi?", kam von ihm in einem etwas scharfen Ton. „Maurice ist der Sohn von einem Freund von meiner Mutter. Fabi ist ein Kumpel von ihm“, meinte ich und versuchte ihn zu beruhigen. „Okay. Kann ich wenigstens mitkommen?“, fragte Freddie, nur geringfügig entspannter. „Moment, ich frag mal“, erwiderte ich und rief dann einmal in die Wohnung: „Maurice, kann Freddie mitkommen? Zu Fabi?“ Eben gerufener trat aus dem Gästezimmer und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Mhh, ich weiß nich. Fabi würde es nicht freuen, aber verbieten kann ich es nicht“, meinte er, etwas nachdenklich. Freddie bekam den Mund nicht mehr zu. „Maudado“, flüsterte er. Jetzt blickte Maurice Freddie an und grinste zaghaft. „Hallo Sturmi. Schön dich zu sehen“ „Ähm, ja, Hi“, Freddie schien sich wieder gefangen zu haben, „Also, kann ich jetzt mit?“ Maurice runzelte die Stirn noch einmal und nickte dann: „Ich denke schon

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