Desire of the love

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Als Sousuke wieder zu sich kam, war es bereits schon heller geworden. Die Sonne war dabei aufzugehen.
Er hob den Kopf leicht an und verzog sofort sein Gesicht.
Ein stechender Schmerz lies ihn wieder zusammen sacken. Daraufhin stieß er einen brummenden Ton aus und seufzte. Dann fiel ihm wieder ein, dass er nicht allein war. Makoto war noch bei ihm und schlief seelenruhig.
Seine Anwesenheit beruhigte ihn wieder. Warum? Na weil er ihn nicht suchen gehen musste und das wäre ziemlich lästig gewesen. Obwohl... War es das wirklich?
Sousuke, immer noch in der Gestalt eines übergroßen Wolfes, sträubte sich und stand auf. Es schmerzte, aber er konnte nicht auf Ewig dort liegen bleiben.
Nachdem er aufgestanden war fiel der kleine, ruhig schlafende Junge zur Seite. Er dachte nicht einmal daran aufzuwachen. Blöd gelaufen für Sousuke.
Wieder seufzte der größere und hielt starr den Blick auf das kleine Dornröschen gerichtet.
Kurz zögernd entschied sich Sousuke dafür, sich zurück zu verwandeln. So würde es wesentlich einfacher für ihn sein, Makoto zurück zum Schloss zu bringen.
Gesagt getan.

Wie eine Prinzessin trug er Makoto auf seinen Armen den ganzen Weg über zurück.
Muss wohl wirklich komisch ausgesehen haben, für die ganzen Dämonen, die ihn dabei gesehen hatten. Selbst Momo staunte nicht schlecht, als dieser vor lauter Sorge schon am Eingang wartete.
„Mein Herr! Ihr seid wohl auf!", der kleine Otter Dämon freute sich.
Sousuke murrte nur genervt. Ein wenig peinlich war es ihm aber doch schon.
„Ich war wirklich besorgt... Der Raum stand offen, dabei verschließen Sie ihn doch immer...", murmelte Momo leise vor sich hin. Sein Lord verstand trotzdem was er gesagt hatte und gab ihm einen Seufzer als Antwort.
„Makoto-chan hat es gesehen, hab ich Recht?"
Sousuke nickte.
Genau im selben Moment wurde die kleine Prinzessin auch schon wach.
„Ah, Makoto-chan.", Momo sah beunruhigt und voller Sorge zu ihn.

Makoto öffnete müde seine Augen und das erste was er wahrnahm, war Sousuke.
Dieser rechnete jeden Augenblick damit, dass der kleinere vor Angst anfinge zu weinen.
„Tut es weh...?", kam aus seinem Mund geschossen mit zierlicher Stimme. Anstatt Angst zeigte der Junge große Besorgnis dem großen Dämon gegenüber.
Sousuke sah ihn überrascht und unerwartet an.

Was sollte er ihm in diesem Moment nur antworten? Da kam einfach nichts heraus aus seinem Mund und er starrte das schüchterne Kind regelrecht an. Makoto war nun genauso verwundert.
Momo unterbrach ein Glück die schrecklich lang andauernde Stille.
„Sag, hast du denn gar keine Angst?"
Direkter ging es wohl nicht. Sofort wurde er mit vorwurfsvollen Blicken bestraft. Aber bevor Sousuke zu dieser Aussage etwas äußern konnte, tat es schon der, um den es überhaupt ging.
Makoto schüttelte den Kopf und lächelte sanft.
„Nicht?" Momo schien überrascht. Selbst er hatte Angst vor Sousuke, wenn er in seiner „vollkommenen" Dämonen Gestalt war. Aber für Makoto war Sousuke lediglich ein zu groß geratener Wolf. 

Anfangs wirkte er gruselig und gefährlich. Seine großen scharfen Eckzähne und besonders die langen Krallen stachen hervor. Auch sein Körperbau war anders. Während der Hinterleib mehr wie der eines normalen Wolfes aussah, war der Knochenbau vorn deutlich ausgeprägter und auch mehr in die Breite gehend. Zusätzlich ragten einige, winzige Stacheln aus seinem Nacken, die sich bis zum Rücken entlang zogen. Am schlimmsten, fand Makoto, war sein Blick. Blutrote Augen, wie die eines blutrünstigen Monsters aus den typischen Horror Geschichten, die man sich so im Dorf erzählt hatte.

Kein Wunder, dass Makoto geflohen war, als Sousuke so wütend geworden war.

Aber das war nur zu Beginn so. Während Sousuke gegen die anderen kleineren Wölfe im Wald kämpfte, zeigte er sich unerwarteter Weise von einer ganz andere Seite. Und als sich dann ihre Blicke trafen, spürte Makoto eine Art Stich in der Brust. Diese Leere und Einsamkeit in Sousukes Augen ließen ihn verstehen, dass er nicht böse war. Nicht, weil er es wollte.

„Vielleicht...", der kleine Junge nahm all seinen Mut zusammen und fing an zu sprechen. „Vielleicht hatte ich schon Angst... Ein bisschen. Aber Sousuke ist gar nicht so schrecklich, wie alle im Dorf immer sagen... Er hat mich sogar gerettet und... sein Fell war so schön weich."
Wieder lächelte er sanft und sah schüchtern auf seine Hände, während er mit seinen Fingern herum spielte.
Wahrscheinlich wollte Makoto dem Dämon ein Kompliment machen damit, aber Sousuke erfreute das auf keinen Fall. Wie denn auch?
Ein Mensch, noch dazu ein Kind, erzählte ihm gerade, dass es keine Angst vor ihm habe. War das denn nicht eigentlich seine Pflicht? Er sollte doch Angst und Schrecken verbreiten. Sollte das schreckliche Monster auf dem Berg spielen.
Klar, er wollte das nicht, er wollte bloß seine Ruhe. Deshalb lies er stets seine Dämonen die Arbeit machen, schickte sie ins Dorf und lies sie die Leute aus dem Dorf tyrannisieren. Aber wozu überhaupt? Damit ein kleines Kind sagen kann, das er nicht so schrecklich war, wie er hätte sein müssen? Wenn er selbst Angst und Schrecken verbreitet hätte, wäre das dann gar nicht so gekommen? Sein Vater würde ihm sicher die selben Worte wie damals an den Kopf werfen. Das er Abschaum sei. Es nicht wert sei Dämonen Lord genannt zu werden. Eine Schande für die Familie.

Demon's DesireWhere stories live. Discover now