Desire of the boy

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Weit entfernt vom großen Königreich, existiert ein kleines Dorf, am Rande des „verfluchten Berges", wie sie ihn alle nennen.
Auf der Spitze dieses Berges lebt der boshafte Herscher der Dämonen – Lord Sousuke.

Tag für Tag schickt er seine Untergebenen in das kleine Dorf am Fuße des Berges.
Jahr für Jahr tyrannisiert er die armen Bauern und Familien in diesem Dorf. Er verbreitet tagtäglich Angst und Schecken in diesem Dorf. Doch gesehen hat ihn bisher noch keiner. Bis zu jenen Tag...


Es herrschte eine beunruhigende Stimmung im Dorf.
Am Tag zuvor kam ein Bote des Lords. „Der Lord persönlich wird kommen, um sich seine zukünftige Braut mitzunehmen!", so der Bote.
Panisch und von Angst erfüllt versteckten die jungen Frauen zuerst ihre Kinder und dann sich selbst. Die Männer machten sich bereit für einen Kampf. Doch diesen hätten die niemals für sich gewinnen können. Dazu war der Lord zu mächtig. Das wussten sie. Auch, obwohl sie ihn nie gesehen haben.
Der Dorfälteste, und somit meist erfahrenste im Dorf, riet ab von eine Kampf.
Die Männer reagierten eher zornig und unzufrieden darauf.
„Willst du etwa eine von unseren Frauen opfern, alter Mann?!", brüllte einer aus der Runde und die Streiterei ging los. Ihr Verhalten war vollkommen verständlich. Der Dorfälteste verstand das auch,. Aber ein Opfer im Vergleich zum ganzen Dorf? Das war durchaus unvernünftiger.
„Haltet ein.", versuchte der Älteste die Aufmerksamkeit der wütenden Leute auf sich zu ziehen. „Ich weiß, es ist schwer, eine der unseren gehen zu lassen. Aber seht es doch so, dieser eine Person werden wir zu verdanken haben, dass wir in Frieden unsere Kinder aufziehen können."
Ruhe kehrte ein und die Leute schenkten dem älteren Mann vor ihnen ihr ganzes Gehör. Allerdings spaltete diese kurze Ansage die Menge in zwei Seiten.
„Wir sollen also jemanden opfern und dann auch noch so tun, als wenn nichts gewesen wäre?!"
„Warte, der Älteste hat Recht. Wir hätten dann endlich Ruhe vor dieser schrecklichen Tyrannei!"
„Bitte?!"
„Woher willst du das wissen? Was, wenn das danach weiter geht?!"
„Ach was, ich glaube das nicht. Eine Frau besänftigt jeden noch so kaltherzigen Mann!"

Die Streitereien nahmen einfach kein Ende. Zum einen waren sie für und zum anderen gegen das Opfer. „Wenn das so weiter geht, dann wird es keine Hoffnung mehr geben...", wimmerte eine der Frauen, die kurz davor war zusammenzubrechen.
Der Sohn dieser Frau hielt sie fest an der Hand und beobachtete stumm das Geschehen auf dem Dorfplatz.
Dann jedoch lies er von ihr ab und lief zu dem Dorfältesten hinüber, der sich in der Mitte von all dem befand. Der kleine Junge zupfte an den Sachen des älteren.
„Hm? Du bist doch der kleine Sohn von Marika-san."
Daraufhin nickte der kleinere, lies aber nicht von ihm ab.
„Kann ich das nicht machen...?", murmelte er leise und unverständlich vor sich hin.
„Was möchtest du?" Der Älteste legte seine Hand auf den Kopf des Jungen und beugte sich etwas nach vorn, um verstehen zu können, was er wollte.
„Ich möchte das Opfer sen für den Lord!", schrie er nun, wesentlich lauter und verständlicher als vorher. Und vor allem so laut, dass auch andere mitbekommen hatten, was er sagte.
„Was?" Der Dorfälteste sah ihn entsetzt an. Auch die anderen schienen überhaupt nicht begeistert davon zu sein. Meinten, der „Scherz" des Jungen ginge zu weit.
Verängstigt und mit gesenkten Blick wandte er sich der nun aufmerksamen leute zu. Gerade als er schon seinen nächsten Satz anfing, ertönten ein paar Gelächter aus der Ecke des Dorfplatzes. Es waren Kinder, etwa im selben Alter wie er selbst.
„Bist du etwa ein Mädchen?"
„Gesicht und Namen hast du dazu ja schon!"
„Wem willst du etwas beweisen? Du wirst doch nur sterben!"
Die Erwachsenen mischten sich nun auch ein und machten sich teils über den kleinen Jungen lustig. Jetzt kam auch die eine Frau, die Mutter des Jungen, dazu, als es immer schlimmer wurde.
„Makoto! Mein Makoto, was redest du denn da?"
Voller Sorge begab sie sich auf die Tribüne, auf der die beiden die ganze zeit über standen.
„Ich möchte den anderen von Nutzen sein!", gab er nun selbstsicherer von sich. Doch seiner Mutter war das egal. Unmöglich würde sie ihren geliebten Sohn einfach weggeben wollen
„Makoto, bitte sei vernünftig. Sag, dass dies nur ein dummer kleiner Scherz war. Niemand wird dir das übel nehme, ja? Also bitte..."
Sie griff nach den Händen ihres Sohnes. Mit Tränen in den Augen sah sie ihn an und hoffte, er würde endlich zur Vernunft kommen.
Doch derjenige, der zu Wort kam war nicht der kleine Makoto, sondern der Dorfälteste.
Die Hand immer noch auf den Kopf des kleineren gelegt, zog er ihn näher an sich.
„Hört mal alle her!", fing er an. „Wir werden diesen Versuch wagen und den kleinen Makoto an meiner Seite hier dem Dämonen Lord übergeben."
Wieder herrschte Stille und die Aufmerksamkeit war nun Makoto gewidmet.
„Ich nehme schwer an sagen zu können, dass die meisten von uns sich für die Option der Opferung entschieden haben."
„Aber wir verärgern ihn doch nur, wenn wir ihm einen Jungen aushändigen!"
„Genau! Was denken Sie sich dabei nur?!"
Alle waren erneut in Aufruhr. Nur Makotos Mutter kauerte am Rande der Tribüne und war in ihrer ursprünglichen Verfassung, kurz vor dem Zusammenbrechen.
„Mama..." Makoto beugte sich in die Richtung von ihr und wollte seiner verzweifelten Mutter tröstende Worte schenken.
Genau in diesem Moment kam er auch schon. Lord Sousuke, Herscher der Dämonen und Grund für den ganzen Tumult im Dorf.

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