- 22 -

1.4K 134 4
                                    

Namjoon POV

In dem Moment war ich ziemlich verwirrt und noch immer geschockt von Seokjin's handeln.

Ich war sozusagen von Zuhause ausgezogen. Bei Jackson konnte ich auch nicht für immer bleiben weshalb ich auf illegale Art und Weise versuchte an Geld zu kommen. Normalerweise funktionierte das auch ganz gut bis die Polizei kam und wir weg liefen. Adrenalin schoss durch mein Blut. Ich hatte innerlich schon mein letztes Gebet geschlossen welches sowieso mit direktem Weg in die Hölle ging, da hatte mich mein ach so lieber Lehrer gerettet.

Grade war ein schlechter Zeitpunkt ihn wieder anzumachen, ein Dank wäre da eher gerechter aber ich wollte keinesfalls gefasst werden. Sie würden mir alle Straftaten mit Drogen anhängen. Auf den Knast hatte ich kein Bock. Dort soll es ekelhaft sein. Das essen, keine Privatsphäre und mit jedem Auge welches man schloss um vernünftig schlafen zu können musste man hoffen auch wirklich am nächsten Tag wieder aufzuwachen.

Ein schlechter Film war das! Meine Ausdauer ließ zu wünschen übrig und erneut rettete mir Seokjin den Arsch. Glücklicherweise liefen die Polizisten vorbei weshalb ich erleichtert ausatmen konnte, oder eher gesagt überhaupt atmen konnte. Mir wäre nichts anderes eingefallen als hier zu bleiben. So war dem nicht.

Seokjin schleppte mich mit zu sich und versorgte mich mit allem, mit allem meinte ich auch alles. Nicht nur die Wunde die ich mir zugezogen hatte sondern er ließ mich auch bei sich schlafen was sehr leichtsinnig von ihm ist. Immerhin könnte ich ihn während er schlief auch einfach umbringen. Worte brachten bei ihm sowieso nichts.

Anschließend tat er etwas, was mich wirklich wunderte in dem er mich küsste.

Nach der Aktion sagte er nichts, ich sowieso nicht. Mein Lehrer hatte mich geküsst. Wieso war es jetzt auf einmal so komisch?
Am nächsten Morgen stand ich sehr früh auf, zu früh für meine Verhältnisse. Irgendwie fühlte ich mich Seokjin gegenüber verpflichtet irgendwas zu tun. Und sagte er nicht er würde nicht zulassen dass ich mein Leben zerstörte?  Anders wusste ich mir grade nicht zu helfen. Wobei ich damit anfangen konnte ihn nicht mehr zu erpressen. Aber fürs erste Konzentrierte ich mich wirklich darauf wieder regelmäßig und auch pünktlich zur Schule zugehen. Später konnte ich mir Gedanken über meine Leistungen machen. Anschließend brauchte ich ja noch einen Schlafplatz und anständige Arbeit.

Ich nahm mir also das Recht bei ihm zu duschen um wenigstens etwas gepflegt auszusehen. Alles hier roch so stark nach Jin, was kein Wunder war. Seine Wohnung seine Sachen. Sein Bad, sein Shampoo. Bei Kontakt von kaltem Wasser auf meiner Haut bildete sich eine Gänsehaut auf meinem ganzen Körper welche sich nicht legen wollte. Aber nur so wurde ich richtig wach. Spärlich ging ich mit dem Wasser sowie mit dem Shampoo um. Ich griff nachdem Handtuch das ich mir zurecht gelegte hatte und stieg aus der Dusche.

Im selben Moment blickte ich in den Spiegel und traf Seokjin's direkten Blick. Er sah mich eher geschockt an. Von meiner jetzigen Position erkannte ich seine perfekten breiten Schultern und dank dem Spiegel auch sein Vorderbild. Im Großen und Ganzen ist er ziemlich attraktiv aber das würde ich ihm niemals sagen. Nicht nachdem ganzen was passiert ist. Am Ende reimt er sich alles so zusammen das ich einfach nur in ihn verschossen war und jede Chance schamlos ausnutzte um an ihn ran zu kommen. Nein so tief war ich noch lange nicht gesunken.

„Ich dachte du wärst weg..", stammelte er und drehte sich langsam um. Gestern war er so anders, dominanter wenn man das sagen durfte. Jetzt war nichts mehr von dem Seokjin übrig gewesen.
Hemmungslos zog ich meine Sachen an und spürte seinen Blick auf mir. „Ich dachte...ich sollte mich etwas frisch machen." Meine Lippen schmückte ein leichtes Schmunzeln da ich mir vorstellen konnte was für ein Fragezeichen auf seinem Gesicht lag. „Für die Schule natürlich." Damit hatte er dann wohl doch nicht gerechnet da er mich einfach nur mit offenen Mund ansah.

„Wenn wir uns nicht beeilen kommen wir zu spät. So ein Verhalten dulden meine Lehrer gewiss nicht." Sagte ich und lugte ins Badezimmer, er stand noch immer so wie vorhin.

Ich hab zwar hier mehr oder weniger geschlafen. Das hieß aber noch lange nicht das wir gemeinsam zur Schule gingen oder so.
So ging ich ohne etwas zu sagen aus der Wohnung, aber auch nur pünktlich in seinem Unterricht zu sitzen. Leider missfällt mir das ich ihn gar nicht habe, zumindest nicht jetzt. So verflog die Zeit nur ganz langsam. Jackson der mich voll laberte und meine Lehrer die mit Erstaunen während der Prüfung der Anwesenheit aller Schüler feststellten das auch ich, Kim Namjoon Trouble in Person auch mal Anwesend war.

Die Ereignisse vom Vortag hatten mich doch irgendwie geprägt. Sein Duft war so nah, ich roch ihn überall. Selbst in der Pause draußen. Zwischen dem ganzen Rauch, Dreck und Schweiß der Leute. Es fühlte sich so an als wäre er sehr nahe, aber in Wirklichkeit befand er sich nicht mal ansatzweise in meiner Nähe. Die Schulglocke signalisierte uns dass wir nun unsere letzten beiden Stunden antreten konnten die von einer gewissen Person geleitet werden. Ungeduldig nahm ich Platz und sah starr zur Tür. Bitte komm.

_________________________

Ich komme mir so vor als hätten wir Weihnachten und Ostern zusammen. officialYehet 😍😅😂

Skool luv affair [Namjin] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt