Das Schwert von Godric Gryffindor

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Drina's Sicht:

Harry, Ron und ich standen in Dumbledores Büro. Der Weg hierher war schon sehr ungewöhnlich: Da Ron und ich ja noch nie in seinem Büro gewesen waren, hatte uns Harry hingeführt. Wir beide waren sehr erstaunt darüber gewesen, dass er den Weg kannte, doch er hatte kein Wort darüber verloren. Wir hatten an einer majestetischen Statue eines Wasserspeiers gehalten, da es nicht mehr weitergegangen war. Ich hatte Harry fragend angesehen, doch dieser hatte nur gegrinst und gesagt: "Zitronensorbet!" Da hatte sich der Wasserspeier plötzlich bewegt und begonnen, sich nach oben zu drehen. Da Ron und ich viel zu überrascht gewesen waren, um zu reagieren, hatte Harry uns schnell auf die kleine Plattform gezogen, die mir davor noch gar nicht aufgefallen war. Oben angekommen, war es durch eine große Holztür in einen riesigen Raum gegangen.

Jaa und jetzt standen wir eben in Dumbledores Büro, direkt vor seinem Schreibtisch. Ich schaute mich fasziniert um. Hier war es wirklich außergewöhnlich. Bücher flogen hier herum, auch hier bewegten sich Portraits der ehemaligen Schulleiter dieser Schule und in einer Ecke konnte ich etwas blaues leuchten sehen. Dumbledore schaute uns erst nur eine zeitlang still an, dann sagte er endlich: "Euch ist doch wohl klar, dass ihr mit dieser Aktion etwa gegen gefühlte 300 Schulregeln verstoßen habt, oder?", fragte er mit ruhiger Stimme und kuckte uns fragend an.

Wir drei schauten gleichzeitig zu Boden und nickten beschämt. Dumbledore sprach weiter: "Aber das ist jetzt auch egal. Ihr habt Hogwarts mal wieder gerettet. Ihr habt es geschafft, Hogwarts vor schwarzer Magie und ganz besonders die muggelstämmigen vor schwarzer Magie zu beschützen. Ich bin auf euch sehr stolz!" Wir sahen wieder auf und lächelten.

Meinte er das wirklich ernst??

"Ich werde über die Regelverstoßung hinwegsehen, für das Aufhalten schwarzer Magie kann man ja schließlich scho mal paar Regeln brechen!", sagte Dumbledore und zwinkerte uns zu.

Jetzt sahen wir uns an und grinsten. Dann wurde Dumbledore wieder ernst und meinte an Ron und Harry gewandt: "Ronald und Harry, eure Freundin Hermine müsste mittlerweile den fertigen Alraunensaft bekommen haben und nicht mehr versteinert sein. Ihr könnt nun zu ihr gehen!"

Ich wollte schon mit ihnen gehen, doch Dumbledore rief mich zurück: "Drina! Du noch nicht. Ich will mit dir noch über etwas reden!"

Ich ging zurück zu dem Schreibtisch, hinter dem jetzt Dumbledore saß.

"Wie geht es dir Drina? Hast du dich hier in Hogwarts bisher schon eingefunden?"

Ich schaute betreten zu Boden.

"Naja Sir. Da gibt es so eine Frage, die mich schon seit dem ersten Jahr beschäftigt!", antwortete ich.

Dumbledore lehnte sich zurück, lächelte mich an und forderte mich im Stillen auf, meine Frage zu stellen. Also stellte ich sie einfach.

"Sie wissen ja, dass meine gesamte Familie seit Generationen in Slytherin war. Jedes Familienmitglied. Auch mein Zwillingsbruder ist in Slytherin. Ich hätte eigentlich auch dorthin sollen. Warum bin ich es dann nicht? Meinen sie, der sprechende Hut hat mich vielleicht versehentlich ins falsche Haus gesteckt, denn ich fühle mich, als ob ich nicht dazugehören würde!"

Ich war mit meinem Redefluss fertig und musste erstmal tief nach Luft schnaufen. Dumbledore schwieg. Ich wurde immer unruhiger.

Was war, wenn er ja sagte? Wenn der sprechende Hut mich vielleicht doch noch nach Slytherin stecken würde?

Immer mehr Fragen wühlten sich in meinen Kopf. Dann nach einer gefühlten Ewigkeit fragte mich Dumbledore: "Drina, was denkst du könnte der Grund sein? Was unterscheidet dich von deinem Bruder, was das dementsprechende Haus betrifft?" Ich wurde stutzig.

Was hatte jetzt das mit dem zu tun?

Doch ich wollte nicht widersprechen und antwortete: "Naja, er wollte da schon immer hin. Schon seit wir klein waren. Vor Schulbeginn habe ich Harry getroffen und ....naja... wir haben uns gut verstanden von Anfang an und als er nach Gryffindor kam, wollte ich auch dort hin! Ich wollte nie nach Slytherin!"

"Genau das ist es!", rief Dumbledore, "es war schlussentlich dein eigener Wille, der dich nach Gryffindor gebracht hat. Der Hut entscheidet nicht wirklich in welches Haus ihr kommen sollt. Er kann eure Charakter sehen und ordnet sie euch zu und der Wille spielt dabei eine große Rolle!"

Ich war erstaunt.

Das hatte ich ja gar nicht gewusst!

"Du gehörst nicht nach Slytherin. Der Hut hat deine Abneigung für Schlangen gesehen, aber auch deinen unglaublichen Mut, der all deine anderen besonderen Charaktereigenschaften überragt."

Ich schaute wieder zu Boden und dachte über seine Worte nach. Doch plötzlich hörte ich eine innere Stimme, die sich verdächtig nach meinem Vater anhörte:

"Du bist schwach Drina! Du bist schwach! Du bist schwach!"

"Ich bin nicht mutig!", sagte ich traurig.

"Doch Drina und wie du das bist. Letztendlich warst es allein du, die den Baselisk getötet und Tom Riddels Tagebuch zerstört hat!", er hielt mir das zerstörte Buch vors Gesicht, "sowas hatte zuvor noch keiner geschafft!"

Ich lächelte wieder etwas, doch Dubledore spürte anscheinend, wenn jemand bedrückt war.

"Sieh mal auf de Schreibtisch!" Ich war verwundert und sah dorthin, wohin er zeigte. Da lag das silberne Schwert. An ihm klebte immer noch etwas Blut vom Baselisk, was ich zugegebenermaßen etwas eklig fand. Dumbledore wies mich an, es in die Hand zu nehmen. Ich tat, wie mir befohlen und sah mir die silberne Klinge genauer an. Darauf stand ganz deutlich:

Godric Gryffindor.

Ich staunte nicht schlecht.

War das wirklich das echte Schwert von einem der Gründer? Godric Gryffindor?

"Dieses Schwert ist das echte von Godric Gryffindor. Es wurde extra für ihn von Hauselfen angefertigt. Nur ein wahrer Gryffindor kann dies es aus dem Hut ziehen!", beantwortete er meine gedankliche Frage.

Sollte das etwa heißen, dass ich doch im richtigen Haus gelandet war? Ich war ein würdiger Gryffindor?

Meine Miene hellte sich schlagartig auf. "Danke Sir!", erwiderte ich und er ließ mich mit einem Kopfnicken gehen.

Ich war so glücklich, dass ich  Luftsprünge machen könnte. Als ich jedoch mit dem Wasserspeier wieder nach unten fuhr, hörte ich vorne im Gang laute Stimmen. Ich konnte sie zwar nicht ganz deuten, wem sie gehörten, aber ich bildete mir ein, die Stimme meines Vaters gehört zu haben. Ich lief so schnell ich konnte in Richtung der Stimmen und tatsächlich. Da stand mein Vater und hatte mit einem vor Wut verzerrten Gesichtsausdruck drohend seinen Zauberstab auf Harry gerichtet.

Die Teufelin (Harry Potter FF) [WURDE ÜBERARBEITET]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt