Ich rief ihm verdutzt hinterher: "Was willst du damit sagen?" In mir stieg Panik auf.

Sollte sich etwa mein Traum bewahrheiten?

"Er drehte sich nochmal zu mir um und sagte:" Weil Gryffindor und Slytherin Feinde sind!"

Mit diesen Worten ging er den Gang entlang davon und ließ mich allein und verloren im Kerker zurück. Ich war so geschockt, dass ich in den restlichen Stunden bis zum Mittagessen kaum ein Wort redete. Ich stocherte in meinem Essen herum. Ich hatte keinen Hunger. Ich versank in Gedanken.

Jetzt war schon eine Woche vergangen und er war immer noch sauer auf mich und ignorierte mich vollkommen. Ich hoffte nur, dass bleibt nicht für immer so, denn das tat mir echt weh im Herzen. Ich konnte doch noch nicht mal was dafür, dass hab doch nicht ich so entschieden!

Plötzlich rief Ron neben mir so laut, dass ich zusammenzuckte: " Die Post ist da!"

Jeden Tag wurden Briefe oder Päckchen von unzähligen Eulen hereingeflogen und dem jeweiligen Empfänger zugeworfen. Auch mir flog etwas entgegen, worüber ich mich sehr wunderte, denn wer sollte mir schon schreiben? Meine weiße Schneeeule Pearl, wie die Perle, kam auf mich zu, setzte sich auf meine linke Schulter, schuuhute einmal freudig und flog wieder davon. Ich betrachtete den Brief genau. Er war in rotem Umschlag eingewickelt. Als ich erkannte, was es war, ließ ich ihn schnell fallen. Ich erkannte Vaters Schrift auf dem Umschlag.

Oh gott! Es war ein Heuler von meinem Vater. Schlimmer konnte es doch jetzt echt nicht mehr werden oder?

Ron neben mir, der gerade den Tagespropheten las, stieß ein erschrockendes "OH scheise!" aus. Auch Harry und Hermine, die ebenfalls links neben mir saß, sahen mich erschrocken an.

"Mach ihn lieber auf!", sagte plötzlich Neville Longbottom, der rechts neben Harry und gegenüber von mir saß. "Ich hab mal einen von meiner Oma ignoriert. Es war schrecklich!"

Jaa, davon hatte ich gehört, dass es nur schlimmer werden würde, wenn man den Heuler nicht öffnete!

Als ich den Brief herausnahm, verwandelte er sich zu einer Art Mund und rief laut durch die Halle, sodass es auch die aus der hintersten Ecke der Halle verstehen konnten: " Driiiinnaaaa Malfooy. Deine Mutter und ich sind überaus enttäuscht von dir! Wie konntest du nur nach Gryffindor kommen? Du bist eine Schande für unsere ganze Familie! Du ziehst unseren gesamten guten Ruf und unsere Ehre in den Dreck und das werde ich nicht zulassen! Deinetwegen musste ich ins Ministerium und alle Freunde der Familie aufsuchen, um unseren guten Ruf wiederherzustellen! Deine Mutter ist auch äußert enttäuscht von dir. Wir hätten mehr von dir erwartet! Komm mir bloß nach Jahresabschluss nicht unter die Augen!!"

Als mein Vater endlich mit seinem Geschreie fertig war, war es totenstill in der Halle. Alle schauten entsetzt zu mir rüber. Ich saß da wie gelähmt. Unfähig mich zu rühren. Unfähig dazu, irgdendwas wahrzunehmen, was um mich herum passierte. Mir stachen plötzlich Tränen in die Augen und ich schaute zu Draco. Der schaute überall hin, nur nicht zu mir. Ich senkte mein Kopf, da ich nicht wollte, dass irgendwer meine Tränen sah.

Also hatte er es ihnen tatsächlich gesagt!

Ich war so enttäuscht von ihm, dass ich die Hände zu Fäusten ballen musste, weil ich sonst mit voller Wucht auf den Tisch geschlagen hätte. Ron, Hermine und Harry sahen mich an und fragten gleichzeitig:" Alles ok Drina?" Ich konnte nicht reden, mein Hals war wie zugenschnürrt. Ich hielt es in der großen Halle nicht mehr aus. Ich hatte das Gefühl, jeder starrte mich an. Ich stand einfach auf und lief so schnell ich konnte aus der Halle. Ich wusste nicht, wohin ich lief, ich sah nichts. Mein Blick war durch die vielen Tränen total verschwommen. Plötzlich fand ich eine Tür und lief hinein. Ich konnte erkennen, dass das die große Mädchentoilette war. Dort kam zum Glück kaum jemand rein. Warum auch immer?? Ich ließ mich an der kühlen Wand auf die Knie sinken und setzte mich schließlich ganz auf den Boden und vergrub mein verheultes Gesicht in meinen Knien. Ich krümmte mich total zusammen. Die glänzende Rede von meinem Vater hatte mich total aufgewühlt.

Warum tat er das? Ich konnte doch nichts dafür!

Plötzlich hörte ich, wie die Tür aufging und Harry reinkam. Er setzte sich zu mir auf den kalten Boden und sagte erstmal nichts. Dann irgendwann (es kam mir vor, wie eine Ewigkeit), sagte ich: "Harry ich weiß nicht was ich machen soll. Mein eigener Zwillingsbruder wendet sich von mir ab und meine Familie hasst mich und das nur, weil ich nach Gryffindor gekommen bin. Ich kann doch nichts dafür," schluchzte ich, "ich frage mich wirklich, ob der Hut mich nicht in das falsche Haus gesteckt hat".

Harry sagte nichts, sondern nahm mich einfach nur in den Arm. Eine wohlige Wärme und das Gefühl von Geborgenheit machten sich in mir breit. So hatte ich mich noch nie zuvor gefühlt. Ich musste mir eingestehen, dass ich dieses Gefühl mochte.

Heyy ich weiß nicht, wie meine Geschichte bis jetzt ankommt, aber ich würde mich auf eine Stimmgabe oder ein Kommentar freuen:)))

Die Teufelin (Harry Potter FF) [WURDE ÜBERARBEITET]Where stories live. Discover now