I've become my worst enemy

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Ich konnte keine Erlösung in jemandem finden der seine eigenen Dämonen zu bekämpfen hatte… oder doch? konnte ich bei ihr Zuflucht finden? mein Herz offenbaren, wo längst nichts anderes mehr war als eine Schlucht aus nichts anderem bestehend als aus den Kluften welche sich aus den gerissen Fasern meines Glaubens bildeten. Tief und dunkel war der Abgrund, an den sich niemand wagte. Und wenn doch, von einem Sog hinein gerissen wurde welcher unerschütterlich und so verlässlich war wie die Uhr eines Wärters. Würde sie sich meiner annehmen, oder laufen sobald sie sah welches Monster in mir steckte. Welche Bestie ich war… Mein Kopf senkte sich als mein Nacken nicht mehr stark genug war diesen zu halten, niemals zuvor hatte ich mich so gefühlt. So zerrissen zwischen zweier Möglichkeiten welche beide keine gute Option boten.

Ein neuer Tag brach an, ohne eine Lösung für mich parat zu haben. Natürlich nicht. Das war ich ja gewohnt. Es war immer nur ein ringen mit mir selbst, an dem niemand anderes je teil nahm. Wie immer setzte ich also die müden Knochen in gang um meinen Arsch in die Schule zu bewegen. Ich wollte ihr weder die Genugtuung geben noch das Gefühl erwecken, mich bezwungen zu haben. 15 Minuten und ein Espresso später stand ich dann pünktlich zur Pause und wartete im Gang darauf, dass die Tür auf ging. Wie zu der Uhrzeit üblich flutete sich der Gang mit Schülern. Mein Herz machte einen kleinen Sprung, jedoch war das weniger dramatisch als das wissen, mich wohl nun doch den Schatten meiner selbst stellen zu müssen.

Ich betrat den Raum, sie sah mich an als wäre ich ein wahnsinniger. Was ich wohl auch war. Und es tat weh… Zum ersten mal seid langem wieder tat es weh, bei dem Gedanken was andere wohl von mir hielten. Gerade das sie es war, machte die Situation auch nicht besser. Ich lehnte mich an die Wand während die Schüler den Raum langsam verließen. Der letzte im Raum, war ein brünetter Junge welcher auf mich zugelaufen kam  und sein Bild stolz hoch hielt. "Sieh mal... das bist du! Und ich will später mal auch ein Soldat sein!" Das Bild zeigte einen Mann der wenig Ähnlichkeit mit mir hatte. Bis auf die camouflagierten Klamotten glichen wir uns wenig. Er grinste über beide Ohren hinweg. Doch mein Blick war getränkt von Trauer und Sorge. Ein gequältes lächeln zierte meine Lippen während ich auf ihn runter sah und ihn mir als Erwachsenen Mann vorstellte. Verwundet und blutend am Boden, mit mehreren Einschuss Stellen am Körper. "Tuh dir selbst einen Gefallen und werd Arzt, kleiner. Damit hilfst du viel mehr Menschen." Meinte ich als ich in die Hocke ging um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. Er konnte werden was er wollte... Ja, dies hier war ein freies Land, weil Menschen an seiner Stelle gestorben waren, sie für ihn einstanden und das verteidigten was ihnen wichtig war.

"Und jetzt geh spielen..." Aus großen Augen sah er mich an und rannte dann davon, als ob ich einen seiner größten Träume zerstört hätte. Er würde mir dafür noch einmal danken...

Mia stand noch am Pult und sah uns mit verschränkten Armen an. Offensichtlich nicht sicher darüber, was sie sagen sollte. Der Raum war längst leer und ich stand wieder auf.  "Sie wechseln ihre Berufswünsche noch mindesten 5 Mal bevor sie überhaupt aufs College gehen." Versuchte sie mich zu besänftigen. Und ich verstand nicht wieso sie so zu mir war... Während ich so abweisend reagierte, wie fand sie immer noch die Kraft mich zu ertragen, während ich mich selbst so abgrundtief hasste?

Some last words?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt