A man so broken

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Tut mir wirklich leid Leute, dass es so lange gedauert hat.. Irgendwie hatte ich ne Blockade die nicht so recht verschwinden wollte :/ naja hier aber erstmal das nächste Kapitel wenn auch ein wenig kurz und nicht sehr Aktion reich :)
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Es ist nicht meine Person die sich weigert die Vergangenheit ruhen zu lassen. Es ist die Vergangenheit die sich weigert, sich von mir zu lösen.

Ich hatte noch die letzten 45 Minuten des Unterrichts hinter mich gebracht und ging jetzt nachhause. Währenddessen wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen, was sie wohl von mir hielt. Diese Attacken waren mir ziemlich peinlich und selbst wenn sie offensichtlich über die Umstände bescheid wusste, war es mir ziemlich unangenehm.

Gefühlt tausende Szenarien liefen mir durch den Kopf.
"Es ist alles in Ordnung mit dir, das ist alles nur in deinem Kopf."
Nein.. So einfach war es nicht. Es war nicht NUR in meinem Kopf. Es war um mich herum, überall und in mir!
"Ich verstehe, das ist wie wenn ich..." Nein! Ist es nicht! Egal was du versuchst mit mir und meiner Situation zu vergleichen... So ist es nicht.
"Wenigstens bist du nachhause gekommen."
Was weißt du schon?! Nein. Bin ich nicht. Ein Teil von mir ist immer noch dort.
"Geht es dir gut? Hast du deine Medikamente genommen?"
Nein! Es geht mir nicht gut und ja hab ich. Aber sie helfen einfach kein verdammtes bisschen. Ich kämpfe immer noch!
"Du hast dich freiwillig gemeldet" Verdammt ja. Ganz richtig. Ich hab mich für den Krieg freiwillig gemeldet. Aber nicht hier für. Nicht für die Flashbacks, nicht für die Alpträume und ganz bestimmt nicht für die Angstzustände oder Selbstmordgedanken.
"Du wirst aber nicht ausflippen und jemanden töten, oder?"
Verdammt keine Ahnung. Ich weiß es nicht. Kann ich nicht versprechen. "Wenigstens hast du nicht deine Beine oder Arme verloren."
Es wäre mir ein Vergnügen gewesen...

Das ist das, was die meisten Menschen zu mir sagten wenn sie mit mir konfrontiert wurden. Und ich trug es ihnen nicht nach. Sie wussten es nicht besser. Meistens konnte ich die Menschen um mich herum gut einschätzen. Bei ihr lief ich allerdings gegen eine Wand. Ihre Reaktion war mir vollkommen neu.

Ich zog meine Jacke aus, schmiss diese über den Stuhl im Wohnzimmer und legte die Schlüssel auf den Tisch. Tief einatmend stützte ich mich auf diesem ab, um mir nur kurz einen Moment der Ruhe zu gönnen. Als mir bewusst wurde, dass sich mein Leben dadurch nicht schlagartig ändern würde, ich weder gesund werden würde, noch es gegen ein anderes austauschen konnte, seufzte ich leise und ging in die Küche um mir was Essbares zu holen. Ächzend setzte ich mich mit meinem Teller auf die Couch und starrte wenig später Gedanken versunken die weiße Platte an. Wieder mal fern ab der Realität...


Some last words?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt