Chat ⑨⓪

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Jungkook:

"Guten Tag!", lächel ich, als ich die Tür öffne.
"Guten Tag, Jungkook.", lächelt Frau Kim und betritt unsere kleine Wohnung. Irgendwie ist es mir peinlich ihnen unser kleines Heim zu präsentieren. Die Kims sind nicht reich und ihr Haus ist auch nicht riesig, aber um einiges größer und ansehnlicher als unsere Wohnung. Taehyung kommt gefolgt von ihr und zieht mich in eine kurze Umarmung. Verwirrt über das geringe Maß an Zärtlichkeit sehe ich ihm hinterher.
"Guten Tag.", ertönt eine dunkele Stimme und ich sehe zu ihrem Ursprung. Ich sehe ihn Herr Kims Gesicht, welcher mich ausdruckslos mustert. Was macht der denn hier?
"H-Hallo.", murmel ich und auch er geht an mir vorbei. Ich schließe schnell die Tür und laufe zur Küche, wo meine Mutter schon am Händeschütteln ist.
"Freut mich Sie kennen zu lernen.", meint sie gerade zu Taehyungs Vater.
"Ebenfalls.", murmelt dieser und ich bin mir sicher, dass seine Frau ihre ganze Überzeugungskraft einsetzten musste, um ihn hier her zu schleppen.
"Setzten sie sich doch.", lächelt meine Mutter.
"Jungkook, hol doch bitte noch deinen Schreibtisch-Stuhl.", fügt sie noch hinzu, da wir nur vier Stühle besitzen.
Ich nicke, renne in mein Zimmer und schiebe meinen Stuhl in die Küche, wo schon alle sitzen. Die beiden Frauen unterhalten sich und Taehyung und sein Vater schweigen vor sich hin.
Ich setzte mich dazu und meine Mutter fängt an das Essen aufzuscheppen.
"Ich bin wirklich froh, dass unsere beiden Jungs sich gefunden haben.", lächelt meine Mutter.
"Ja, Taehyung sieht immer so glücklich aus, da geht mir das Herz auf. Jungkook ist ein sehr netter Junge.", erwidert Frau Kim.
"Bei Jungkook genauso. Taehyung ist so ein guter Junge, er war immer für meinen Sohn da.". "Sie sind so süß zusammen.".
Die weiteren Schwärmereien tue ich mir nicht mehr an, als ich meine, ein schnauben von Herrn Kim vernommen zu haben und sehe zu Taehyung, der Stillschweigend neben seinem Vater sitzt. Ich sitze neben Frau Kim und meine Mutter ist mit ihrem Stuhl ums Eck gerutscht.
Also esse auch ich ohne ein Wort zu sagen weiter.
"Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?", fragt Frau Kim.
"Im Internet.", sagt Taehyung knapp, ohne den Blick zu heben.
Was ist heute nur mit ihm los?
"Wirklich? Ich habe dich immer vor Leuten im Internet gewarnt, Taehyung.", tadelt sein Vater.
"Schatz!", faucht seine Frau und Taehyung scheint noch kleiner auf seinem Stuhl zu werden.
"Ich bin froh, dass ihr euch gefunden habt, egal wie.", lächelt Frau Kim mit einem bösen Blick zu ihrem Mann.
"Und wie hast du es geschafft, meinem Sohn solche Flausen in den Kopf zu setzten?", fragt nun sein Vater.
"Wie bitte?", frage ich nach.
"Vorher hatte er ein Mädchen mit nach Hause gebracht. Also was hast du gemacht?"
"Schatz!", faucht Frau Kim wieder und auch meine Mutter sieht den Mann verständnislos an.
"Wir haben geschrieben, wie ganz normale Freunde eben. Es hat sich einfach so ergeben.", sage ich ruhig und zucke mit den Schultern.
Taehyung sieht mich erstaunt an und auch ich bin erstaunt darüber, dass ich diesem Mann so stark entgegen trete, denn normal versuche ich mich nicht in die Schusslinie zu stellen.
"Einfach so ergeben?", fragt er nach.
Ich nicke und ich sehe wie er seine Augenbrauen zusammen zieht.
"Wegen dir werde ich nie auf der Hochzeit meines Sohnes stehen können, werde nie meine Enkel sehen können. Ich werde ihn nie als Vater sehen und er wird nie Großvater werden können!", schreit er mich an und springt auf. Taehyung und seine Mutter stehen ebenfalls auf und rennen ihm hinterher. Meine Mutter stellt sich in den Türrahmen und ich bleibe sitzen. Ich bleibe sitzen und denke an die Worte, die mir gerade an den Kopf geworfen wurden. Das ist es also und so kann ich ihm gar nicht böse sein. Dieser Mann hatte eine tolle Zukunft für sich und seinen Sohn geplant. Er wollte all das, was alle anderen Eltern auch wollen. Er will das beste für sein Kind und übersieht dabei nunmal das wesentliche.
"Das tut mir ja so leid!", ruft Taehyungs Mutter aus, als sie mit ihrem Sohn wieder in die Küche kommt. Herr Kim fehlt. Taehyung hockt sich neben mich und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel.
"Alles okay?", fragt er und ich nicke.
"Das vorhin tut mir leid.", flüstert er.
"Es ist nicht schlimm. Dein Vater wilö nur das beste für dich, auch wenn dies für ihn eine Frau und Kinder sind, will er eigentlich nur, dass du glücklich bist. Er übersieht dabei nur-"
"Dass ich schon glücklich bin.", beendet Taehyung meinen Satz lächelnd.

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Diesmal bissln länger 😏✋

Ich finde es so komisch Frau Kim zu schreiben, weil das einfach mein Vorname ist✋
Wenn ich jemals Namjoon heirate (was durchaus realistisch ist, ja) wäre ich Kim Kim.
Ich sehe es schon vor mir👰
(Ok, stop.🙅)

Bis zum nächsten Kapitel  😊

Koemie

Sure? || Vkook {Texting}Where stories live. Discover now