Niall Horans kriminelle Freundin

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"Resa..." ... "Reeeesa..." Ein Flüstern. Irgendetwas war an meinem Ohr. "Hey, Resa..." Ich öffnete die Augen und musste ein paar Mal blinzeln, bevor ich richtig sehen konnte. Licht traf auf mein Gesicht und ich drehte meinen Kopf, um Niall über mir zu entdecken. Ich musste gähnen. "Hmm was ist denn?" fragte ich müde. Niall rollte sich aufgeregt hin und her. "Heute ist das nächste Konzert!" rief er plötzlich. Deswegen hatte er mich geweckt? Ich sah auf die Uhr. 9:21 Uhr. Ich stöhnte laut. "Ja, aber erst heute Abend! Lass uns noch ein bisschen schlafen..." Ich klammerte meine Arme um ihn. Niall lachte dunkel "Wir könnten auch..." "Neeeein. Nicht doch morgens..." unterbrach ich seinen unmoralischen Vorschlag. So ein Lustmolch.

Gerade aus der Dusche gekommen, zog ich die Sachen an, die ich seit meiner Ankunft trug. Ich brauchte dringend ein paar frische Sachen, allerdings hatte ich kein Geld und wollte nicht bei Niall betteln. So jemand bin ich nicht. In der Hoffnung, Niall würde es bemerken, sah ich leicht angewidert an mir herunter. "Ist was?" fragte Niall scheinheilig. "Nee nee, nichts." Ich wollte nicht so direkt auf ihn angewiesen sein. "Du weißt, du brauchst nur fragen." grinste Niall, als er anfing, an meiner dreckigen Kleidung zu zupfen. "Ich werd dich nicht anbetteln." stellte ich klar. Plötzlich lachte Niall los, griff meine Hand und sagte "Komm, da unten sind ein paar Läden."

Eine Hand schob den Vorhang der engen Kabine ein kleines Stück zur Seite und hielt mir ein weiteres Paar Hotpants hin. "Niall, die sieht genau so aus wie die, die du mir gerade eben schon gegeben hast." stellte ich fest. Schlicht, hellblauer Jeansstoff, an den Beinen etwas fransig. "Neeeein", widersprach er mir, "die letzte ist kürzer." Ich verdrehte die Augen und nahm eins der Oberteile, die mir Niall vorher gebracht hatte, um es zu der Hose anzuziehen, die momentan meinem Po etwas einquetschte. Ein lockeres Shirt, etwas schief geschnitten, sodass es eine Schulter etwas freiließ. Das gefiel mir wenigstens, im Gegensatz zu der Hose, die mir zwar nicht zu eng war, in der ich mich aber irgendwie unwohl fühlte. So kurze Hosen habe ich noch nie getragen...

"Lass dich mal sehen!" quengelte Niall von draußen. Ich sah mich ein letztes Mal kritisch im Spiegel an und schob dann den Vorhang zur Seite, um Niall das Outfit zu präsentieren, dass er mir gegeben hatte. Seine Augen wanderten an mir auf und ab, während er mir deutete, ich solle mich einmal drehen. Als er mich so anstarrte war mir die kurze Hose plötzlich peinlich. Ich habe keine übertrieben langen Modelbeine und meine Knie sind hässlich. Ich sah Niall verunsichert an "Die Hose ist..." "Perfekt!" beendete Niall meinen Satz. Das war aber nicht, was ich sagen wollte, also setzte ich ein weiteres Mal an "Niall, die Hose sitzt irgendwie..." "Prall." Er ließ sich das Wort richtig auf der Zunge zergehen und konnte die Augen gar nicht mehr davon lassen. "Die nehmen wir." bestimmte er nach einer Weile und stand dann auf, um an dem Oberteil zu zupfen. "Das Shirt gefällt mir irgendwie nicht so..." murmelte er. Entsetzt sah ich ihn an. "Waaas? Warum nicht...?" schmollte ich gezielt übertrieben. "Das ist so locker. Da sieht man so wenig..." fing er an zu quengeln. Der kleine Perversling. Seiner Meinung nach sollte ich wohl nackt durch die Gegend rennen. Ich schlug ihm spielerisch gegen die Brust und stellte klar "Da soll man ja auch nichts sehen, du Kobold! Das nehmem wir. Das ist wenigstens bequem."

So ging das eine ganze Weile und als wir zwei Hosen- eine lange und eine kurze; zwei Röcke- einen kurzen engen und einen kurzen weiten; und sechs Oberteile gekauft hatten, ging ich mindestens genauso zufrieden aus dem Laden wie Niall. Er hatte mich komplrtt neu eingekleidet, und größtenteils mochte ich seine Auswahl sogar.

"Schick" kommentierte Zayn mein neues Outfit, als ich den Tourbus betrat. Ich erzählte ihm, dass es Nialls Kreation war und zeigte ihm, was ich noch so gekauft bekommen hatte. Der Bus setzte sich in Bewegung und wir hörten Liam aus der Küche rufen "Leute, der Pudding ist fertig!" Sofort stürmten alle in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war und versammelten sich um den Küchentisch, auf dem eine große Schüssel Schokopudding stand. Wir nahmen uns jeweils eine kleine Portion und breiteten uns auf dem Sofa im >Wohnzimmer< aus, als Louis' Handy plötzlich klingelte.

Pressure (Niall Horan & One Direction FanFiction 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt