Mein Herz schlägt schneller, als ich sehe wie Oscar sich von der Wand nahe der Tür abstößt und langsam aber sicher auf mich zu kommt.
Ich beiße die Zähne fest zusammen.
Die Abscheu ihm gegenüber ist so unglaublich riesig, ich brauche ihn dafür nur anzusehen.

„Ivy?", spricht er mich an.

Ich sage nichts, mache mir nicht mal die Mühe in seine Richtung zu schauen.
Dafür wechseln Brett und ich abermals einen kurzen Blick, wobei er nicht gerade beruhigt aussieht.
Er ist angespannt und das ist mehr als offensichtlich.
Doch Oscar lässt sich von meiner abweisenden Art nicht abbringen.

Er legt den Arm um meine Schulter und zieht mich grob mit sich – so als wäre er eine Art guter Freund, oder so was.
Es ist einfach nur merkwürdig.
Mein Herz schlägt schnell und heftig.
Ich presse die Lippen aufeinander. Nur zu gern würde ich ihn von mir stoßen, habe jedoch sowieso keine Chance. Sein Griff ist zu fest.

Außerdem würden wir damit Scotts komische keine Streitigkeiten – Regel brechen.

„Ich gebe dir einen Tipp.", sagt er deutlich und beugt sich etwas herunter, um dich an meinem Ohr zu sprechen.

Wut durchströmt meinen Körper.
Ich kann kaum ruhig atmen, so gern würde ich ihm eine verpassen, oder ihn quer durch die Praxis schubsen. Dennoch bleibe ich wortlos.


„Renn nie wieder weg, Kleine.", sagt er leise, jedoch streng und deutlich.

Ich beiße die Zähne so fest zusammen das es weh tut.
Die Hände balle ich zu Fäusten. Ich sehe gerade nach vorn, weiß jedoch das mein bester Freund zu mir sieht.

„Das hat Konsequenzen – fast immer."

Nichts erinnert mehr an den liebevollen Vater, den er für zwei Tage gegeben hat, zumindest Wilson gegenüber. Meine Kehle ist wie zu geschnürt.
Mein Hass kocht langsam aber sicher hoch.
Und als sich sein Griff etwas lockert, ergreife ich die Gelegenheit sofort, ihn von mir zu stoßen.
Wütend funkle ich ihn an.

„Fass mich nicht an.", sage ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen.

Ich spüre einige Blicke deutlich auf uns gerichtet, will mich gerade abwenden und zurück zu Brett. Er schaut unruhig in meine Richtung. Doch Oscars Hand schnellt hervor.
Grob packt er mein Gelenk.
Gereizt und mit schnell schlagendem Herzen sehe ich ihn an.

Meine Abscheu scheint mit jeder verstreichenden Sekunde in die Unendlichkeit zu wachsen.
Ich will den Mund öffnen, etwas sagen, doch Mom kommt mir wie aus dem Nichts zuvor.

„Nimm deine Finger von ihr!", sagt sie deutlich.

Und er hört tatsächlich auf sie.
Ich sehe meiner Mom in die dunklen Augen, ehe ich die Hand zurück ziehe und zu meinem besten Freund gehe.
Den Blick halte ich dabei unentwegt vernichtend auf Oscar.
Brett schließt mich wortlos in die Arme, zieht mich sehr fest an sich, eine Hand in meinem Haar. Und das ist jetzt genau das, was ich brauche, um nicht völlig auszurasten.


_

Hauptsächlich durch Scott entscheiden wir uns, zu einem Lagerhaus zu gehen, was laut seinen Aussagen sicher ist. Wir werden dort Schutz finden.
Ich laufe mit Cressida und Brett zusammen.
Jedes Mal wenn Mom probiert, ein Gespräch mit mir anzufangen, lehne ich ab.
Ich will nicht mit ihr reden.
Ich bin dafür einfach noch nicht bereit, schätze ich.


Die ganze Zeit hängt diese Anspannung schwer in der Luft.
Die Angst ist zum Greifen nah.
Ich bin kaum eine Sekunde richtig bei mir.
Ich bekomme nur halb mit, wie wir in dem Lagerhaus ankommen.
Wie Brett dem Typen, der sich ebenfalls hier aufhält beinahe anfällt und Scott ihn zurück hält.
Oder wie Oscar mich ständig mit ernster, fast höhnischer Miene mustert.
Auch Derek taucht schließlich auf, obwohl er nicht mal mehr seine Kräfte hält.
Das was ich von der Rede, die er hält, mitkriege, beschert mir eine Gänsehaut und ein rasendes Herz.

Rivalry | Teen Wolf [#1] ✔Where stories live. Discover now